P. o. V. Liliana, Flughafen New York
"Tschüss Leute, war 'ne schöne Zeit mit euch!", verabschiede ich mich von den weiteren Teilnehmern des Akademiekurses. Diese wohnen alle, im Gegensatz zu mir, in Norddeutschland. Ich umarme alle und begebe mich zu meinem Gate. Dort angekommen, drehe ich mich noch einmal um, bevor ich der netten Flughafenangestellten mein Flugticket und meinen Reisepass zeige. Die nette Dame kontrolliert alles, nickt mir dann zu und wünscht mir einen gute Flug. Ich bedanke mich und betrete durch die Gangway das Flugzeug. Da wir von der Regierung, aufgrund guter schulischer Leistungen, eingeladen wurden, saß ich in der Businessclass. Am Eingang des Fliegers nimmt mich eine Stewardess entgegen und bringt mich zu meinem Platz. Sie verstaut mein Handgepäck in einem der Fächer und bietet mir eine Decke und ein Kissen an, was ich gerne annehme. Als ich mich auf meinen Platz setze, muss ich enttäuscht feststellen, dass ich nicht am Fenster sitze. Dumm gelaufen, aber kann man ja auch nicht ändern. Vielleicht ist mein Nebensitzer so freundlich und tauscht mit mir den Platz...
P. o. V. Felix
Hektisch renne ich zu meinem Gate. Gerade kam der letzte Aufruf für meinen Flug zurück nach Hause. Ich habe hier in New York einen Freund besucht, der vor einem Jahr ausgewandert war. Endlich angekommen, werde ich auch sofort ins Flugzeug gelassen. Nachdem mich die Flugbegleiterin noch zu meinem Platz gebracht hat, ruft mein Bruder an, der wissen möchte, wann ich in München lande.
Ich telefoniere kurz und würge ihn dann so schnell wie möglich ab, da ich echt keine Lust auf ein Gespräch habe. Schnell setze ich mir meine Kopfhörer auf und schalte die Musik ein. Ich lausche zufrieden den wummernden Bässen von TheWeeknd, als ich plötzlich ein leichtes Tippen an meiner Schulter verspüre.
Ruckartig nehme ich die Kopfhörer ab und wende mich meiner Nebensitzerin zu, die mich schüchtern ansieht. "Ehm Entschuldigung, aber kann ich vielleicht am Fenster sitzen", fragt sie mit leiser Stimme. "Klar, warum nicht", meine ich, schnappe mein Zeug und stehe auf. "Vielen Dank", sie rutscht auf den Fensterplatz und ich setze mich an den Gang. Gerade werden die Sicherheitshinweise vorgelesen und ich schnalle mich schon einmal an. Mit geschlossenen Augen sitze ich wärend des Starts in meinem Sitz und summe leise meine Musik mit. Als wir endlich auf Reiseflughöhe angekommen sind, stelle ich meinen Sitz in eine liegende Position und versuche, ein wenig zu schlafen, was mir auch nach kürzester Zeit gelingt.
Als ich das nächste Mal wach werde, ist fast alles dunkel und die meisten Passagiere schlafen. Nur das Mädchen neben mir scheint auch wach zu sein. Ich beschließe, ein Gespräch mit ihr anzufangen und setze meinen Kopfhörer ab. "Hey", flüstere ich leise. Ruckartig dreht sie ihren Kopf zu mir und sieht mich erschrocken an. Als sie dann aber bemerkt, dass es 'nur' ich war, der sie angesprochen hat, entspannen sich ihre Gesichtszüge und ihr Mund verzieht sich zu einem leichten Lächeln. "Hey", flüstert auch sie mir zu. "Ich bin Felix, wie heißt du?", will ich wissen. "Liliana. Woher kommst du Felix?". "Aus München, du? Du klingst sehr schwäbisch, kann das sein?". Sie grinst. "Ja richtig. Ich komme aus Ravensburg am Bodensee". "Cool", grinse ich, "was hast du hier alleine in den USA gemacht? Du bist doch alleine unterwegs oder nicht?". "Doch, ich bin alleine unterwegs. Ich war auf einem Akademiekurs mit anderen Teilnehmern aus Norddeutschland. Die fliegen aber alle mit einem Flugzeug nach Holland und ich bin die einzigste aus dem Süden". "Cool ich war bei einem Kumpel. Der ist vor einem Jahr ausgewandert". "Wow. Erzähl mir ein wenig über das Leben in Amerika", bittet sie mich mit leuchtenden Augen und so beginne ich, über das Leben in Amerika zu erzählen. "...aber im Großen und Ganzen wäre das nichts für mich", beende ich meine 'Rede'.
Wir unterhalten uns noch weiter über verschiedene Themen, dabei erfahre ich, dass sie Halb-Brasilianerin ist, ihr Vater aus Brasilien kommt, sie leider Einzelkind ist und momentan die 11. Klasse eines Gymnasiums besucht. Ihre Hobbys sind Klavier spielen, Turnen, Lesen, sich mit Freunden treffen und vieles mehr. Obwohl sie in meinen Augen ausgesprochen hübsch ist, hat sie keinen Freund.
Auch ich erzähle ihr über mein Leben, also dass ich zwei ältere Brüder habe, mein Vater Professor ist, ich dieses Jahr Abi gemacht habe und ich hoffe, diese Jahr endlich den Sprung in Profifußballmannschaft der Bayern schaffe.
Mittlerweile ist es schon fast wieder Morgen und am Horizont taucht als wunderschöner Feuerball die Sonne auf. Bisher war der Flug sehr ruhig, ich hoffe, dass bleibt noch eine Weile so, denn Turbulenzen sind nicht so mein Fall.
Auch die nächsten zwei Stunden verlaufen ruhig, doch um ungefähr 8 Uhr Ortszeit blinken plötzlich die Anschnallzeichen auf und die Flugbegleiter gehen herum, um schlafende Passiere aufzufordern, sich ebenfalls anzuschnallen. Verwirrt lege auch ich meinen Gurt an und mache das Gleiche bei Liliana, die momentan wieder schläft. Hoffentlich dauern die Turbulenzen nicht zu lange an...
DU LIEST GERADE
Das Ganze begann über den Wolken
FanfictionDas Ganze begann über den Wolken ~ Felix Götze FF Liliana (16) ist bei einem Akademiekurs in den USA. Auf dem Rückflug lernt sie eine gutaussehenden, jungen Münchner namens Felix (18) kennen. Das Flugzeug kommt schließlich vom Kurs ab und versucht e...