Kapitel 1

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Lauf

Immer schneller jagte er durch den Wald.

Sie haben dich nie beachtet

Sein Gesicht mit Tränen überströmt.

Sie haben dich nie akzeptiert

Die blonden Haare vom Regen komplett durchnässt.

Sie haben dich nie geliebt

Ohne einen Blick zurück.

Sie wollen alle nur das eine

Bis er schließlich an einen Wasserfall kam

Deinen Tod


Flashback

Irgendwie hatte er es geschafft. Irgendwie hatte er seinen besten Freund zurückzuholen können. Doch am Tor erwartete ihn keine jubelnde Menge. Stattdessen ein Medic-Team das ihm seinen bewusstlosen Teamkameraden abnahm und ein paar sehr finster schauende Menschen. Das Team mit seinem Freund verschwand und keine Sekunde später traf ihn ein Stein am Kopf, erst einer, dann zwei und schließlich musste er einem Steinhagel ausweichen mit dem man einen ganzen Schotterweg hätte bauen können. Trotz seiner immer noch schmerzenden Brust konnte er den meisten ausweichen bis er schließlich im Schatten der Häuser verschwinden konnte.

Sein Weg führte ihn direkt zum Krankenhaus, nicht weil er das Loch in seiner Brust behandeln lassen wollte, sondern weil er sich um seinen Kameraden sorgte der gerade behandelt wurde. Die wütenden Blicke der Empfangsfrauen ignorierend bahnte er sich seinen Weg zu den Operationszimmern. Als er um die Ecke bog leuchtete über vier der fünf Behandlungszimmer, in denen immer wieder Ärzte auftauchten und verschwanden, ein rotes Schild mit der Beschriftung 'OP'. Jedes Mal wenn eine Tür aufging blickten alle den vorbeihastenden Arzt fragend an, doch dieser ignorierte die Blicke und verschwand wieder in einem anderen Raum. Alle seine Freunde waren hier, bis auf die vier die gerade operiert wurden.

Langsam näherte er sich der Gruppe, teils um vorsichtig zu sein, teils weil einfach noch nicht schnell laufen konnte. Er lief an einem schwarzhaarigen Jungen vorbei, der den Kopf in seine Hände vergraben hatte und etwas Unverständliches vor sich hinmurmelte. "...meine Schuld...alle verletzt...meine Schuld..." besorgt sah er den Chunin an und lief weiter. Die Nächsten an denen er vorbeikam sahen aus wie drei Tage Regenwetter. Normalerweise konnte die schwarzhaarigen Pilzköpfe so schnell nichts entmutigen doch gerade versuchte ein schwarzhaariges Mädchen mit zwei Zöpfen ihre sonst so übermotivierten Kameraden aufzumuntern. "Kommt schon. Er wird es überstehen und danach wird er wieder mit euch trainieren" Doch sie hatte selbst schwer damit zu kämpfen nicht loszuheulen. Direkt neben ihr lehnte ein Junge mit Regenmantel und Sonnenbrille an die Wand, still wie eh und je. Neben ihm weinte sich ein blauhaariges Mädchen an der Schulter einer langhaarigen Frau aus, die ihr sanft auf den Rücken klopfte. Sein Blick wanderte zu Boden, ging aber wieder hoch sobald er rote Schuhe erkannte die auf ihn zukamen. Ein rothaariger Junge mit einem blutrotem Tattoo auf der Stirn ging am ihm vorbei und klopfte ihm auf die Schulter "Der Preis war hoch aber du hast es geschafft"

Die Worte des Rothaarigen ließen die letzten beiden Menschen im Gang auf ihn aufmerksam werden. Langsam überkam sein Gesicht ein sanftes Lächeln. "Ich habe mein Versprechen gehalten, jetzt-" Weiter kam er nicht den ein pinkhaariges Mädchen hatte ihm eine gescheuert. Das Lächeln verschwand und seine linke Hand wanderte hoch zu seiner roten Wange "Aber ich..." begann er wurde allerdings von wütendem Gebrüll unterbrochen. "Wie kannst du es wagen das als gehaltenes Versprechen anzusehen? Du solltest ihn zurückbringen und nicht ins Koma prügeln! Was hast du dir dabei gedacht?" Seine Ohren konnten nicht glauben was er da hörte "Aber er hat.." wieder konnte er seinen Satz nicht beenden. "Keine Ausreden! Du hättest ihn lediglich überzeugen müssen aber nein, der Herr reist ihm gleich die ganze Brust auf! Weißt du was? Du solltest im Sterben liegen und nicht er" Seine Brust begann zu schmerzen, zum einen weil er ebenfalls ein Loch in der Brust hatte und zum anderen weil ihn seine Teamkameradin anschrie, beleidigte und ihn nichteinmal anhörte. Hilfesuchen sah er zu dem Silberhaarigen Mann hinter dem Mädchen, doch dieser schüttelte nur den Kopf. "Von dir hätte ich mehr erwartet"

Langsam sanken die Worte des Mannes in seinen Kopf und seine Haare begannen vor seinen Augen eine Art Vorhang zu bilden, sein Gesicht in den Schatten werfend. "Ich habe verstanden" flüsterte er vor sich hin und lief dann aus dem Krankenhaus. Als er seinen ersten Schritt unter den freien Himmel tat begann es zu regnen, doch er schaute nicht einmal nach oben, sondern verschwand in Richtung Tor.

'Ich habe verstanden'

Flashback Ende


Sein Blick hing an dem Wasserfall vor ihm. Keine 24 Stunden war es her als er hier um seine Leben gekämpft hatte und die Spuren der Schlacht waren noch deutlich sichtbar. Felsen wurden durchlöchert, der Flussverlauf verändert und dort wo ihre Jutsus sich getroffen hatten war ein großer Krater zu sehen. Er stand auf der Statue des mächtigsten Ninja überhaupt und betrachtete die Wassermassen, wie sie durch die Luft flogen und unten mit donnerndem Krachen wieder in den Fluss fielen.

Wie lange er dort stand hatte er schon vergessen, aber es muss wohl ziemlich lange gewesen sein den der strömende Regen hatte inzwischen nachgelassen und währenddessen seinen Körper von allem Schmutz und Blut befreit. Nur noch seine zerrissenen Kleider erinnerten an seine erlebten Taten. 'Womit hab ich das verdient?' fragte er sich immer wieder. 'Ich wollte doch nur etwas Aufmerksamkeit' Seine Augen begannen ihr blaues Leuchten zu verlieren. 'Ich wollte doch nur helfen' Tränen flossen in Strömen seine Wange runter. 'Ich wollte doch nur etwas Liebe'

Etwa eine Stunde verging und er hielt sein Stirnband in den Händen. Seine Tränen trockneten aus als er das Stück Metall betrachtete, das ihn als Ninja seines Dorfes auszeichnete. 'Aber sie' Blut lief aus seiner Hand als sich die Metallplatte in seine Finger bohrte. 'Sie haben mich nie beachtet' Er nahm das Stirnband in seine rechte Hand und holte weit aus. 'Sie haben mich ausgenutzt' Mit aller Kraft warf er sein wertvollstes Hab und Gut in die reisende Strömung und sah mit an wie es sofort erfasst wurde und den Wasserfall hinunterfiel. 'Sie haben mich nie geliebt' Dann vergrub er seinen Kopf in den Händen und sank auf die Knie.

"Richtig. sie haben dich nie akzeptiert" sprach plötzlich eine donnernde Stimme in seinem Kopf "Und sie werden dich auch niemals akzeptieren" Er schlug die Augen auf und sah sich um "Wer ist da?" fragte er mit zittriger Stimme. "Komm schon. Hast du mich etwa vergessen?" Dann ging ihm ein Licht auf. "Du bist der Fuchs" Ein schallendes Gelächter erfüllte seinen Kopf. "Richtig. Gerade aber eher Nebensächlich. Ich habe ein Angebot für dich" Er stand auf und betrachtete still die Wassermassen vor ihm. "Ich kann dir zwar keine Liebe geben, aber ich kann dafür sorgen das du beachtet wirst" Dann tat er langsam einen Schritt nach vorne "Dazu musst du mir lediglich die Kontrolle überlassen" Und noch einen Schritt. Jetzt erst bemerkte die Stimme was sein Gastgeber vorhatte. "Warte tu das nicht!" Noch einen. "Wenn du das tust verschwinde ich für 6 Jahre" Noch einen. "Aber du verschwindest für immer" Noch einen. "Bleib stehen und lass mich raus!" Panik schwang in der Stimme mit.

Dann blieb er stehen. Seine Zehenspitzen schwebten schon über dem Abhang. "Willst du keine Rache? Lass mich dir helfen" Doch sein Blick ging nach vorne und zeigte keinerlei Emotionen "Nein. Ich will sie die nächsten Jahre in Frieden leben lassen" Eine einzelne Träne lief seine Wange hinunter "Tu das nicht" warnte ihn die Stimme. Er verlagerte sein Gewicht nach vorne und schloss seine Augen. "Ohne mich sind sie besser dran" Der Gegenwind blies ihm ins Gesicht. "Lebt wohl"

"NARUTOOOOOO"



Wilkommen zu meinem zweiten Streich (Ja ich weiß das ist eigentlich Teil 2, aber es heißt Kaptitel 1 und ich darf das), der nur entstanden ist weil ich mich mit einer gewissen Person auf einen Deal eingelassen habe. Er durfte grob bestimmen um was es geht und ich schreibe auf dieser Grundlage. Leider muss ich sagen das hier erst regelmäßig Updates kommen wenn meine andere Story fertig ist. Ich versuche aber trotzdem ab und zu etwas zu schreiben, das verspreche ich euch.

Danke fürs Lesen!

Das dritte AugeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt