Warum?

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Celine P.o.V.

Ich war geschockt, und ich hätte das Gefühl als ob mein Herz für einige Sekunden aussetzen würde.

Ich konnte niemanden aus der Klasse mehr erreichen weil wenn Steffi kein Empfang hat dann niemand, sie hat nämlich extra eins mit besserem Netz.

Aber anscheinend nützte ihr das jetzt auch nichts.

Unser Lehrer hatte etwas von Unwetterwarnung gesagt, sicher kam das im Radio also holte ich mein Headset und öffnete die ,,Radio-App".

Am Anfang hörte man nur ein Knacken wie bei Steffis Anruf, dann suchte ich ein besseren Sender.

,,Für das Gebiet um das Feriencamp kam vor etwa einer halben Stunde eine Unwetterwarnung rein. Es wird allen Leuten empfohlen sich im Haus aufzuhalten und nicht nach draußen zu gehen. Es wird mit heftigen Sturmböen und Regenfällen gerechnet, vereinzelt könnten auch Hagelschauer und starke Gewitter auftreten. Es wird ebenfalls empfohlen sich mindestens zu zweit aufzuhalten. Wanderer und Touristen sollten sich schnellstmöglich irgendwo unterstellen und/ oder Schutz suchen. Anwohner und die Leute im Camp werden gebeten Wanderern und Touristen Schutz zu bieten und dies nicht zu verweigern. ..."

Ich war auf fast alles vor bereitet, bis auf so etwas.

Ich brach leicht in Panik aus, ich wusste nicht warum ich das immer tat, es ist sozusagen immer wieder eine Reaktion.

Ich überlegte krampfhaft was ich machen sollte, meine Eltern, die Bergwacht, oder gar die Polizei anrufen?! Einerseits damit meine Klasse gut aus dem Unwetter herauskam, und andererseits damit ich abgeholt werden konnte.

Warum?

Da waren wieder diese Fragen...

Warum wollte ich mich eigentlich abholen lassen? Damit meine Eltern wohlmöglich noch in das Unwetter reingetragen und ihnen etwas passiert?! Nein! Das konnte ich nicht zulassen. Ich konnte nicht zulassen das meine Angst mein Handeln beeinflusste und ich damit wohlmöglich noch meine Eltern in Gefahr brachte.

Ich musste also alleine da durch, der Gedanke das ich ja nicht die Einzigste war die grade allein war, gab mir ein bisschen Mut.

Ich rief die Bergwacht an, deren Nummer ich im Internet gefunden hatte. Nach mehrmaligen Tuten meldete sich eine Männerstimme. Ich erläuterte ihm in ein paar knappen Sätzen, dass meine Klasse da irgendwo noch draußen sei. Er nahm es zur Kenntnis und versprach mir sofort zu Handeln, was aber während des Unwetters etwas schwierig wäre. Und er sagte mir das ich auf jeden Fall nicht alleine sein sollte und schleunigst zu einer anderen Klasse im Camp gehen sollte.

Also das mit der Bergwacht war getan, jetzt nur noch zu einer anderen Klasse.

Ich schickte Robin eine Nachricht:

,,Hi, war heute krank gemeldet, meine Klasse ist noch Wandern, ich soll mich während des Unwetters nicht allein aufhalten! Kann ich die Nacht zu dir?"

Er antwortete mir nach ein paar Minuten, die für mich wie Stunden vorkamen.

,,Hi Schatz, na klar kannste zu mir kommen. Das ist ja schrecklich mit deiner Klasse. Hol dich ab, bin in 5 Minuten da"

Das war echt der perfekteste Freund den man haben konnte. <3

Ich packte schnell ein paar Sachen ein

   - Handy + Ladekabel

   - Portmonee

   - Taschentücher

   - Kissen

   - Decke

   - Kuscheltier

   - Waschtasche

Ohne meine Lieblingsdecke, mein Lieblingskissen und ein Kuscheltier fahr ich nirgendwo hin!

Den Kleinkram packte ich in meine Handtasche mit noch ein paar anderen Dingen die man halt so in der Tasche hat.

Dann klemmte ich mir die anderen Sachen untern Arm, schrieb mir noch die Nummer von unserem Lehrer auf, nahm den Schlüssel vom Haus und stellte mich an die Tür.

Als ich sie geöffnet hatte, was sehr schwierig ist mit so viel Sachen in der Hand, sah mich schon ein leicht besorgter aber auch gut gelaunter Robin an. Er gab mir einen Kuss auf die Wange und bat sich als Träger an. Ich willigte ein und gab ihm mein Kissen und meine Decke.

Das Haus von seiner Klasse sah genau so aus wie unsers. Ich durfte meine Sachen auf sein Bett legen, das in der hinteren Ecke stand, was sehr praktisch war damit ich nicht entdeckt wurde. Meine Handtasche konnte ich in seinen Koffer legen.

~ gegen 23.00 ~

Es war schon spät geworden, er hatte mir zum Essen ein Brot gemacht weil ich ja nicht runter kommen konnte, seine Lehrer hätten dann nämlich gesagt das ich bei den Mädchen schlafen sollte.

Aber das wollten wir beide nicht, er wollte mich beschützen, hatte ich den Eindruck aber das störte mich keineswegs. Ich fand es eher total süß von ihm.

Die andern Jungs hatten damit auch kein Problem das ich bei Robin übernachtete und sie sagten den Lehrern auch nix.

Ich zog meine Jogginghose sowie meinen Pulli aus, drunter hatte ich nämlich noch eine Shorts und ein Top.

Ich war erstaunt darüber das die Betten anscheinend größer waren als bei uns.

Ich legte mich auf mein Kissen und deckte mich zu.

Mit meinem Kuscheltier im Arm wär ich fast schon eingeschlafen, wenn Robin mir nicht zärtlich über den Rücken gestrichen hätte, mir ein leises Gute Nacht ins Ohr geflüstert hätte und mir einen Kuss auf meine freie Wange gegeben hätte.

Ich blinzelte leicht, das Licht war schon aus und Robin lag aufgestützt zu mir schauend da. Er war etwas überrascht über meine Reaktion weil er gedacht hatte das ich schon schlafe.

Ich flüsterte ihm leise das Gleiche zu, also Gute Nacht. Ich strich über seinen Oberkörper was ihn leicht unsicher zurück zucken lies und mich auch etwas überraschte weil er kein Shirt anhatte und ich somit über seinen freien Oberkörper strich.

Ich konnte deutlich seinen Six-Pack unter meinen Fingerspitzen fühlen. Dann gab ich ihm noch einen Gute-Nacht-Kuss, er wollte grade das Gleiche tun, womit sich unsere Lippen in der Mitte trafen und unsere Lippen aufeinander glitten. Es war unbeschreiblich schön, diese Gefühl was meinen Körper durchströmte, diese ganzen Schmetterlinge, einfach nur unbeschreiblich.

Wir lösten uns wieder von einander und ich drehte mich auf die Seite nahm seine Hand und schloss meine Finger um seine. Er lag somit dann auch auf der Seite hinter mir und ich zog ihn weiter zu mir und schmiegte meinen Rücken an seinen Oberkörper und legte meine Beine zwischen seine, womit seine Beine meine umschlossen.

Robin störte diese Position in der wir lagen nicht. Ich spürte jedenfalls das es ihn störte, ich konnte auch seine Freude spüren das er mich so beschützen konnte. Und mir Zuneigung geben konnte.

Ich strich noch ein paar Mal über seine Finger,  ...

Und dann schlief ich mit einem Lächeln ein.

Love you... do you know it?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt