1. Kapitel

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In den Augen eines normalen Sterblichen, hätte es wie normaler Staub ausgesehen. Tatsächlich handelte es sich hier um feinsten Diamantenstaub der wie eine hauchdünne Schneeschicht auf der mächtigen Zwergenfestung lag. Hier und dort schien es davon leicht zu glitzern. Das Reich der Zwerge war von allen vier Reichen in den vier Heine, das kleinste aber dafür am sichersten. Der größte Teil davon lag direkt an einen gigantischen Gebirge, das mit felsigen Spitzen in Höhe ragte und eine Länge von mehr als 250 Kilometer maß. Die Festung selbst war ein Stück in massive Bergwand gebaut wurden, so das sie mit ihrem dunkelgrauen Stein damit verschmolz. Das dazu gehörige Dorf, lag in einem mit Wald bewachsenen Tal. Die steinigen Hänge gingen mindestens 100 Meter in die Höhe und verhinderten, neugierige Bergsteiger den Aufstieg.

Das Dorf besaß gut geschätzt 2400 Einwohner, das meiste davon waren Zwerge jeglichem Alter und Arbeitsbereichen zwischen ihnen sah man koboldgroße mit schwarzer Haut gezierte, katzenähnliche Wesen. So genannte Katzenzwerge. Sie galten als sehr zuverlässig, freundlich und hilfsbereit. Leider wurden die meisten ihrer Art als Sklaven gehalten. Daher trugen sie am Hals, so wie an den Hand- und Fußgelenke goldene Schnallen, die nach belieben von ihren Herren enger gemacht werden konnte. So gut wie jede Zwergenfamilie besaß einen dieser Kreaturen. Auch die Familie des jungen Zwergenkriegers Tahnýr. Er war wie man sich ein richtiger Zwerg vorstellte. Gut gebaut, einen prunkvollen orangebraunen Bart ebenso eine orangene Mähne mit ausrasierten Schädelseiten. Am Hinterkopf sah man zwei lange, geflochtene Pferdeschwänze (nur das diese Art von Zwerge, zusätzlich Luchsohren und Reisszähne besaßen). Der rechte Arm war von zahllosen Tätowierungen versehen und die klauenbesetzten Hände, steckten in dunkelbraunen Unterarmschoner. Am Körper selbst trug er ein ärmelloses Lederhemd. Der kakigrüne Hose wurde von einem einfachen Gürtel mit Schnalle gehalten, an dem zwei Gürteltaschen links und rechts hingen. Die Füße befandensich in schweren Stiefel. Bei Bedarf, und wenn es kälter wurde hatte Tahnýr einen dunkelgrünen Kapuzenumhang bei sich. Der von einer silbernen, mit zwergischen Runen in Gold eingravierter Klammer gehalten wurde.

Der junge Zwerg war noch in einem Alter, in dem er noch einiges lernen musste. Besonders das Regeln befolgen was ihm wohl noch sehr schwer fiel. Und er sich dadurch gerne mal Ärger einheimste. Tahnýr saß gerade auf der Fensterbank und betrachtete mit angewinkelten Beine, das Dorf in dem reges Treiben herrschte. Dort erklang das hämmern aus Schmieden oder man vernahm Geräusche, wie getrappel von Ponyhufe, lautes rufen, Geschrei oder den wunderbaren Klang von Vögel. In der Ferne machte sich sogar ein Hund auf sich aufmerksam. Der junge Zwerg hielt in der linken ein kleines Holzfigürchen, das den Zwergengott Ruarc da stellen sollte. Er war neben den Göttern der Menschenund Elben, der mächtigste und galt für das Zwergenvolk als besonders heilig. Tahnýr ließ den Blick schweifen, als seine smaragdgrünen Augen auf einen gewissen Punkt in weiter Entfernung fixierte. Dort lag sie, die Grenze in die anderen Reiche. An der so genannten "Goldenen Pforte". Sie war ein gigantischer Mauerwall von den Zwergen erichtet worden. Sie diente als Grenzübergang und Schutz vor den Scheusalen des toten Landes und der Göttin der Unterwelt Carlita. Die Pforte existierte schon seit Anbeginn der Zeitrechnung, und von dem Volk der Zwerge genutzt. Das gigantische Tor blieb stets geschlossen außer in größten Ausnahmefällen, wie zum Beispiel einen Krieg, was aber niemand in den vier Heine hoffte. Schon des öfteren hatten es die Kreaturen Carlitas probiert hindurch zu kommen, prallten aber jedoch gegen den harten Kampfgeist der Zwerge ab.

Tahnýr war nie weiter als bis zur goldenen Pforte gekommen, in das dahinter liegende Land durfte er nicht doch wenn er mal einen Boten des Zwergengroßkönigs Ramur gelegentlich traf, bekam der junge Krieger auch so seine Informationen heraus. Falls doch mal ein Händler kam und angemessene Ware brachte wurde ein kleines Tor geöffnet, das sich auf dem rechten Torflügel des großen befand das der jenige mit seinem Viehwagen hin durch konnte. Der junge Zwerg sprang von der Fensterbank, als eine weibliche Stimme seinen Namen rufte. Es war seine Schwester Teira, sie war wie die Mutter eine Heilerin und hatte als einzige Zwergin 5 Kinder aus 3 verschiedenen Ehen. Was für eine richtige Zwergin ungewohnt war.

