Lukas Rieger (ff)

#1

Alessia Krüger, ein ganz normales Mädchen mi einem ganz normalen Leben. Jedenfalls bis ihr großes Idol, Lukas Rieger, für zwei Wochen in ihre Klasse gehen muss. Was würde passieren, wenn sich die beiden ineinander verlieben würden? Kann eine solche Beziehung halten oder ist sie zum Scheitern verurteilt?

---Montag---

,,You've got my heart all up in a knot, You pick me up just so i can drop..." Ja, von Lukas Rieger wurde man doch immer gerne geweckt. Auch wenn es erst 6:45 war, als der Refrain kam, sprang ich aus meinem warmen Bett und sang so laut, dass es vermutlich meine Eltern geweckt hätte, wären sie Zuhause. ,,No more breaks, elevate!", schrie ich durch das ganze Haus. Ich schnappte mir mein Handy und schaute mir Lukas'neue Snapchat Geschichte an. Ein Selfie mit der Aufschrift "Bye Hannover", gestern gepostet. Er war so oft unterwegs, doch ich hatte ihn noch nie gesehen.

Falls es irgendjemand noch nicht bemerkt haben sollte: Ich war Lukinator.

Während ich duschen ging und mich dann fertig machte hörte ich weiter laut Musik und rannte dann gut gelaunt die Treppe hinunter. Ich freute mich auf die Schule, selbst wenn es erst Montag war, was nicht bedeutete dass ich eine Streberin war oder so. Ich freute mich nur immer wieder, meine beste Freundin Joyce zu sehen. Wir waren unzertrennlich, wie Schwestern. Da ich spät dran war, beeilte ich mich mit dem Essen und band mir bevor ich letztendlich mit meiner Tasche über die Schulter geworfen das Haus verließ meine braunen Haare zusammen.

Einen Hausschlüssel brauchte ich heute nicht, da meine Eltern um ein Uhr wieder Zuhause sein würden und mein Unterricht um viertel nach eins endete. Ich brauchte zu Fuß nur etwa zehn Minuten, weshalb ich es unnötig fand mit dem Bus oder dem Fahrrad zu fahren.

Es war ungewöhnlich warm heute. Normalerweise war es hier in Münster frischer, aber ich mochte die Wärme so viel lieber. Kurz legte ich meinen Kopf in den Nacken und genoss die Sonne auf meiner Haut, bevor ich meine Augen wieder auf den Weg richtete und das letzte Stück zur Schule joggte.

Auf dem Schulhof wartete bereits Joyce auf mich. ,,Alessia!", begrüßte sie mich bereits von Weitem und rannte dann auf mich zu um mich kurz in den Arm zu nehmen. ,,Hey", gab ich lächelnd zurück und hakte mich bei ihr unter. ,,Schickes T-shirt", bemerkte ich, als wir gemeinsam das Gebäude betraten. Sie trug ihr Lieblingsshirt, weiß und mit der Aufschrift "Singer". Joyce war unsterblich in Mike verliebt und hatte ihn bereits einmal bei den Videodays gesehen. Das Foto mit ihm hing als großes Poster über ihrem Bett, sie machte mich jedes Mal darauf aufmerksam, wenn ich bei ihr war. ,,Danke", antwortete sie mir grinsend.

Fünf Minuten später saßen wir nebeneinander in unserem Klassenraum und diskutierten wie jeden Tag angeregt darüber, ob nun Mike oder Lukas heißer war, als Herr Wulff, unser Mathelehrer, mit schnellen Schritten den Raum betrat. ,,Moin 10d", begrüßte er uns wie jedes Mal, ,,hab ne Überraschung für euch. Wir werden für zwei Wochen einen neuen Schüler bei uns aufnehmen, vermutlich kennt ihr ihn. So wie offenbar jeder hier..." den letzten Satz murmelte er eher für sich. Joyce und ich schauten uns fragend an, als der Lehrer auch schon weiter sprach. ,,Wehe irgendeine von euch", er betonte das eine, ,,tut etwas dummes. Kein Gekreische, kein Umkippen. Und wehe eine stirbt das würde-" In dem Moment unterbrach ihn ein lautes Gepolter und dann die aufschlagende Tür, bevor jemand hereingestürmt kam. ,,Sorry, auf einmal waren Sie weg, krass ist diese Schule groß...", begann der Junge.

Lukas Rieger.

Sofort begannen alle zu flüstern und scharf die Luft einzuziehen, bis es unerträglich laut in dem Raum wurde. Ich hingegen konnte ihn nur mit leicht geöffnetem Mund anstarren. Die Geräusche nahm ich nur nebenbei wahr, ebenso wie Joyce, die abwesend in gleichmäßigen Abständen an meinem Shirt zog. Ein lautes ,,Ruhe!" von Herrn Wulff riss mich aus meiner Trance und plötzlich war es totenstill in der Klasse. Kurz blickte ich zu dem genervt dreinblickenden Lehrer, bevor ich meine Aufmerksamkeit wieder Lukas zuwendete. Mein Herz raste und mein Gehirn lief auf Hochtouren.