Kapitel 6

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Diese Nacht habe ich sehr wenig geschlafen. Ich musste immer daran denken wie ich mich an Joey rächen könnte. Es dauerte lang bis ich die perfekte Idee bekommen hab. Aber das ist es!
So gegen 6 Uhr quälte ich mich aus den Federn. Da ich gestern ja bereits geduscht hatte, reichte eine Katzenwäsche. Ich putzte mir, wie jeden morgen die Zähne, kämmte meine Haare und zog mir meine Klamotten an. Ausnahmsweise machte ich mir heute kein Frühstück. Ich nahm nur ein paar Keckse und eine Flasche Kirschsaft mit in die Schule. Von Joey bekam ich diesen Morgen nichts mit, als wäre er schon weg gewesen. Wie es sich heraus stellte, hatte ich recht. Er war nochmal schnell beim Bäcker. Anscheinend hatte er auch keine Lust sich etwas zum Frühstück zu machen. Liz holte mich an diesem Tag ab und wir gingen zusammen zur Schule. Unterwegs erzählte ich ihr von meinem Plan und sie fand ihn perfekt.
In der Schule angekommen ging ich zu meinem Spind, dann ins Klassenzimmer und auf meinen Platz. Als ich herein kam schaute mich Theo an, seine leutenden Augen fiehlen mir sofort auf. Aber dann kam Joey und schon wandte er sich ihm zu.
Nach der 5. Stunde war es an der Zeit für meine Rache. Ich nahm die Kirschflasche und machte mich auf den weg in die Kantine. Liz begleitete mich. Sie wollte das auf keinen Fall verpassen. In der Mitte des Raums entdeckte ich ihn. Er grinste beschämend vor sich hin. Ich schraubte die Flasche auf und tat so, als würde ich mich mit Liz unterhalten. Joey und Theo standen auf und kamen auf uns zu. Wir gingen ihnen entgegen. Mit einem festen Ziel. Wir waren in unser nicht ganz so echtes Gespräch vertieft und die Jungs in ihres.
Doch dann passierte es.
Joey und ich krachten zusammen und der ganze Kirschsaft verteilte sich auf seinem T-shirt. Ich war extrem vorsichtig, damit es nicht auf meinem landete. Ich ließ es so aussehen, als wäre es ein Versehen. Ich glaube alle haben es mir abgekauft. Außer Liz, die natürlich die Wahrheit kannte. Mein Plan ging auf. Ich blamierte ihn und er hat es nicht mal richtig mitbekommen. Das beste war aber, dass er noch 2 Schulstunden so rum laufen musste.
Als wir wieder in unser Zimmer gingen wollten hielt Joey mich fest und schaute mich böse an. Vielleicht habe ich es ja etwas übertrieben, aber wer sich mit mir anlegt, hat es verdient, dass auch mal was zurück kommt.
"Du kannst dich ja wenigstens entschuldigen."
"Wieso sollte ich? Für das Juckpulver gab es auch keine Entschuldigung."
"Du hast das mit Absicht gemacht? Du hinterhältige Schlange. Na warte das bekommst du zurück. Wegen dir ist mein Ruf hinüber."
"Dein Ruf kann man gar nicht mehr ruinieren."
Ich ging an meinen Platz und musste mir das Lachen so verkneifen. Eigentlich finde ich Rachen kindisch, aber bei Joey ist es eine Ausnahme. Da macht es mir wirklich Spaß. In den letzten 2 Stunden passierte nichts besonderes. Meine Mutter holte mich und Joey von der Schule ab.
"Wie war der Schultag heute?", fragte sie.
"Ganz Ok."
"Gab es Nudeln mit Tomatensoße oder warum ist dein T-shirt so voll gematscht Joey?", fragte meine Mutter.
Jetzt war es soweit ich musste laut los lachen. Von Joey kam keine Antwort zurück. Nur ein genervter Blick. Es sah ganz so aus als war meine Mom etwas verwundert, aber sie fragte auch nicht weiter nach.
Am Nachmittag habe ich mich mit Liz in der Stadt getroffen und am abend sind wir dann ins Kino.

HIMMEL und HÖLLEWo Geschichten leben. Entdecke jetzt