1. Kapitel

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Donnerstag Morgen, 05:00 Uhr. Arkansas, Little Rock.

 Viviane POV

Durch einen lauten Knall wachte ich auf. Donner und Blitze schlugen um das Haus, das einst meinen Eltern gehörte und nun mir und meiner kleinen Schwester Chloe. Nachdem ich mich etwas beruhigt hatte, lief ich durch das Haus um zu schauen ob alle Fenster zu waren. Als ich ziemlich sicher war das sie geschlossen waren, schaute ich nach Chloe. Vorsichtig öffnete ich ihre Tür und sah, das sie sorglos und tief schlief.

Da ich jetzt wach war und bestimmt bei diesem lärm nicht mehr einschlafen konnte, ging ich hinunter in die Küche um mir ein Glas Wasser zu holen.  Gespannt schaute ich aus dem Fenster, da der Wind recht tobte, war ich mir sicher das er meine ganzen Blumen auf der Veranda und im Vorgarten zerschlagen hatte und mit etwas Glück waren es nur die Veranda Blumen. Doch als ich genauer hin sah, sah es aus als würde da etwas großen liegen, wie ein Baumstam, durch die Dunkelheit konnte ich es allerdings nicht genau erkennen, deswegen zog ich meine Schuhe an und machte mich auf den Weg nachdrausen um heraus zu finden was es war. Gerade als ich die Tür ins Schloss fielen ließ, gab es einen gewaltigen Donner. Ich beruhigte mich und lief langsam auf das etwas am Boden zu. Je näher ich kam, desto deutlicher wurde die Silluete, der wind machte es mir nicht gerade einfach, er peitsche meine Haare hin und her und mitten in mein Gesicht.

Kurz davor, hielt ich an, als ein Blitz den Himmel erhellte und ich erkennen konnte was es war. Es war eine Person.

"Oh mein Gott." Sofort kniete ich nieder und sah ihn an. Er war männlich, groß und hatte einige Kratzer im Gesicht. "Hey, kannst du mich hören ?" Schrie ich gegen den wind und rüttelte Ihn sanft an den Schultern. Er reagierte nicht, doch plötzlich schnappte er nach luft und sah sich hecktisch um. Ich natürlich fiel auf meinen Hintern und sah ihn erschrocken an, leicht verwirrt.

"Wo bin ich ?" fragte er mir rauer, kratziger Stimme. "In den USA, Arkansas..Ist alles okay bei dir ?"   Langsam bekam ich gänsehaut und begann zu frieren, der wind war eiskalt und es fing auch noch an zu Regnen. "Egal, lass mich dir helfen. Kannst du aufstehen?" Der Regen wurde immer heftiger. Viviane sah auf zum Himmel und kniete sich neben dem mysteriösen Mann nieder. "Wieso willst du mir helfen,du kennst mich gar nicht. "  Etwas verwirrt von der Frage, sah sie ihn an und überlegte. "Ehm, du liegst verletzt in meinem Vorgarten um fünf Uhr morgens, bei einem Unwetter, bis aus heiterem Himmel irgendwo her und wie gesagt du bis verletzt. Ist das kein Grund dir zu helfen ?" stellte ich verwirrt klar und legte seinen Arm um meine Schulter. Mit meiner anderen freien Hand half ich ihm auf um zu sitzen. Er blieb die ganze Zeit still als ich ihn versuchte zum aufstehen zu bringen. "Also so ganz alleine schaff ich das auch nicht, du musst schon etwas mit helfen. Zaubern kann ich leider nicht. Komm schon." flehte sie leicht und der Regen machte das alles nicht leichter. Sie sah auf zu ihm, als sie endlich standen, er war relativ groß, bestimmt zwei Köpfe größer wie sie. Ein grinsen lag auf seinem Gesicht, kein belustigendes oder freches, eher ein gruseliges. Zumindest empfand ich so.

Nach ein paar weiteren Schritten, versuchte er krampfhaft sich zusammen zu reißen um nicht vor schmerz zu stöhnen. "Halt durch.." flüsterte ich und schaffte es gerade noch die Treppe hinauf als ich versuchte die Türe zu öffnen und das wir beide nach vorne fallen. Über die ganze Zeit verteilt war er relativ leise, sagte nichts oder hatte nur einen konzentrierten Gesichtsausdruck, den man nicht zuteilen konnte.  Triefnass kamen wir im Wohnzimmer an und ich half ihm, das er sich in einen Sessel sitzen konnte. "Ich bin gleich wieder da."

Schnell lief ich ins Bad und holte ein Handtuch und kramte ältere Klamotten  von meinem Ex-Freund heraus. Er hatte bis jetzt seine sachen noch nicht alle geholt. Nein, keine angst, wir sind im guten auseinander gegangen. Uns war unsere Freundschaft einfach wichtiger als das es durch ein Beziehung zuende geht. Jedenfalls dürften diese Klamotten ihm passen. So schnell ich gegangen war war ich auch wieder im Wohnzimmer. Erst jetzt konnte ich ihn genau ansehen. Strenge konturen, blasse Haut und nacken langes schwarzes Haar, das nun tropf nass war und ihm Gesicht klebte. Seine Klamotten waren aus Leder, schwarz, gold und grün. Das er groß war hatte ich ja schon erwähnt, er sah wirklich gut aus und bei diesem Gedanke grinste er. Bestimmt nur Zufall.

"Hey, uhm. Ich hab dir ein Handtuch zum abtrocknen gebracht und ein paar Klamotten die dir passen dürften." sagte ich leise, aber ich wusste das er mich gehört hatte, da er die Aufen öffnete. "Wie heißt du eigentlich ?" fragte ich etwas schüchtern und gab ihm das Handtuch, die Kleidung hatte ich zuvor auf den Tisch der im Wohnzimmer stand abgelegt.

Er schien wirklich überrascht zu sein das ich  ihn nicht kannte, als wäre er berühmt oder ähnliches, ich meine er kam mir schon irgendwie bekannt vor aber ich konnte es nicht zuordnen. "Ich. Ich bin Loki und es ist sehr tapfer von dir mir zu helfen. Wie ist dein Name? " fragte er und stand auf.  Loki sah auf mich hinunter und ich fühlte mich eingeschüchtert, er gab eine Aura von sich, von der man sich am liebsten verstecken wollte. "Viviane. Meine Name is Viviane." sagte ich und starrte in seine Augen. Ich verlor mich in ihnen, es war das schönste grün das ich je gesehen hatte.

"Ich sollte dich warscheinlich alleine lassen, du willst dich umziehen..Ich bin in der Küche und mach uns Tee." Ich fühlte wie meine Wangen warm wurden und verließ das Wohnzimmer und ging in die Küche. Als ich das Wasser aufsetzte merkte ich das ich auch noch nass war und ging nach oben um mir etwas trockenes an zu ziehen und warf einen Blick ins Wohnzimmer wo er, Loki sich gerade um zog und ich erhaschte einen kurzen Blick auf seinen Oberkörper.  Ausgerechnet in diesem Moment traffen sich unsere Blicke und ich wande ihn schnell ab und ging nach oben, trocknete mich ab, zog mir trockene Klamotten an und rubbelte meine Haare trocken und band sie zu einen Zopf zusammen. Das hieß ich werde später locken haben, super.

Aus dem Bad nahm ich sogeleich auch den Verbandskasten mit. Gerade als ich durch die Küchentür kam, hörte ich den Kessel pfeifen und schüttete in die zwei Tassen, die ich aus dem Schrank nahm, etwas heißes Wasser hinein und lies ihn ziehen.

"Kann ich rein kommen ?" fragte ich mit den zwei Tassen auf einem Tablett und dem Verbandskasten unter dem Arm und schielte hinein, er war gerade dabei seine Haare zurück zu streichen als er sich umdrehte. Ich stellte den Tee ab und setzte mich auf das große Sofa und klopfte auf den freien platz neben mir. Loki starrte mich verwirrt an und ich lachte. "Setzt dich."

Zögernd, lief er um den Tisch herum und ließ sich neben mir nieder. Vorsichtig gab ich ihm seine Tasse., die er aber nicht annahm. "Achtung. Ist immer noch heiß, sollte dich aber aufwärmen." Lächelte Viviane und nahm ein Desinfektionstuch aus dem Kasten und nahm Lokis Gesicht in ihre Hand.  Langsam drehte sie es zu sich und tupfte mit dem Tuch über die kratzer in seinem Gesicht. Loki zuckte zusammen aber Viviane schenkte ihm ein aufmunderndes lächeln. "Möchtest du mir vielleicht erzählen wie du in meinem Vorgarten gelandet bist, ich glaube nämlich nicht das du vom Himmel gefallen bist."

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A/N:

Erstes Kapitel. Wie findet ihrs ? :)

~ Kat

Behind Green Eyes - (Loki Laufeyson)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt