Das dritte Auge

Kapitel 5

"Der erste von Neun"

Langsam kam Bewegung in die ummantelte Gestalt. Mit zügigen Schritten lief sie über das Wasser des unruhigen Flusses, als wäre es fester Boden. Vor dem Stein blieb sie nicht stehen sondern ging einfach durch ihn durch als wäre er Luft.

Hinter dem Stein

"Da ist wer" Ein blonder langhaariger Mann mit einer langen Strähne vor dem linken Auge fuhr herum. Sämtliche Blicke im Raum waren auf ihn gerichtet. "Hör auf dir Sachen einzubilden Deidara" Die Stimme war tief und kam von einem alten buckligen Mann, der genau wie sein Partner eine schwarze Robe mit roten Wolken darauf trug. Beide standen auf den Fingern einer großen Statue. Auf den anderen Fingern standen insgesamt noch Sechs weitere Personen, doch von diesen waren nur Hologramme in Regenbogenfarben zu sehen. "Konzentrier dich auf deine Aufgabe Deidara, und du auch Sasori. Wir haben noch ganze 10 Stunden vor uns bis der Einschwänzige endlich versiegelt ist" Das Hologramm mit den lilanen Augen starrte die beiden einzigen die wirklich in der Höhle anwesend waren mit zusammengekniffenen Augen an.

Darauf trat sofort wieder Stille ein und alle konzentrierten sich auf den rothaarigen Jungen der zwischen den zwei Händen der Statue schwebte. Von den Augen und dem Mund des jungen Shinobis drang rotes Chakra aus, das aber wieder im Mund der Statue verschwand. Alle Neun Augen auf der Stirn des Steinkolosses waren alle geschlossen. Bis auf eines. Die Lieder bewegten sich nach oben, mit jedem bisschen das Chakra aufgesogen wurde.

Stück für Stück trat die ummantelte Gestalt ohne Wolken auf dem Umhang, in die Höhle und blieb stehen, das Gesicht im Schatten der Kapuze.

Der Blonde bemerkte den Eindringling zuerst. "Ich hab's euch doch gesagt!" rief er stolz in die Runde. "Wie bist du hier rein gekommen ohne die Siegel zu lösen?" Das Hologramm mit den lilanen Augen wand sich dem Neuankömmling zu, doch eine Antwort erhielt er nicht. "Sasori, du kümmerst dich um ihn. Deidara würde alles in die Luft jagen. Aber sei vorsichtig, wir wissen nicht wer er ist" "Geht klar" der alte Mann sprang von seinem Finger runter und wand sich dem Fremden zu. "Lass mich dir die ultimative Kunst zeigen" Hinter ihm schoss ein langer Metallschweif aus seinem Mantel, aber der Mann unter dem Mantel zeigte immernoch keine Reaktion, sondern schaute zu dem, in der Luft schwebenden, Rothaarigen.

"Hahaha. Deine Kunst beeindruckt ihn nicht alter Sack. Denn wahre Kunst ist eine Explosion!" schrie Deidara triumphal zu seinem Partner, doch dieser zuckte nur einmal wütend mit der Hand unter seinem Mantel. "Sei ruhig und konzentrier dich auf den Ichibi, der hier gehört mir"

Zur großen Verwunderung der gesamten Gruppe, hatte sich der Fremde mit dem Mantel nicht einen Meter bewegt seit er in die Höhle eingedrungen war. "Es sollte für dich eine Ehre sein von meiner Kunst getötet zu werden" sprach Sasori noch und schon schlug die lange Metallklinge des Alten in den Boden wo der Fremde gerade noch gestanden war ein. Doch als der Rauch verflog war nichts zu sehen außer zermalmten Steinen.

"Könnt ihr mir eine Frage beantworten?" Die Stimme war kalt und frei von jeglichen Gefühlen, und zum Schock aller Anwesenden kam sie vom Kopf der Statue. "Wer bist du?" das Hologramm mit den lila Augen hatte jetzt ebenfalls die Verbindung mit der Statue getrennt. Mit einem Blick signalisierte es den anderen, dass sie weitermachen sollten. "Was ist der Sinn des Lebens?" Der Rücken des Unbekannten zeigte zur Gruppe als er sich über das eine Auge lehnte, das dabei war sich zu öffnen.

"Das ist doch klar, um die ewig anhaltende Kunst zu schaffen" warf der Mann mit der Metallwaffe ein noch bevor das Hologramm etwas sagen konnte. "Als ob" schrie Deidara durch die Höhle. "Wir leben doch ganz klar für den Moment der Explosion" Der fremde Mann ging über dem Auge in die Hocke, der Rücken immernoch zu der Gruppe gewendet. "Die wahre Ewigkeit gibt es in dieser Welt nicht. Ebenso wenig wie den Moment, denn er ist noch schneller vorbei als man denken kann" Die Kälte in der Stimme der Gestalt schien noch eisiger geworden zu sein. Mit einer Hand auf das halb geöffnete Auge hebend, murmelte sie etwas vor sich hin.