27. Dezember 1983
Schnee umgab das große, schwarze Anwesen names Malfoy Manor. Ein drei Jahre alter Junge stand an einem der großen Fenster und sah hinaus, in den Schneesturm. Gerade mal bis zum Tor konnte er sehen, aber das reichte für sein Vorhaben. Draco wartete auf seinen Patenonkel Severus. Am liebsten hätte er den ganzen Tag vor dem Fenster verbracht, in das unschuldige Weiß starrend und einfach nur wartend. Doch Narzissa hatte dies nicht befürwortet und so hatte er den halben Nachmittag mit seinen Weihnachtsgeschenken verbracht, darunter einem neuen Besen, den er leider erst bei besserem Wetter ausprobieren konnte. Doch die Spielzeuge waren langweilig geworden, also vertrieb das Kind sich die Zeit mit Schneeflocken beobachten. So viele Formen und Arten.. einfach faszinierend für ein Kind.
Fröhlich sprang er schließlich auf, als er etwas schwarzes in der weißen Masse ausmachen konnte. "Mama! Onkel Sev ist da!" Der Blonde eilte, so schnell seine kurzen Beine es zuließen nach unten und wartete vor der Eingangstür. "Papa, Onkel Sev ist da!" Prompt öffnete sich die Tür des Arbeitszimmers seinen Vaters und der Kleine rannte auf ihn zu. "Er ist da! Meinst du er hat ein Geschenk für mich? Es war Weihnachten!" Schmunzelnd nahm Lucius seinen Sohn auf den Arm. "Ruhig, Draco. Bestimmt hat Severus ein Geschenk für dich."
"Ich habe gesehen, er trägt schon wieder den Fledermausmantel! Wieso zieht er nie etwas anderes an, Papa?" "Vielleicht ist das sein Lieblingsmantel, wer weiß?" "Ich will es wissen." Mit sanfter aber zugleich mahnender Stimme richtete Lucius das Wort an sein Kind, "Möchte, Draco. Du möchtest es wissen." "Ja, ich möchte es wissen!", verbesserte der Junge sich schnell. "Dann solltest du ihn fragen." "Mache ich, aber dazu musst du mich runter lassen." Der blonde Malfoy kam dem Wunsch seines Sohnes nach und im selben Moment, in welchem Dracos Füße die marmornen Fliesen berührten klopfte es an der Tür.
"Onkel Sev!", rief der Kleine und öffnete mit Mühe das Portal. Vor dem vor Schnee weißen Hintergrund hob sich der Umriss eines hochgewachsenen Mannes mittleren Alters mit einer Hakennase und schwarzem, fettigen Haar ab. Sein schmaler Mund verzog sich zu einem Lächeln, als der kleine Junge sich in seinem schwarzen Umhang einwickelte, als wäre es sein eigener. "Jetzt bin ich eine Fledermaus, Onkel Sev!", erklärte der Malfoyerbe wichtigtuerisch. "Guten Tag, Draco.", erwiderte Snape schlicht. "Und guten Tag, Lucius." "Guten Tag, Severus. Schlechtes Wetter, nicht wahr?", sagte Lucius und warf einen kurzen, schmunzelnden Blick auf seinen Sohn. "Du wurdest sehnsüchtig erwartet."
"Es ist nicht zu übersehen.", kam es von Snape, als sich schon zügige Schritte näherten. "Severus! Wieso stehst du in der Tür, komm herein. Das Wetter ist schrecklich.", erklang die Stimme der Hausherrin. Der Einladung folgend, trat der Slytherin ein und schloss die Tür hinter sich. "Das ist es in der Tat, Narcissa."
Narcissa führte den Gast in den Salon und ihr Sohn lief gesittet neben ihr her. Der Kleine war sich vollkommen bewusst, dass er besser als andere Zauberer war. Das beste Beispiel war an einem Tag gewesen, an dem sein Vater ihm aus der Ferne das Haus der Weasleys gezeigt hatte. "Das, mein Sohn", hatte er begonnen, als die beiden auf das schäbige Haus geblickt hatten, "Das ist das Haus der Weasleys. Sie sind, wie wir, von reinem Blut. Doch schau dir an wie sie leben. Sie hätten sich etwas gutes für die Kinder leisten können, hätten sie ihr Blut nicht verraten, indem sie mit Muggeln verkehren. Draco, würdest du so leben wollen, wenn du stattdessen behütet vor Stürmen in unserem Manor sein könnest?" "Nein. Natürlich nicht, Papa. Es muss kalt sein, für kleine Kinder. Wird das Haus umfallen, Papa?" "Gut möglich.", erwiderte sein Vater bloß und dann verließen die beiden das Gelände wieder.
Der Besuch hatte das Kind verschreckt. Er konnte es sich nicht vorstellen an einem anderen Ort zu sein. Sie mussten wirklich schlimme Menschen sein, wenn sie so lebten. Und dieser Gedanke ergab irgendwie Sinn für Draco.
Zum Glück war Snape kein solcher Zauberer und mit leuchtenden Augen wohnte er dem Gespräch der Erwachsenen bei und spielte mit den überteuerten Spielsachen, die für ihn und seine Freunde doch so normal waren.
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Draco Malfoy - the story *on hold*
FanfictionDraco Malfoy. Typisches Reinblut, Muggelhasser, Slytherin und neben Voldemort der Todfeind Harry Potters. Von Anfang an haben wir immer nur Harrys Sichtweise erlebt. Von Anfang an haben wir gelernt diesen Jungen zu hassen. Doch wie wird unser Urtei...