Sold.

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Ich zuckte zusammen als mich eine Hand berührter, erschrocken fuhr ich herum und sah in die Augen meiner Mutter. „Gott Mum." Murmelte ich. „Was ist los Violet?" Es war schon lustig, dass sie sich jetzt, wo ich tot war, versuchten mehr um mich zu kümmern, dabei konnten sie es sich jetzt auch sparen. „Nichts." Antwortete ich kurz. „Violet, ich sehe doch, dass es dir nicht gut geht." Natürlich geht es mir nicht gut, aber wann ging es mir überhaupt mal gut? „Mum bitte, ich möchte mit dir nicht darüber reden." Sie seufzte. „Soll ich deinen Dad herschicken?" „Nein." „Moira könnte dir viel..." „Mum!" unterbrach ich sie. „Ich möchte weder mit dir, noch mit irgendwem anders darüber reden, also brauchst du mir nicht alle Namen der hier gefangenen Seelen nennen." „Gut, wie du meinst." Damit war sie verschwunden und ich war wieder alleine im Keller. Wobei >>Alleine<< immer gut daher gesagt war, alleine, war man in diesem Haus, wohl eher nie. „Statt deinem blonden Träumer so nach zu schmachten, könntest du ihn dir einfach nehmen." Blaffte Hayden hinter mir. „Halte die Klappe!" fuhr ich sie an worauf sie nur lachte. „Ich meine nur, er tut ja genau dasselbe mit dir. Violet hier, Violet da. Ich liebe sie hier, ich liebe sie da, fass mich nicht an, geh weg, ich will nicht mit dir schlafen, ich bin in Violet verliebt, bla, bla, bla. Immer das gleiche mit dem." Ihre Worte, halfen mir gerade überhaupt nicht. Wenn Tate wenigsten begonnen hätte, mich abzuhaken. Doch so klang es nicht. Hayden merkte, dass ich an keiner ihrer Konversationen interessiert war und wollte gehen, jedoch hielt ich sie auf. „Hayden?" „Ja?" „Hat er.. ich meine, ist es vielleicht besser geworden?" Im ersten Augenblick sah sie mich irritiert an, dann jedoch hoben sich ihre Augenbrauen und sie sah mich fies grinsend an. „Du meinst ob Romeo anfängt dich zu vergessen? Nein. Er sagte, dass er für immer warten würde, wenn es sein muss." Stumm nickte ich, damit sie sah, dass ich verstanden hatte, was sie gesagt hatte. Mit einem weiteren definitiv nicht nett gemeinten Lächeln war sie verschwunden. Ich eilte nach oben und stockte, als ich aus dem Fenster sah. Marci war gerade dabei ein >>Sold<< Schild aufzuhängen, sofort schlug mein Herz schneller, höher und ich spürte wie sich Personen hinter mich gestellt hatten. „Na super. Geht das Ganze von vorne los." Hörte ich die Stimme meines Vaters. Auch meine Mutter stand hinter mir, Moira daneben, dahinter Chad und Pat und neben den Zicken Travis und Hayden. Die Zwillinge und die armen verbrannten Kinder, ganz hinten. Wir wussten alle was das bedeute, und wir konnten nur hoffen, dass es genauso leicht wäre die neue Familie loszuwerden, wie es simpel war, Familie Ramos aus dem Haus zu schaffen. „Das kann doch nicht ewig so weiter gehen." Ich schluckte. Tate.

Taint. Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt