Ein kleines Wunder

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Ein neuer Tag, eigentlich Nacht wenn man von den Zeiten der Moroi ausgeht, beginnt mit dem Wechsel der Wache die auf die schlafende Vaselissa achtet. Und das ich es nicht vergesse, meine Vaselissa ist die neue Königin unserer Monarchie. Sie gewöhnt sich immer besser an die vielen Aufgaben und die ständigen Überstunden, die ich mit ihr durchmache. Auf der Tagesordnung stehen wie jedes Mal, Papierkram über Papierkram und langweilige Besprechungen. Nach einigen Stunden spürte ich wie es mir auf einmal schwindlig wurde und ich den Halt verlor. Erst als ich wieder aufwachte hörte ich eine hysterische Vaselissa auf dem Gang, vor meinem Krankenzimmer, herumschreien. Ich stand auf, um die Situation nicht eskalieren zulassen. Der Arzt kam auf mich zu, sowie Vaselissa, die immer noch aufgebracht war. Beide wollten dass ich mich sofort wieder hinlege, damit ich mir nicht noch einmal den Kopf beim Fallen anschlug. Ich tat mir wie geheißen. Nachdem ich den Befehl befolgt hatte, forderte der Doktor Lissa zum Gehen auf, da er mit mir alleine Sprechen wollte. Er fing langsam an zu erklären: „Ich muss ihnen mitteilen, dass sie keine Befürchtungen haben müssen. Es ist alles in bester Ordnung. Sie können sich sogar freuen, Miss Hathaway. Sie sind schwanger." Mit offenem Mund starrte ich ihn an. Kurz dachte ich, er hätte die Patientin verwechselt. Ich fing an zu stammeln, dass es nicht sein könnte, da Dhampire zusammen keine Kinder zeugen könnten und Weiteres. Der Arzt fand meine Reaktion recht witzig, dabei holte er ein Ultraschallgerät, um es mir zu beweisen. Ich sah auf den Monitor und erkannte wie sich etwas darauf bewegt. Mir lief eine Träne über die Wange. Er meinte: „Es ist ein Wunder, sie müssen die Ausnahme sein der Dhampire die eine Familie gründen können." Immer noch betrachtete ich den Fötus auf dem Bildschirm, wie er sich rank und wank. Bevor ich ging gab er mir einen Ausdruck, worauf ich eigentlich nichts erkennen konnte. Meine Gefühle waren Gemischt über die Nachricht. Natürlich erzählte ich niemanden davon, ich wusste ja selbst nicht was gerade passiert war. Ich wurde für den Rest des Tages freigestellt, damit ich mich erholen konnte. Dennoch konnte ich kein Auge zu machen oder etwas anderes machen. Mir fiel ein, dass ich gar nicht alleine das Baby bekam, es gab Dimitrie noch. Ich hatte ihn total vergessen. Sofort nahm ich mein Handy, um ihn anzurufen. Er nahm sofort ab, aber gerade als ich ihm davon erzählen wollte, konnte ich es nicht. Stattdessen fing ich ein anderes Thema an zu besprechen und legte danach auf. Warum ich es nicht über das Telefon sagen konnte, hatte einige Gründe. Also fasste ich den Entschluss, zu ihm zu fahren. Selbstverständlich mussten Vorkehrungen getroffen werden. Sofort kümmerte ich mich um meinen Ersatz bei Vaselissa und als nächstes um das Auto, dass ich benötige. Als ich alles erledigt hatte, fuhr ich los. Ich fuhr und fuhr bis meine Augen schwer wurden. Nach sechs Stunden Autofahrt, mit drei Pinkelpausen, kam ich endlich am Haus des Konils an. Sie hatten dort ihren Treffpunkt festgelegt für ihre Untersuchungen. Bevor ich ausstieg überlegte ich, wie ich es ihm beibringen sollte, aber der einzige Gedanke den ich hegte, war dass ich schlafen wollte. Demnach stieg ich aus, damit ich dem Vater meines Kindes meine Ansprüche erklären konnte. Dimitrie hatte gesehen, dass ich vor dem Haus angehalten hatte und kam mir deshalb schon entgegen. Zur Begrüßung küssten wir uns und gingen gemeinsam zurück. Ich fragte ihn ob wir irgendwo ungestört reden können. Er führte mich durch einen kleinen Flur, der am Ende eine Tür hervorbrachte, die zu Dimitris Zimmer gehörte. Mit einer Handbewegung, ließ ich ihn setzten. Wenn schon, wollte ich sicher gehen, dass er nicht gleich umkippte. Ich platzte uhrplötzlich mit der Neuigkeit raus, eigentlich hatte ich es anderes vorgehabt zu sagen, aber nun denn: „Ich bin schwanger... und bevor du was sagst. Ich will nicht, dass mein Kind wie ich aufwächst, auf einer Schule seit dem ich denken kann. Zu denken, dass ich meiner Mutter nicht wichtig bin oder ob sie überhaupt noch lebt. Ich werde gehen und das heißt nicht, vom Hof zu verschwinden, nein ich meine aus der Moroiwelt zu verschwinden. Nur das du es weißt, ich lasse dir die Wahl, du musst nicht mit mir kommen, ich weiß wie sehr du es liebst als Wächter zu arbeiten und wie viel du dafür tun musstest es wieder zu werden." Dimitrie stand auf und unterbrach mich so. Er hatte sein breites Grinsen, das ich so liebte und küsste mich. „Rose ich werde dir überall hin folgen. Wir kaufen uns ein kleines Haus in einer Vorstadt, wie es ein normales Paar hat.", versprach er mir. Mit einem Lachen, meinte ich, dass wir kein normales Pärchen seien, da die wenigsten um ihr Leben kämpfen. Er hob mich hoch und drehte sich dabei. Wir machten aus, wann wir zum Hof zurückkehren würden, um die Formulare auszufüllen. Die Formulare die uns aus allen Aufgaben eines Wächter und Dhampires entbinden würden. Dimitrie fragte auch seit wann, darauf sagte ich: „Bevor ich angeschossen wurde, also im Dritten." Mit einem erstaunlichen Blick betrachtete er mich, ich wusste was er dachte, dass das Kind einen Einschuss und zwei Herzstillstände überlebt hatte. Es war unglaublich und ein Wunder.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 18, 2016 ⏰

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