>>Tahnýr, wo bleibst du? Vater braucht dich.<< Teira klang etwas energisch. Manchmal war es nicht einfach einen kleinen Bruder wie Tahnýr zu haben. >>Ich komme schon.<< Antworte er knapp. Eilig sprang der Zwerg die schwere Holztreppe hinunter, als er ging. An der Tür die von einem schönen, mit Verzierungen gezeigten Bogen aus Marmor geziert wurde, stand eine rothaarige Zwergin. Sie besaß einen kräftigen Wuchs, war etwas größer als Tahnýr und trug ein dunkelblaues Gewand, das von einem Gürtel mit Diamantaufsatz gehalten wurde. Teiras Haut war wesentlich heller als die ihres Bruders. Denn die Arbeit einer Heilerin wurde meistens im halbdunklen ausgeführt, so sah sie selten die Sonne.

>>Vater braucht dich in der Schmiede.<< Sagte Teira die auf dem Absatz kehrt machte und ihren Bruder hinter sich her lotzte. >>Ist schon wieder der Schacht verstopft?<<Kam es feixent hinter ihrem Rücken hervor. Sie liefen einige Meter vom Wohnhaus weg und befandensich kurzer Hand in einer kleinen Schmiede. Sie war nicht größer als 5 auf 4 Meter, und maß in der Höhe ebenfalls nur 5 Meter. An der Wand zur Tahnýrs linke Seite, hingen sämtliche Werkzeuge die nur ein wahrhaftiger Schmied Ruarcs führen konnte. An der Esse stand ein breitgebauter Zwerg mit dem Rücken zu den Geschwister. Er trug auf dem Kopf ein schwarzes Kopftuch, darunter sah man dunkelrotes, beinah schwarzes Haar vorblitzen das zu einem einfachen Zopf gebunden war. Am Leib besaß der Zwerg nur eine braune Lederschürze, so wie eine ziemlich verschlissene Hose und Stiefel. Da sah er über die rechte Schulter und schaute mit seinen grünen Augen, Tahnýr auffordernt an. >>Komm her Jugen, dein alter Herr hat es nicht so mit Feinheiten in der Schmiedekunst.<< Brummte sein Vater der auf den Name Furatras gehorchte. Furatras war ein Meisterschmied nur das er gelegentlich seinen Sohn benötigte, um Verzierungen und der gleichen ein zu gravieren. Da sein Augenlicht für so was nicht mehr das beste war. Zusätzlich gehörte Furatras zu den größten Krieger die es im gesamten Zwergenreich gab. Dafür musste er den Tribut mit einer hässlichen große Narbe, auf der linken Gesichtshälfte hinnehmen. Sie stammte wohl aus einer Schlacht, die älter war als Tahnýr, der tat das was ihm sein Vater gesagt hatte und erntente von ihm ein lobendes nicken. >>Ruarc hat dich mit scharfen Augen gesegnet, nur deinen jungen Verstand musst du selbst beleren.<< Sagte Furatras und verpasste seinem Sohn einen leichten Stoß in die Seite. Es war wohl halb im ernst halb im Spaß gemeint. Teira befand sich die ganze Zeit über vor der Schmiede, sie mochte den Geruch von Schweiß, heißen Metall und Ruß nicht. Sie nun mal eine Heilerin geworden und keine Schmiedin.

Auch wenn es ihren männlichen Artgenossen gefiel wenn eine Zwergin diesen Geruch von Begehren und erregter Lust, an sich haften hatte. Nach dem der Vater mit der Arbeit fertig war tauchte der Zwerg beide Hände in einem Eimer mit Wasser, um sich anschließend das verschwitzte Gesicht ab zu waschen. Einige Zeit später, saßen die 3 Zwerge auf einer Holzbank aus dunklen Holz, dass wohl von einem sehr edlen Baum stammen musste.

Furatras nahm einen großen Schluck Schwarzbier aus einem Humpen, der ihm von einem eifrigen Katzenzwerg gebracht wurde. Es schmeckte malzig, etwas süßlich und bekam stets vor dem ausschenken eine kleine Brise, beste zwergische Gewürze. Die nur in ihrem Gebirge zu finden waren. Das Volk der Zwerge war in vielen Dingen sehr eigen zum Beispiel, hielten sie Abstand zur Magie da ihr Gott sie als Krieger und Arbeiter erschaffen hatte, blieb für so was kein Platz. Hin und wieder, traf man in den vier Heine, die eigentlich als Tod galten und doch als ein "Dòn Zhadàr" zurück kehrten. Sie waren auch die einzigsten, die die Fähigkeit für dunkle Magie beherrschten. Die Zwerge mieden ebenso das Elbenreich. Es war so bestimmt, dass die "Spitzohren" und die "Kurzen" nie eine wirkliche Freundschaft hegten. Es galten Regeln sich niemals gegenseitig zu bekriegen. Doch gelegentlich sah man kleine Kämpfe, die nicht zu vermeiden waren. Zwar gab es zwischen dem Zwergengroßkönig und der Kaiserin der Elben Istarie, kleine Unstimmigkeiten was aber nicht weiter aus gefährlich war. Trotz den Umständen pflegten beide Völker ein guten Handel und besaßen beide ein geschicktes Händchen, was die Kunst betraf.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 04, 2016 ⏰

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