Konzert mit Hindernissen

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Als wir uns beide beruhigt hatten, was etwas länger dauerte, riss Liz mir die inzwischen zerfledderte BRAVO aus der Hand und machte ein Foto von der Seite mit dem 1D Artikel und postete es direkt. Uhh; wir konnten uns garnicht zusammenreißen und freuten uns schon so auf das Konzert.

Eine Woche später war es endlich so weit und schon am frühen Morgen, als Liz mich zur Schule abholen kam, konnten wir uns einfach nicht unter Kontrolle halten und gingen grinsend den Berg hinunter zur Bushaltestelle. ,, Was ziehst du heute Abend an? " ,, Weißt du doch!  das dunkelrote Kleid und meine neuen schwarzen Absatzschuhe'', grinste ich nur so dahin. Eigentlich durfte ich keine Absatzschuhe tragen, weil ich schon einmal damit die Treppen hinuntergefallen bin und danach im Krankenhaus landete. Aber nach mühamer Überredung meiner Eltern durfte ich sie doch tragen.

In der Schule angekommen, rannten wir schnell die Treppen hinauf, um nicht zu spät zur ersten Stunde zu kommen. Ich setzte mich auf meinen Platz neben Liz. Es war wie immer ein langweiliger Schulmorgen und die Zeit wollte nicht vorbei gehen.Nach einer Doppelstunde Physik, einer Stunde Mathe, einer Stunde Englisch und einer Doppelstunde Französchisch durften wir endlich nach Hause. Ich rannte als erste aus dem Klassenzimmer und das hatte leider auch Auswirkungen: "Du bleibst so lange in der Klasse,  bis ich dir sage, du darfst gehen" , hörte ich meine strenge Franz Lehrerin von hinten rufen. Oh ey, ich konnte diese eingebildete Kuh noch nie leiden. Also drehte ich mich langsam um und ging wieder zurück ins Klassenzimmer.

,,So, alle dürfen jetzt gehen, außer Emila" ... Ich grinste meine Lehrerin ironisch  an. ,, Sry Mila, ich muss nach Hause!'' , flüsterte mir Liz zu. nach einer Viertelstunde durfte ich endlich auch gehen. Na super, alle Busse waren weg und mein Zug auch. Ich ging aber trotzdem zum Hbf, weil in einer Stunde noch einer fuhr. Als der Zug endlich kam, stieg ich sofort ein und suchte mir einen freien Platz. Oh shit, das Konzert ist ja schon in drei Stunden. Hoffentlich werde ich noch fertig. Zuhause angekommen warf ich meine Tasche sofort in die Ecke und verfluchte meine Franz-Lehrerin. Ich hatte keinen Hunger mehr, weil ich mir in der Bäckerei schon was gekauft hatte. Schnell riss ich meinen Kleiderschrank auf, nahm mein dunkelrotes Kleid und die Stöckelschuhe raus und zog alles an. Fein. Das wäre schon mal geschafft. Unten in der Küche schnappte ich mir noch schnell ein Glas Kirschsaft aus dem Kühlschrank und stakste mit dem Glas in der Hand zurück ins Zimmer. Als ich reinkam, sah ich leider meine ausgelatschten Chucks nicht, die natürlich mitten im Weg lagen. Und schwupps, geschah es. Ich stolperte und das Glas landete auf meinem neuen Kleid. Na super, das fehlt ja gerade noch. Jetzt hat mein neues Kleid schon einen riesen Fleck. Ich dachte mir, dass der Fleck, wenn er trocken ist, nicht mehr zu sehen sein wird, weil das Kleid ja auch rot war. Also föhnte ich es so lange, bis es trocken war. Aber trotzdem war noch ein roter Rand zu sehen. Oh nein, das kann ich unmöglich heute Abend tragen. Ich beschloss, ins Zimmer meiner großen Schwester zu schleichen und eines ihrer coolen Kleider auszuleihen. Als ich ihren Kleiderschrank öffnete, kam mir ein Haufen zusammengeknüddelter Kleider entgegen. Ich kramte mir ein schönes, hellgrünes hinaus und probierte es gleich an. Es passte.Gut, dass sie nur zwei Jahre älter ist als ich, dachte ich mir.Meine Schwester war 19.

Oh, nur noch eine halbe Stunde. Geschockt rannte ich ins Bad und steckte mir meine lockigen, langen, braunen Haare hoch. Ok, dass sieht gut aus. Danach rannte ich hinunter in den Hof. Oh mist, die Karten. Schnell wieder hoch. Ich schnappte mir die Karten und sprintete hinüber zu Liz. Sie stand schon fertig vor der Tür und es konnte losgehen.

Love never ends -One direction ffWo Geschichten leben. Entdecke jetzt