~Lang ist der Weg und hart, der aus der Hölle zum Lichte führt. ~ - John Milton, Das Verlorene Paradies
Früher, wenn ich einfach nur in meinem Bett lag und an die Decke starrte, oder durch den Wald rannte und das Gefühl genoss, frei zu sein, stellte ich mir immer vor, wie der Tag ablaufen würde. Der Tag, an dem ich meine Mate finden würde. Die Luna meines Rudels. Die Frau, die für den Rest meines Lebens an meiner Seite bleiben würde, aber hätte ich gewusst, wie enttäuschend dieser Tag werden würde, hätte ich mir nie so viele Hoffnungen gemacht...
Aber fangen wir mit dem ersten Problem an diesem Tag an...~~~
"Beeil dich, Nathan! Ich hab gleich Mr Hoffman und wenn ich zu spät komme, muss ich Nachsitzen!", hörte ich meinen kleinen Bruder durch die Tür brüllen.
Genervt und müde verdrehte ich die Augen und fuhr mir durch meine schwarzen Haare.
"Ich komm gleich!", rief ich bloß.Geschafft stütze ich mich an dem breiten Waschbecken ab.
Ich spürte das kühle Keramik an meinen Händen.
Wie immer bekam ich nur wenig Schlaf, was an meinen Alpträumen lag. Doch diese Nacht war schlimmer wie sonst und Kopfschmerzen, sowie ein Gefühl der Übelkeit hatten mich befallen.Kurz erlaubte ich mir, mich im Spiegel zu betrachten und zu meinem Erstaunen sah ich gar nicht so schlimm aus. Meine Haut wirkte wie immer südländisch, so wie bei jedem meiner Gattung. Manche haben allerdings noch dunklere Haut.
Meine Augenringe sah man nicht wirklich. Ich hatte ein markantes Gesicht und meine dunkelbraunen Augen schienen wieder einmal matt und leblos.Seufzend stellte ich mich unter die Dusche.
Das kalte Wasser prasselte auf mich hinab und ich wartete bis ich wach war, ehe ich das Wasser heiß stellte.
Noch immer pochte es unangenehm hinter meinen Schläfen. Den Schmerz ignorierend, rubbelte ich mir kurze Zeit später die Haare trocken, bevor ich anfing sie zu föhnen und vorne hoch zustylen.
Gähnend zog ich mich in meinem, mehr oder weniger großem Zimmer, an und lief über den Flur, an den vielen Türen vorbei und zwei Treppen runter. Hin und wieder wurde ich von meinen Leuten gegrüßt."Hey Nate.", grinste Brandon, mein bester Freund und Betawolf.
Betawölfe sind die Berater von Alphas."Hey bro.", meinte ich und lief neben ihm her in die Küche.
Im Essenssaal nebenan hörte ich Stimmengewirr und nur ein paar Rudelmitglieder befanden sich im selben Raum wie Brandon und ich. Darunter meine achtjährige Schwester Saphira und mein dreizehnjähriger Bruder Jaxon.
"Da bist du ja endlich!", rief Jax erleichtert und sprang mit einem Blick auf die Küchenuhr auf.
"Wenn du schnell fährst, kommen wir noch pünktlich... Wo zum Wolf bleibt Jordan?"
Ich verdrehte die Augen und trat näher zu meiner kleinen Schwester, die mich von ihrem Platz auf dem Barhocker, fröhlich angrinste. Da ihr rechter Eckzahn fehlte und der linke erst halb gewachsen war, sah es extrem niedlich aus.
"Guten Morgen, Glimmer.", ich drückte ihr einen Kuss auf den blonden Scheitel, "Gut geschlafen?"
Wild nickte sie mit dem Kopf, wobei ihre Locken hoch und runter hüpften.
"Jaaaaa, ich hab geträumt, dass ich eine Fee bin und ein Einhorn habe!"Ich grinste. Saphira ist förmlich bessesen von Feen.
Wenn sie kein Wolf wäre, wäre sie wahrscheinlich eine der Naturgeister...
Ich schmunzelte. Darum nenne ich sie auch Glimmer.Grinsend wandte sie sich wieder ihren Cornflakes zu und schob sich einen Löffel in den Mund.
Mit jedem Tag sieht Saphira Mom ähnlicher... Ich spürte einen Stich in meinem Herzen und schüttelte leicht den Kopf, wie als wolle ich den Gedanken los werden."Können wir dann?", maulte Jaxon. Genau in dem Moment kündigte sein Handy eine SMS an. Schnell überflog er die Nachricht, ehe ihm der Mund fassungslos aufklappte. "Wollen die mich...", murmelte er mit zusammengezogen Augenbrauen.
Neugierig blickte Brandon ihm über die Schulter und ein breites Grinsen entstand auf seinem Gesicht. Mein Beta klopfte dem dreizehnjährigen auf die Schulter:"Sieht wohl ganz so aus, als hättest du die erste Stunde frei."
Jaxon schnaubte und verschränkte die Arme vor der Brust, dabei murmelte er leise Beschimpfungen, die die Wörter "Mr Hoffman", und, "Matheunterricht", beeinhalteten.
In dem Moment war ich echt froh, dass Saphira und all die anderen Kinder unter 14 noch kein so ausgeprägtes Gehör hatten...Mit vierzehn Jahren und dem darauffolgendem Vollmond bringt man seine erste Verwandlung hinter sich. Jaxon ist erst in ein paar Wochen soweit.
"Jaxon", ermahnte ich meinen kleinen Bruder, "es reicht jetzt."
Der dreizehnjährige presste seine Lippen gegeneinander, wie, als müsse er sie davon abhalten sich zu öffnen und die nächste Ladung wüster Beschimpfungen raus zu lassen.Das seine erste Verwandlung bald bevorstand, machte sich unter anderem an seiner schnellen Gereiztheit bemerkbar.
"Müsstet ihr nicht langsam los?", hörte ich Pamela plötzlich sagen. Die vierzigjährige Mutter von Brandon stand im Türrahmen und schaute uns tadelnd an, "Und wo ist Jordan?""Hier bin ich!", rief die Stimme von Jordan, dem dreizehnjährigen, besten Freund meines Bruders.
"Na da ihr nun vollständig seid, könnt ihr ja endlich fahren.", meinte Pamela.
Ich schaffte es gerade noch Saphira einen Kuss auf die Stirn zu geben, ehe ich von Pamela raus gescheucht wurde.
Saphira würde, wie alle anderen Rudelmitglieder unter der fünften Klasse, Zuhause, im Rudelhaus, unterrichtet werden.
Als ich auf dem Fahrersitz meines schwarzen Autos saß, lehnte ich mich seufzend zurück und massierte meine Schläfen.
"Alles in Ordnung?", fragte Jaxon vom Rücksitz besorgt.
Ich nickte bloß.Die Sorge verschwand augenblicklich aus seiner Stimme:"Na dann, los."
___
Hey, my little wolves,
wie geht's, wie stehts?
Ich hoffe der Anfang hat euch gefallen, auch wenn er etwas arg langweilig ist.Das Buchcover hat mir meine beste Freundin elli_love1 gemacht. Thanks Sweetheart 💙❤💙❤
Ich bin offen für Lob und Kritik. Wenn ihr Fragen habt (auch wenn ich keine Ahnung hab, was für Fragen ihr jetzt schon haben könnt) immer her damit.
Es gibt unregelmäßige Updates, aber ich versuch das nächste Kapitel so schnell es geht zu posten.
Eure Kayleigh xx
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Under The Moon ||Abgebrochen||
Người sói||Abgebrochen|| ||Wird neu geschrieben und in einem anderem Buch veröffentlicht. Moon Whisper|| Nathan Moon ist kein gewöhnlicher Teenager. Er ist ein Alpha. Der Anführer eines Werwolfrudels. Die Leute finden in arrogant, eingebildet und emotionsl...