"Nein, das kann nicht dein Ernst sein? Ich gehe jetzt ganz sicher nicht in irgendein Café, was 10 Minuten entfernt ist, nur damit du deinen Kaffee bekommst?"
Wütend funkelte ich meinen Mitarbeiter an. Er arbeitete länger als ich hier, und während er vermutlich immer hier arbeiten würde, würde ich in einem halben Jahr wieder zurück nach England gehen.England würde wohl auf immer mein Zuhause sein, auch wenn ich Los Angeles auch ganz nett fand. Aber ja, das musste ja nichts heißen.
Darren, wie mein Kollege hieß, sah mich bittend an. "Komm schon, nur noch dieses eine Mal. Dann geh ich das nächste Mal und bringe dir einen mit. Versprochen!" Ich seufzte und verdrehte die Augen. "Pinky promise?" Wahrscheinlich dachte er jetzt, ich wäre kindisch. Sollte er doch, mir egal.
Er hielt mir seinen kleinen Finger hin und wortlos umschloss ich ihn mit meinem kleinen Finger. Dann lächelte er sein strahlendstes Lächeln und sagte: "Danke."
"Kein Ding.", murmelte ich immer noch augenverdrehend und zog dann meine Tasche von meinem Arbeitsplatz weg, sah auf die Uhr und nahm die Karte, die einem verriet, wann ich mit der Arbeit begonnen hatte. Jetzt war 12 Uhr, das hieß, ich konnte gleich meine Pause machen und Darren dann seinen Kaffee holen.
"Hey!", rief ich Darren zu. "Ich mach jetzt dann gleich meine Pause, wenn ich schon deine Laufburschin bin. Bis gleich."
Und dann verließ ich den Betrieb, steckte die Karte in die Tür, damit ich rauskonnte und lief in einem zügigen Tempo los. "Mach hinne, ich will was von meiner Pause haben.", murmelte ich mir selbst zum Ansporn zu.
Es dauerte, wie vorausgesagt, zehn Minuten, bis ich am Starbucks angekommen war. Ich betrat den Laden und sah mich erstmal um, dann ging ich an die Theke, um mir erstmal einen schwarzen Kaffee zu holen. Ich wusste nicht, aber in den letzten Monaten hatte ich viel schwarzen Kaffee getrunken. Und dann erkannte ich, dass es erst so war, seit ich mit Darren in einer Firma war. Ich musste schmunzeln.
Sobald ich meinen Kaffee hatte, setzte ich mich an einen Platz, der gerade leer geworden ist. Mit der einen Hand trank ich immer wieder von meinen Kaffee, mit der anderen tippte ich auf meinem Handy rum und antwortete auf Darrens Nachricht.
Ich achtete nicht mehr wirklich auf die Umgebung und erst als mich dann plötzlich jemand antippte, zuckte ich erschrocken zusammen und sah auf.
Und, was sollte ich sagen? Vor mir standen zwei meiner früheren Idole. Immer noch mit weit aufgerissenen Augen sah ich sie an, dann schüttelte ich meinen Kopf. Sie waren auch nur normale Menschen, also sollten sie es auch verdienen, normal behandelt zu werden.
Ich straffte meine Schultern und lächelte beide an. "Hi, was kann ich für euch tun?" Meine Nervosität ließ ich mir hoffentlich nicht anmerken.
"Wir wollten fragen, ob wir uns zufällig zu dir setzen können, alle anderen Plätze sind voll." Ich lächelte nervös, während die Gedanken nur so in meinem Kopf rumflogen.
Louis Tomlinson und Niall Horan haben mich gerade gefragt, ob sie sich zu mir setzen können, ahh!
Moment mal was für ein Tag ist heute?
Ich hab nur noch 10 Minuten, bis ich wieder losmuss. Verdammt."Klar, setzt euch. Ich muss sowieso bald gehen." Ich fuhr mir durch die Haare und ich kam mir gar nicht wie eine professionelle Geschäftsfrau vor. Ungünstige Situationen lassen grüßen.
Niall und Louis setzten sich hin, beide jeweils neben mir. Für eine Weile war ich still, während die beiden leise redeten.
Ich sah auch wieder auf mein Handy und dort war ich gerade auf Twitter. Mein Daumen schwebte über dem 'tweeten'-Button und ich war versucht, ihn zu veröffentlichen.
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This is not the end - Oneshots
FanfictionOne shots zum 6. Jahrestag von One Direction. Enjoy it!