Kapitel 1

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Kapitel 1
Es gibt viele Arten eine Geschichte erzählen.
Dramatisch oder ganz monoton.
Und glaubt mir ich bin auch eher der Fan einer dramatischen Story wobei dies dann eher weniger der Wahrheit entspricht.
Ich erzähle euch meine Geschichte. So wie sie tatsächlich war oder gar ist.
Starr ist mein Blick auf die Decke über mich gerichtet.
,,Hailey!",höre ich die tiefe stimme meines Vaters ertönen und schon steht der eben genannte in meinen Zimmer:,,Hailey ich muss einkaufen gehen brauchst du irgendwas?"
Mit einem aufgezwungen Lächeln schütteln ich jedoch den Kopf:,,nein danke Dad."
Ein sanftes Lächeln seiner seit's und er verschwindet mindestens genau so schnell wie er gekommen war.
Draußen spielt sich regelrecht ein Natur Phänomen ab.
Der Regen poltert gegen die Scheiben und man könnte meinen diese drohen jeden Moment einzubrechen.
Eine weile blicke ich aus meinem Fenster. Wenig ist draußen los. Gerade mal ein paar wenige Menschen laufen durch das Unwetter oder ein paar Autos preschen an der sonst so viel befahrenen Straße längs.
Langsam lasse ich meinen Blick durch mein Zimmer gleiten.
An vielen Stellen meines Zimmers hängen "ermutigende" Sprüche wie meine Mutter sie liebevoll nennt.
'Vergessen ist unvermeidbar'
'Jede kleine Reise endet mit einem großen abenteuer'
Ich empfinde dies jedoch als lächerlich. Wie können ein paar Wörter welche in einer Reihe gebildet sind bitte die Stimmung eines Menschen beeinflussen?
Und auch ist mir unklar wie man auf solche Sprüche oder Zitate kommt.
Ein Griff ans Ende meines Bettes und mein Laptop liegt auf meinem Schoß.
Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung was ich machen soll.
Bewegen kann ich mich nicht selbständig dafür brauche ich meinen Rollstuhl. Ja Mit Acht Jahren verlor ich jegliches Gefühl in meinen Beinen und auch kann ich diese seit dem nicht selbständig bewegen.
Ich spüre weder Schmerz noch ein kribbeln oder ziehen. Ich spüre nicht mal das da etwas ist.. Einzig und allein leere.
Es ist schwer mit sowas umzugehen und auch ist es auf Dauer nervig die viele Blicke der Menschen ertragen zu müssen welche meinen mich durchgängig anstarren zu müssen.
Um ehrlich zu sein verstehe ich ja wieso sie regelrecht rauf glotzen. Es ist wie als wenn man an einem Autounfall vorbeifährt. Den Blick bekommt man einfach nicht abgewendet.
Ich verstehe jedoch nicht wieso die Leute der Meinung sind mir Mitleid oder Mitgefühl schenken zu müssen.
Es hilft mir nicht weiter. Ich habe quasi meine Beine verloren und das kann ich nicht ändern und das wird sich auch niemals ändern. Mit so etwas muss man sich abfinden.
Ich denke jede Geschichte eines Menschen ist vorherbestimmt und hat seinen Grund. Auf ein Ereignis bauen viele weitere auf und ich schätze das dass gut ist. Was wäre schließlich wenn nichts passiert? Wenn immer und immer wieder das gleiche passiert? Auf Dauer würde uns dies auch nicht gefallen. Generell finden wir Menschen immer etwas an dem wir rumnörgeln können. Rumnörgeln ist eine Art Beschäftigung geworden ohne welche es langweilig werden würde.
Langweilig in einer Welt voller Erinnerungen welche darauf warten entdeckt zu werden.

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⏰ Letzte Aktualisierung: May 28, 2016 ⏰

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