2. Schreie

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"Leben heißt Schmerz." Sage ich Emotions los. "Würdest du das genauer erklären?" Fragt die Tiefe Stimme des mir gegenüber sitzenden Mannes Anfang fünfzig. Durch den merkwürdigen Nebel in meinem Kopf lässt sich nur schwer sagen wem genau diese Stimme gehört. "wenn ich Lebe, also wirklich Lebe. Nicht dieses vor sich hin Leben, dann werden die Dämonen in meinem Kopf nur schlimmer." Antworte ich. Langsam klären sich meine Gedanken und ich errinere mich wo ich bin, und vor allem was ich hier mache.
"Was sagen die Dämonen denn?"-"Nicht viel, momentan..." Sage ich. Das entspricht der Wahrheit. Ich sage jedoch nicht das dass daran liegt das ich extra mehr von meinen Tabletten genommen habe, um diese Neblige Wirkung zu erzielen. Der Mann konnte sich glücklich schätzen das ich ihm überhaupt antwortete. "Aiden du weist genauso gut wie ich dass sie da sind. " Sagt er sanft. Fast schon Väterlich. Ich runzle die Stirn. "Ich höre nichts..." Ich schließe die Augen. "Nun gut, ich stelle die Frage anders. Was sagten sie als du sie das letzte mal gehört hast?" Das Stirnrunzeln wird tiefer, ich spüre das die Wirkung nachlässt. Meine Hände krallen sich in den Ledernen Sessel.
"Was sagen sie?" Merkt er nicht das ich nicht darüber reden will ? "Ich weis es nicht!" Konzentriere dich, lass sie nicht gewinnen. Nicht schon wieder.

"Streng dich an... Du weist es!"

"N-nein!"  

"Sag es sprich es aus!"

"I-ich... hören sie auf!"

Schreie ich. Ich lasse die Sessel Polster los und presse meine Hände auf meine Ohren. Es bringt nichts. Aiden lacht es in meinem Kopf. Ich kneife die Augen noch weiter zusammen. Konzentrieren. Du weist was er hören will. Wieder Lachen, hohes Kreischendes Lachen. Bin das ich? Oder die Stimmen? Spreche ich? Hört Dr. Gordasi mich? Ich versuche mich selbst abzulenken. Denk an etwas anderes Aiden. Konzentriere dich! Du bist stärker als sie. Sicher doch, gib dich der Hoffnung hin. "Aiden?" Verdammt. Er sollte die Klappe halten. Die Stimmen, wirbeln aufgeregt durch meinen Kopf. Tod. Kreischen sie wieder. "Geht ihr, wenn ich es tue?" Kurz wird es ruhig, ich will schon erleichtert aufseufzen als die Stimmen wieder anfangen zu Kichern. Für eine Weile?  Ich gebe mein Stummes Einverständnis mit den wissen das sie mich nicht in Ruhe lassen werden. Das tun sie nie. Und schon über nehmen sie meinen Körper. "Bring ihn um!" Rufen sie mit meiner Stimme. Ich spüre wie mein Körper sich von dem Sessel löst, drei schnelle Schritte auf meinen Therapeut zu macht. "Leg die Hände um seinen Hals." Lache ich, sehe das wilde funkeln in meinen grünen Augen durch die Spiegelung der Dicken Brillengläser die, die Geweiteten grauen Augen verbergen. "Töte ihn..." Flüstere ich grinsend. "Und frag ihn Aiden, wie ist es zu sterben?"

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