Mein Handy vibrierte auf der Tischplatte und sofort griff ich danach. "Ich weiß Alles über dich. Du warst sogar so dumm und hast mir ungefähr gezeigt, wo du wohnst. Sogar deinen vollen Namen habe ich, Ally. Pass auf, was du tust. Ich weiß Alles." Mein Atem stockte und für einen kurzen Moment dachte ich, ich hätte es mir nur eingebildet, aber das hatte ich nicht. Leider. Plötzlich war da diese Nachricht von ihm. Von Marc. Mehrere Monate meldet er sich nicht und jetzt kommt das. Ich holte tief Luft und tippte los. "Was soll das, Marc?" Für ein paar Sekunden zögerte ich, tippte dann aber doch auf "senden". Ich legte mein Handy auf die Theke und ging zum Kühlschrank, um mir etwas zu Trinken zu nehmen. Ich setzte das Glas an, als plötzlich wieder mein Handy vibrierte. "3 ungelesene Nachrichten von Marc" Ich stellte mein Glas Wasser ab und setzte mich hin. Meine Beine wurden immer schwerer und ich fing schließlich an zu zittern. Ich öffnete den Chat und fing an zu lesen. "Babe, ich weiß Alles. Wir spielen hier nach meinen Regeln. Ich bestimme und du tust was ich sage." , "Hast du das verstanden, Schatz?" & "Du spielst das Spiel, nicht ich." Es fühlte sich an, als würde mir Jemand in den Magen treten. Was will er von mir? Was habe ich ihm getan? All diese Gedanken sammelten sich in meinem Kopf. "Welches Spiel?", schrieb ich zurück und nach wenigen Sekunden kam seine Antwort darauf. "Das Spiel ums Leben." Mir wurde innerhalb von Sekunden schlecht und mittlerweile zitterten nicht nur meine Hände, sondern mein ganzer Körper. Ich komme da nicht mehr raus, das wusste ich jetzt schon. Es klingelte an der Tür und jetzt musste ich mich schließlich beruhigen. Ich sprang auf und rannte zur Tür. Meine Mutter stand vor mir. "Schätzchen, ist alles okay? Du bist ja kreidebleich, Ally." sagte sie mit besorgter Stimme. Es war sowieso Alles gespielt. Ich war ihnen Allen egal. "Jaja, alles super. Nur was falsches gegessen.", antwortete ich. Ich half ihr schnell den Einkauf in die Küche zu tragen und ging dann hoch, auf mein Zimmer. Das war der einzige Ort, an dem ich ich sein konnte. Das war mein Zuhause. Dieses kleine Zimmer mit der Dachschräge an der meine ganzen Poster von Bands oder sonstigem Kram hingen. Als ich auf meinem Bett lag, entsperrte ich mein Handy und sah weitere neue Nachrichten von ihm. "Entscheide dich. Entweder gehst du jetzt und du bist frei von mir, oder du bleibst und gehörst somit mir und wenn ich sage, dass du mir gehörst, Schatz, dann meine ich das auch so. Ich bestimme Alles. Ich geb dir Zeit bis morgen Früh." Mein Herz schlug schneller, aber gleichzeitig dachte ich auch, es würde jeden Moment stehen bleiben. Es waren nur noch ein paar Stunden, bis ich meine Entscheidung treffen musste. Wofür entscheiden? Ich wusste es nicht. Ich konnte es nicht wissen.
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Schicksalsschlag
Teen FictionAlles fing in einem Chatroom an. Wir schrieben Tag und Nacht. Harmlos, dachte ich, bis es mir zum Verhängnis wurde und sich mein ganzes Leben änderte.