Kapitel 6 - Ich werde wahnsinnig

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Mailey POV:

Schief grinsend sah mir Alice von meinem Bett aus zu. Mein Zimmer war ein einziges Chaos.

"In der Unordnung findest du sie jetzt garantiert nicht mehr.", meinte sie und sah auf den mit Kleinkram übersäten Fußboden.

Erschöpft sah ich sie an und strich mir meine dunkelblonden glatten Haare nach hinten.

"Ja wo soll ich sie denn sonst haben?", meinte ich hoffnungslos.
Schulterzuckend sah sie sich in meinem Zimmer um. Ich hatte Alice von der Sache mit den Briefen nun doch erzählt und gebeichtet, dass ich vier Stück nicht mehr finden könnte. Aber ich musste diese Briefe finden, denn wenn meine Mutter sie finden, öffnen und lesen würde, würde ich im Erdboden versinken und anschließend von ihr in die Nervenklinik eingeliefert werden. Schließlich waren es meine Tagebücher, diese Briefe und ich schrieb sie an einen Superstar, der in einer ganz anderen Welt lebte als ich..

Zielstrebig nahm Alice meinen One Direction Ordner aus dem Schrank heraus.

"Was willst du damit?", fragte ich sie.

"Vielleicht hast du sie hier rein gemacht?"
"Nein. Da nicht, dass weiß ich. Ich habe dort nur alles über One Direction drin."
"Aber ich denke der Junge dem du die Briefe schreibst ist einer von One Direction?"

Ich stand auf und sah mir das Chaos an. Mein ganzer Boden war überseht mit den Inhalten jeglicher Kisten und Schubladen die mein Zimmer zu bieten hatte.

"Ist er ja auch."

Alice blätterte weiter in dem Ordner, bis sie mir zwei Konzertkarten fragend hoch hielt.

"Was ist das?"
"Karten.", antwortete ich kurz und knapp. Zu sehr nahm mich der Gedanke ein, wo ich diese Briefe hingelegt haben könnte.

"Für was?"
"Das Konzert in zwei Wochen."
"Ach, da wo ich mit muss?"
"Genau das und wehe, du verpennst den Termin.", meinte ich ernst.
"Oh nein, natürlich nicht! Mein Leben würde gar nicht ausreichen, um den Schaden wieder gut zu machen, den ich anrichten würde, wenn du nicht zu dem One Direction Konzert könntest.", entgegnete sie spielerisch.

"Du verstehst das wirklich nicht."
"Ich weiß.", gab sie niedergeschlagen zurück, "Aber ich gebe mir Mühe! Immer hin suche ich hier in dem Chaos mit dir die Briefe an diesen Jungen."
"Niall."
"Was?"
"Er heißt Niall.", wiederholte ich mich nochmal.

"Achso."

Alice kannte One Direction nur durch mich und fand ihre Musik so "na ja", wie sie es selbst beschrieb. Man könnte es sich mal anhören, aber immer müsste sie die Lieder auch nicht hören. Da ich aber unbedingt zu dem Konzert wollte, das am 11.05. stattfand und meine Mutter mich nicht allein hinließ, hatte ich sie gefragt. Okay, sie hatte meinen bittenden Blick gesehen und gesagt, dass sie mitkommen würde.

"Ich hab sie!", rief Alice auf einmal und wedelte mir mit diesen vor der Nase herum. Hektisch nahm ich die beiden Briefe ihr aus der Hand, drehte sie um und schaute auf das Datum. "Nein, die sind das nicht. Dort muss das Datum vom 08.03., 09.03., 12.03. oder 17.03. auf der Rückseite stehen."

Enttäuscht ließ sie die Schulter hängen.

"Ich dreh durch.", flüsterte ich schniefend und wischte mir erschöpft mit meinen Händen über das Gesicht. "Wenn meine Mutter die findet, dann-", lies ich den Satz unbeendet im Raum stehen.

Mein Blick glitt zu meiner schwarzhaarigen Freundin und geduldig erwiderte sie diesen.

"Das sind meine Tagebücher.", murmelte ich leise und ließ meinen Blick noch einmal hoffnungsvoll über den Boden schweifen, bevor ich mich entmutigt auf mein Bett schmiss..

Ich bin die aus den Briefen [Niall Horan]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt