3. Wohin man geht

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" Ich bin komisch. " flüstere ich in den stillen Flur. Niemand ist hier. Nur ich. Was allerdings nicht bedeutet das ich Selbstgespräche führe. Viel eher bedeutet das, dass ich mich lieber mit imaginären Personen unterhalte als mit Realen. Eines meiner schwerwiegenden Probleme wie mein Therapeut meiner Mutter vor wenigen Minuten erklärt hat. Gerade diskutieren sie darüber was nun mit mir passiert. Ich bin mir ziemlich sicher was passiert. Dr. Gordon hat es mir schon einmal gesagt...

Flashback

" Wenn du nicht dagegen ankämpfen kannst, wie schaffst du es dann? " fragt mich der Mann der mich nun seit ein paar Tagen therapiert. " gar nicht. " Er notiert sich etwas." irgendwie musst du doch etwas gegen dein Problem tun. Du sagtest ja selbst das du dich nicht mit den Stimmen identifizieren kannst oder willst. " sein Blick ist konzentriert. Fokussierend auf mich gerichtet. Absolut unnachgiebig starrt er mich an und erzwingt so meine Antwort.

" Ich gehe dorthin. "

" wohin? "

" An den Ort wo man nun mal hingeht, wenn man sich selbst nicht mehr ertragen kann. "

Flashback Ende

Ich hätte nie mit diesem Mann sprechen sollen. Alles war in Ordnung. Ich lebte in meiner Welt, mit den Stimmen sodass sie niemand anderen außer mir etwas antun konnten. Und manchmal gelang es mir sogar mich so tief in Gedanken, und unzusammenhängenden Floskeln aus Bildern, Geräuschen und Gefühlen zu verlieren. Das ich für eine kleine unendlich erscheinende weile, nicht Aiden Martin war. Sondern ein kleiner unbedeutender Punkt inmitten anderer kleiner unbedeutender Punkte. Dr. Gordon hat alles verändert. Er hat mir diese mit sorgfältigkeit aufgebauten Mauern, mit einem mal einfach weg genommen. Mich sozusagen vollkommen wehrlos meinem Problemen gestellt. Wer würde nicht daran scheitern sich unter Kontrolle zu halten? Und jetzt sitze ich hier. Allein in einem Flur, mit grauen Wänden, auf grauem boden. Mit grauen Gedanken. Und weiß ganz genau. Das mein Schicksal besiegelt ist. Ich werde wohl die nächsten Wochen nicht mehr in 'gewohnter' Umgebung verbringen. Sie werden mich wegschließen. Vielleicht ist es besser so. Für die Menschen um mich herum. Für die die ich verletzen könnte, oder will wie man es eben betrachtet. Es ist die beste Lösung. Ich werde mich nicht dagegen wehren. Sollen sie kommen und mich wegschließen, meine Seele werden sie dadurch nicht retten können.

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