Kapitel 3

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Ein schwarzer Hengst stand vor mir, sehr ungepflegt und abgemagert. Es war schlimm das Pferd so leiden zu sehen.
Ich entdeckte ein Halfter das auf dem Boden lag und nahm es.
Ich stülpte ihm es über den Kopf.
Ein Führstrick war daran befestigt.
Ich schaute mich weiter um und entdeckte auf der anderen Seite des Raumes noch eine Tür, sie war in einer kleinen Nische versteckt.
Als ich sie öffnen wollte knarrte es laut. Der Hengst erschreckte und zitterte am ganzen Körper. Ich wollte ihn anfassen und ihn beruhigen, Doch dadurch wurde alles nur noch schlimmer. Er fing sogar an zu buckeln und wollte steigen. Mit aller Kraft zog ich die Tür auf.
Dahinter war eine Koppel, frisches grünes Gras leuchtete mir entgegen.
Ich nahm mir das völlig beunruhigte Pferde und führte es nach draußen.

Es riss sich von mir los und galoppiert an. Sein Lauf war weich und federnd, er lahmte zum Glück nicht.
Doch trotzdem sah er extrem abgemagert aus, auch in seinem Fell waren richtige Löcher.
Komischerweise wusste ich sehr viel über Pferde, aber nicht mal annähernd woher ich kam, wie ich hieß und wie alt ich war....

Nun machte ich mich im Stall auf die Suche um eine Putztbox zu finden. Die fand ich dann auch nach längerer Zeit in einer Ecke mit Stroh bedeckt. Es war eine dunkelblaue Plastikkiste.
Sie war schon so alt das sie fast auseinander gefallen wäre.
In der sich ein Striegel, eine Bürste, ein Kamm und ein Hufkratzer befand.
Alles war komplett verstaubt, ich nach draußen und klopfte den ganzen Dreck von den Putzsachen. Der junge Hengst schaute mich erwartungsvoll an, graste dann jedoch weiter.
An dem Schuppen war außen eine Metallöse angebracht. Dort band ich das Pferd an.
Er machte immer noch Anstalten sich loszureißen, hörte dann jedoch auf.
Ich nahm mir den Striegel und die Bürste und ging ganz vorsichtig über den verletzten Körper.
Dreck, Staub und Haare wirbelten dann in der Luft als ich das Pferd putzte.

Langsam fing es an zu dämmern und ich brachte ihn wieder in den Stall zurück. Morgen würde ich mich hier auf jeden Fall noch weiter umschauen, und die Stadt erkunden.
Und mich vor allen Dingen um die Gesundheit von dem jungen Hengst kümmern und mir einen Namen für ihn ausdenken.

Aber erstmal blieb ich hier, denn ich wollte diese Nacht im Schuppen verbringen, sonst hätte ich nicht gewusst wo ich hingehen sollte. Also legte ich mich ins Stroh und fing auch sofort an zu schlafen, denn ich wusste das der nächste Tag sehr lang sein würde...

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