#4 Fairy

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Es war verflixt, wie schnell die zeit zu vergehen schien, denn sie war keine gefühlte Stunde unterwegs, da wurde es schon wieder dunkel.

Noch mehr Geheimnisse? Oder einfach nur für mich neue Normalitäten?

Es ist schwierig in einer Welt in der alles so anders ist, sich auf Anhieb perfekt zurecht zu finden. Aber dafür machte sie sich doch ganz gut.

Oder? Doch, ich mach das gut, sagte sie zu sich.

Sie stand  auf, faltete den Brief zusammen, legte ihn in das Buch und lief dann los, in Richtung Schloss der eher in die Richtung, von der sie glaubte, sie würde zum Schloss führen.

Leevy hörte es als Arya das Schloss betrat und sie bemerkte auch, dass sie etwas aß und danach gleich ins Bett ging. Sie störte sie nicht. Arya musste sich erst noch an alles gewöhnen un dann morgen, ging es sowieso schon weiter nach Fairy. Die Elfenschule würde für Arya noch viele Geheimnisse bereithalten, aber heute Nacht hatte sie, Leevy, noch viel zu tun.

Am besten, ich fange gleich damit an, dachte sie.

Im Geiste ging sie ihre 'Checkliste' durch.

"Okay.", sagte sie und im nächsten Augenblick war sie verschwunden.

Als Arya am nächsten Morgen aufwachte, war das Fenster ihrer Balkontür geöffnet und ließ einen wunderbaren Ausblick auf den Garten zu. Schläfrig streckte sie sich und ging dann zum Fenster. Arya runzelte kurz die Stirn.

Warum habe ich eigentlich nicht schon gestern daran gedacht hier raus zu gehen?

Doch sie war zu müde, um sich wirklich zu wundern. Sie ging auf den Balkon hinaus und wurde sofort von Vogelgezwitscher begrüßt. Es war wie ein Traum. Nicht, das irgendwie alles hier wie in einem Traum zu sein schein, aber das hatte etwas magisches, wie es nur ein Traum sein konnte. Ein kleiner Vogel kam herbeigeflogen und zwitscherte ihr ein kleines Lied, während er sich auf die  Brüstung ihres Balkons setzte. Sie legte den Kopf schief und lächelte das kleine Geschöpf an. Sie war so glücklich, wie noch nie, ein befreiendes Glück, wie wenn man weiß, dass es einem gut geht, dass man sicher ist und dass man sich einfach wohl fühlt.

So glücklich werde ich wohl nie wieder sein...

Der kleine Vogel legte ebenfalls den Kopf schräg und flog dann davon. Arya folgte ihm mit dem augen, bis er hinter zwei Apfelbaum ähnlichen Bäumen verschwand. Plötzlich streifte etwas Weiches ihre Beine. Sie schaute erschrocken nach unten und sah einen kleinen Löwen, der mit seinen strahlend blauen Augen zu ihr aufsah.

Hallo Kristall, na gut geschlafen?

Kristall gähnte und mauzte dann zufrieden. Sie musste schmunzeln. Er war einfach ein schönes und süßes Wesen. Aber gleichzeitig war er auch edel und elegant, eine Katze eben. Vielleicht war er auch ein wenig arrogant, aber es passte zu ihm.

Er kniff kurz die Augen zusammen, erst da fiel ihr wieder ein, dass er ja hören konnte, worüber sie nachdachte und sie entschuldigte sich. Er stolzierte mit erhobenem Kinn davon, aber sie wusste, dass er nicht wirklich beleidigt war und lachte.

"Ach komm, du kleiner Schauspieler!"

"Raaaww!", mauzte er zur Antwort.

"Verzeiht, eure Majestät.", sagte sie unterwürfig und lachte. Sie kniete sich hin und Kristall drehte sich um und rannte auf sie zu. Sie schnappte ihn sich und kraulte ihn unterm Kinn. Er schnurrte zufrieden.
In diesem Moment geschah etwas merkwürdiges. Aryas Kleidung veränderten sich wie von Zauberhand und aus dem Nachthemd trug sie plötzlich Jeans und ein dunkelblaues T-Shirt. Ein Kamm flog herbei und kämmte ihre Haare. Wie versteinert stand Arya da und konnte sich nicht rühren. Kristall dagegen befreite sich aus ihrer Umklammerung und setzte sich vor sie um das Geschehen zu beobachten. Aryas Haare schienen sich von selbst zu flechten und am Ende war sie angezogen und hatte, wenn sie das richtig erfühlte eine Wasserfallfrisur (ihre Lieblingsfrisur). Sie ging zu dem Spiegel in ihrem Zimmer herüber und betrachtete sich selbst.

AryaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt