Das Bad Girl von neben an

3.1K 55 0
                                    

Heute ist mein erster Schultag in der neuen Schule. Ich habe in den Sommerferien gewechselt, weil ich an der alten Schule keinen Anschluss gefunden habe und keiner wirklich mit mir klar kommt. Ich gehe zum Spiegel betrachte meinen durchtrainierten, porzellanweißen Körper, der von sämtlichen Tattoos geziert ist. Viele würden töten umso zu sein wie ich und das weiß ich, doch ich sehe wenn ich in den Spiegel gucke nur die Narben die sich von meinem Bein zu meinem Bauch ziehen. Seit diesem Vorfall vor drei Jahren habe ich mir geschworen, dass mir nie wieder jemand etwas anhaben kann. Ich wohne alleine in einer riesen Villa am Meer, habe Geld ohne Ende, kann mir alles leisten. Nur hat dieses Glück ihren Preis, meine Familie und alle Personen die mir je wichtig waren und mir wichtig sein werden habe ich verloren, aber das ist eine lange Geschichte. Ich ging in mein Ankleide Zimmer und zog meine dunkelblaue Röhrenjeans, ein schwarzes Jack Daniels T-Shirt und meine Lederjacke raus. Auf dem Weg in die Küche schlüpfte ich in meine lilanen Dr. Martens, schminke mich in dem Spiegel des Flurs noch schnell und kämmte mir meine rückenlangen, dunkelbraunen Haare. Als ich in die Küche komme wartet Tom schon auf mich. Er ist ein guter Freund von mir, aber er kennt mich auch erst seit kurzen, ich habe ihn auf einem Straßenrennen in LA kennengelernt. „Hey, Rose!“ sagte er mit einem Grinsen. „Hey“ murmelte ich und lehnte mich mit einer Schüssel Cornflakes an die Theke. „Paul macht wieder Ärger, er will den Chip haben, wir müssen ihm nachher noch klar machen das er den nicht bekommt, ja?“ flüsterte er mir zu, obwohl niemand anderes außer uns hier war, aber sicher ist sicher. „Ja, aber ich muss jetzt zu Schule, bye“ rief ich als ich meine Tasche nahm, zur Tür ging und den schwarzen Schlüssel von der Kommode schnappte. Ich überquerte das Grundstück und ließ mit einem Knopfdruck die Garage öffnen. Meinen Audi RS 7 in knallrot streifte ich nur mit einem kurzen Blick, ging weiter zu einer verschlossenen Tür und kramte den Schlüssel raus. Die Tür sprang auf und da stand mein Baby, ich fahre ihn nur selten und nie auf meinen Rennen aus Angst ihm könnte was passieren, meinem Ferrari 458 Spider in elegantem schwarz. Ich lief um meinen Wagen herum und konnte nicht wiederstehen kurz über die Motorhaube zu streichen unter der, nebenbei bemerkt, 570 PS schlummern. Das Knurren den Motors genoss ich als er ansprang und ich ihn aus der Garage manövrierte um dann auf der, morgens noch leeren, Landstraße Gas zu geben. 

Das Bad Girl von nebenanWo Geschichten leben. Entdecke jetzt