Kapitel 1

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Narus Sicht:

Ich liebte ihn.

Aber er lies niemanden an sich heran. Nie. Wie viele Male habe ich mir gewünscht seine Gedanken lesen zu können? Was er wohl dachte? In wen er wohl verliebt war?

Seufzend saß ich, Naruto Uzumaki, im Unterricht von Kakashi-Sensei und sah sehnsüchtig zu Sasuke Uchiha dem heißesten Schüler der ganzen Schule.

Und natürlich dem Unerreichbarsten. Ich erinnere mich, wie ich ihn zum ersten Mal gesehen habe und mich sofort in seinen mitternachtsschwarzen Augen verloren hatte.

In ihnen lag die gleiche Einsamkeit , die ich in mir selbst vespürte. Auf einen Schlag hatte mein Herz angefangen schneller zu schlagen. Und von da an war ich in ihn verliebt. Einfach so. Schon seltsam, nicht wahr?

Was aber natürlich nur einer wusste und zwar mein bester Freund Kiba.

Dieser saß eine Bank vor mir und gähnte gerade herzhaft. Wieder sah ich zu Sasuke, der dem Unterricht mit gelangweilter Miene zu folgen schien.

Er sah so süß aus. Konnte man seinen Schwarm, der noch dazu ein Junge war, eigentlich süß nennen?

So sehr wünschte ich mir ,er würde meinen Blick bemerken und mir noch einmal in die Augen sehen. Im selben Moment wollte ich ,dass er diesen Blick nie sah.

Aber er bemerkte ihn nie. "Naruto!" hallte Kakashis Stimme durch die Klasse. Erschrocken sah ich dem vor mir stehenden Sensei ins Gesicht.

"Ist etwa Sasukes Gesicht interessanter als mein Unterricht?". Mit geweiteten Augen sah ich ihn an und erwiderte zitternd ,dennoch aber mit fester Stimme "Nein, natürlich nicht."

Ich war froh das meine Stimme genauso klang wie ich es beabsichtigte. Entrüstet. Wenigstens hoffte ich es.

Als der Sensei sich abwand, wagte ich einen schnellen Blick zu Sasuke und musste feststellen das er immer gelangweilt schaute, jetzt jedoch auf sein Buch. Als wäre nichts gewesen.

Mit gesenktem Kopf gab ich mich meinen Gedanken hin.

"...to!"

"Naruto!" rief mich eine bekannte Stimme ,aus meinen Gedanken. Verwirrt sah ich auf, zu meinem besten Freund, der meinen Blick belustigt erwiederte.

"Wir haben Schulschluss und ich habe dich schon ungefähr 1000 mal gerufen. Warst du mit deinen Gedanken wieder bei deinem Liebsten?" fragte er mich augenzwinkernd ,worauf ich hin schuldig errötete.

"Kiba, lass solche Scherze!" rief ich ihm wütend ins Gesicht.

"Jaja, ist schon gut Naru, Süßer. Gehen wir zu mir?" fragte er mich versöhnend.

"Klar." ich knuffte ihm in die Seite und wir gingen über den Schulhof zum Tor hinaus und in Richtung Kibas Haus.

Mit den Gedanken immer noch bei Sasuke.

Nicht bemerkend ,das genau dieser uns aus dem Schatten des Schulgebäudes beobachtete.

Sasus Sicht:

Leise stand ich im Schatten und beobachtete ,wie MEIN Naru mit diesem Hundeliebhaber von einem Köter nach Hause ging.

Und nicht einmal zu sich nach Hause. Leise knurrte ich und machte mich auf den Weg zu meinem Haus.

Allein natürlich. Ein Uchiha war immer allein. Mit einem gefühlslosen Ausdruck ging ich durch die Straßen von Konoha. Wieso konnte ich mich nie dazu überwinden , Naruto nett zu behandeln? Verdammter Stolz!

Frustriert über mich und meine eigenen Charakterzüge seufzte ich auf.

Am Anfang hatte ich Naruto gehasst. Ich weiß gar nicht mehr warum. Aber als wir in ein Team gesteckt wurden, lernte ich ihn besser kennen. Er hatte genauso wie ich, seine Eltern früh verloren.

Aber das war nicht der Grund warum ich mich in diesen wilden Chaoten verliebt hatte.

Ja, ich, Sasuke Uchiha war verliebt. Und zwar in einen Jungen. Und noch dazu wahrscheinlich den nervigsten, nervenaufrebensten und süßesten Jungen des ganzen Dorfes. Na und? Es war seine Schuld! Seine Augen. Sie waren tief und klar wie das Meer. Und tief in ihnen war so viel Trauer.

Leise seufzend näherte ich mich meinem verlassenen Haus.

Narus Sicht:

"Was ist eiegntlich los mit dir?"

Verdutzt sag ich meinen besten Freund an. "Was meinst du?" fragte ich ihn. "Du bist die ganze Zeit so abwesend. Hat es vielleicht etwas mit Sasuke zu tun?". Ich spürte wie ich schlagartig rot wurde und sah zur Seite. "Könnte sein." druckste ich herum. Er schmunzelte. "Wusst ichs doch. Und?"

"Ich denke darüber nach das meine Liebe keinen Sinn hat. Ich meine, Sasuke kann jedes Mädchen haben, sieht gut aus ,hat gute Noten und ist beliebt."

Tränen traten mir in die Augen, aber ich redete weiter. "Und ich bin ein verhasster, uncooler, tollpatschiger Idiot. Er ignoriert mich doch,Kiba! Als ob ich ein niemand wäre. Sogar im Training!"

Jetzt musste ich doch Aufschluchzen. "Er wird mich hunderprozentig hassen wenn er erfährt das ich auf ihn stehe!"

"Naruto!" unterbrach mich Kiba. "Sasuke sollte froh sein, dass so ein süßer Bengel wie du in ihn verliebt ist, kapiert? Das wird schon wieder." Leicht nickte ich , aber der Gedanke das Sasuke mich hasste verliess micht nicht.

Zuhause angekommen bereitete ich mir eine Instant-Nudelsuppe zu. Ich liebte Nudelsuppe. Sie heiterte mich immer auf, aber heute schmeckte sie wie Blei und ich würgte sie nur mit Mühe runter. Zu niedergeschlagen war ich um sie zu genießen.

Am nächsten Morgen wurde ich von einer nur allzu vertrauten Stimme aufgeweckt. Langsam machte ich die Augen auf und gähnte herzhaft.Ich hatte so einen schönen Traum von Sasuke und mir gehabt.

"Baka! Steh auf!"

Erschrocken klappte ich die Augen auf und sah direkt in Sasukes Sharingan. "Wa-!" völlig aus der Bahn geworfen, fiel ich aus dem Bett und sah verdutzt ,auf den sich vor Lachen krümmenden Sasuke hoch.

"Verdammt! Sasuke, was machst du hier!" schrie ich mit einem fragenden Unterton und warf ihm meine Mütze an den Kopf.

"Ich soll dich holen kommen. Wir wurden kurzfristig von der Schule entlassen und werden auf eine Mission geschickt." erwiederte er wieder typisch ernst.

"Eine Mission? Wo? Wann? Worum geht es?" fragte ich aufgeregt und schnappte mir, zum Bad rennend, meine Sachen. "Jetzt gleich und alle anderen Informationen erhälst du beim Treffpunkt." erwiederte er.

erwiederte er und verstummte danach.

Er hatte gelacht! Er sah so süß aus wenn er lachte. Verträumt ging ich, nachdem ich mich fertig angezogen hatte , aus dem Bad. "Na endlich!Eine Schildkröte ist sogar schneller als du!" begrüßte mich Sasuke kalt. Meine Laune senkte sich schlagartig auf den Minuspunkt und ich murmelte eine Entschuldigung. Wieso musste er so gemein sein. Naja, wenigstens ignorierte er mich nicht mehr. Oh Mann ,Oh Mann, war ich verzweifelt.

Mit gesenktem Kopf trottete ich ihm hinterher und merkte dabei nicht, dass er micht aus dem Augenwinkel heraus traurig beobachtete.

Liebe hat keine Regeln - Oder etwa doch?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt