Hermine Cinderella Geschichte

Der Trank und der Maskenball

Endlich war es soweit, Hermines Treffen mit Professor Snape war gekommen. Trotz den über den Tag hinweg andauernden Kommentaren von Lavender und den anderen Gryffindor Zicken hatte sich Hermines Aufregung nicht im Geringsten verbessert. Zwar war sie etwas entmutigt was ihr Selbstbewusst sein betraf, ihr Wissensdurst und die Neugier hatte allerdings nichts eingebüßt. Schon immer war Hermine der Mensch gewesen, der Theorien gerne angezweifelt hat. Als kleines Mädchen hat sie ihre Lehrer zur Weißglut gebracht mit ihren andauernden Verbesserungsvorschlägen und Nachfragen. Eigentlich war sie auch immer der Meinung dass Professor Snape genauso über sie dachte. Aber der Krieg hatte alles verändert. Ja, natürlich war er immer noch auf eine bestimmte Art und Weise der gleiche eigensinnige Arsch wie vorher aber auch Hermine gegenüber hatte er sich verändert. Er ignorierte sie nicht komplett im Unterricht und auch konnte Sie ab und an ein anklingendes Lob aus seinen Worten heraus hören.

Hermine saß verträumt am Gryffindortisch während sich Ron bereits die dritte Portion auftischte.
„Miss Granger?!"
Hermine lief es eiskalt den Rücken hinunter.
„Ja Sir?"
„Vergessen sie bitte unsere Verabredung heute Abend nicht, ich erwarte Sie in einer Stunde.", ohne auch nur den Hauch einer Emotion verließ Snape den Tisch der Gryffindors wieder.

„Naja so glücklich klang unser lieber Professor aber nicht."
„Wahrscheinlich bereut er es bereits, dass er der kleinen Besserwisserin diese Verabredung zugesagt hat.", Parvati und Lavender hatte die ganze Szenerie natürlich mitbekommen und konnten sich mit ihren dummen Kommentaren nicht zurück halten.
Harry wollte bereits zu einem Konter ansetzten doch Hermine bedeutete ihm es sein zu lassen. Sie war diese ganze Lästerei leid und hatte sich in ihre Situation eingefunden.

Da Ron noch einige Zeit brauchte um seine Essensmassen zu verdrücken ging Hermine direkt nach dem gemeinsamen Abendessen hinunter in die Kerker. Harry, Ron, Ginny und Neville hatten ihr die ganze Zeit gut zugeredet und ihre These die sie den vieren immer wieder vorgebetet hatte tatkräftig unterstützt. Zwar wusste Hermine dass dies nichts zu heißen hatte, schließlich waren sie, von Ginny abgesehen, nicht unbedingt die begabtesten Köpfe wenn es um die Kunst der Tränke ging.

Mit neu gewonnenem Selbstvertrauen klopfte an die Tür von Professor Snapes Büro. Unverzüglich öffnete sich diese und Hermine stand in einem leeren Raum. Lediglich ein Kessel und eine Unmenge an Zutaten lagen auf einem Arbeitstisch gegenüber des Schreibtisches.

„Ah Miss Granger, schön Sie zu sehen.", Albus Dumbledore lächelte ihr selig aus seinem Portrait heraus zu.
„Oh, guten Abend Professor. Ich wusste gar nicht dass sie noch eine Behausung haben."
„Das ist und bleibt nicht meine einzige Zufluchtsmöglichkeit, darum habe ich mich bereits vor meinem Tod gekümmert.", verschmitzt grinste er sie an.
„Severus musste noch einmal kurz in seinen Gemeinschaftsraum, er wird gleich da sein. Schauen Sie sich ruhig schon um."
„Danke Sir."

Langsam und ein bisschen andächtig ging Hermine weiter in den Raum hinein. Wie sie schon erwartete hatte war der Raum sehr dunkel und auch etwas modrig so wie ihr Klassenzimmer. An den Wänden standen schwarze Bücherregale die sich fast über das ganze Büro erstreckten. Bewundernd erkundete Hermine die Buchtitel. Das Meiste handelte von Heil- und Stärkungstränken. Aber auch einige Biographien konnte sie entdecken. Der Schreibtisch war ein massiver Holztisch aus Nuss und hob sich so durch die leicht rötliche Note etwas von dem Rest des doch tristen Büros ab.

„Fühlen Sie sich wohl Miss Granger?", ohne das Hermine es mitbekommen hatte war der Professor in das Büro gekommen.
„Guten Abend Professor."
„Lassen sie mich gleich die Regeln für den heutigen Abend erklären. Sie werden nach meinen Anweisungen den Trank bis zu einem bestimmten Zustand brauen, dann werden wir wie sie empfohlen haben, das Baldrianöl hinzugeben. Während des Brauens verlange ich vollste Konzentration."
„Sehr wohl Sir."