Kapitel 10

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Die schönsten Dinge passieren unerwartet...

***

"Bye Mom, bye Dad!" rufe ich aus dem Flur durch das ganze Haus, da Adam bereits in seinem Auto draußen auf mich wartet. Schnell schlüpfe ich also in meine Turnschuhe und richte vor dem Spiegel mein Outfit. Ich trage ein graues Ramones Shirt und eine einfache schwarze Jeans. Das ist eigentlich mein normales Alltagsoutfit, da es bequem ist und ich mich damit identifizieren kann. Noch einmal ziehe ich meinen Zopf fest und stürme dann auch schon aus der Tür und in Adams Auto.

"Morgen Kitty." sagt er und das heute mit einer besseren Laune. Zum Glück, denn das hätte ich nicht länger mitgemacht.

"Morgen." antworte ich gestresst und lasse mich entspannt in den Sitz fallen. Sofort startet Adam den Motor und fährt los, da wir etwas zu spät dran sind.

"Und was machen wir heute?" fragt Adam, der konzentriert auf die Straße schaut.

"Keine Ahnung. Das Problem haben wir doch jeden Tag. Aber vielleicht fällt uns in der Schule etwas ein." antworte ich und schaue dabei auf die Straße. Bis wir an der Schule ankommen tue ich nichts anderes. Und es ist gar nicht so langweilig, wie es sich jetzt vielleicht anhört. Nein, ich finde es faszinierend, wie alles so schnell an uns vorbei rauscht.

Als wäre es bedeutungslos.

Auf dem grauen Parkplatz der Schule angekommen laufen Adam und ich auch schon ziemlich schnell in das Schulgebäude, da es jeden Moment zum Unterricht klingeln müsste.

Noch rechtzeitig in meinem Englischkurs angekommen nehme ich auf meinem Stuhl Platz und verfolge das Unterrichtsgeschehen. So auch in den folgenden Stunden bis zur großen Pause.

Mit einem freudigen Lächeln auf den Lippen packe ich mein Geschichtsbuch ein und mache mich auf den Weg raus aus diesem Raum. Aber ganz unerwartet steht Dylan plötzlich dort und lächelt mich an. Oh man, wie seine grünen Augen strahlen.

"Hallo Kate." sagt er und schaut mich mit einem noch breiterem Grinsen an.

"Hallo Dylan." entgegne ich und setze mich zusammen mit ihm in Bewegung.

"Heute ist wohl Punk Rock angesagt." bemerkt er und spielt damit auf mein Oberteil an. "Ist mir persönlich ein wenig zu mainstream."

Geschockt japse ich auf und sage: "Wie kann man die Ramones nicht mögen? Also bisher mochte ich dich ja. Da muss ich meine Meinung allerdings nochmal überdenken."

"Tut mir leid, dass ich dich gekränkt habe." entschuldigt er sich, nimmt mich dabei aber auf den Arm. "Wie könnte ich das nur wieder gut machen?" Kurz überlegt er bis er dann sagt: "Ich hab's! Wie wäre es denn mit einem zweiten Date?"

Völlig überrumpelt bleibe ich auf dem Schulhof stehen auf den wir Mittlerweile angelangt sind und schaue Dylan mit geweiteten Augen an.

"Du meinst das also ernst?" frage ich nach.

"Ja." antworte er und nimmt ein Haarsträhne von mir zwischen seine Finger und spielt mit ihr. "Du bist ein wirklich bezauberndes Mädchen und ich würde dich besser kennen lernen." sagt er und schaut mich verträumt an.

"Okay. Wie wäre es mit Samstag?" frage ich und schaue ihn mit einem breiten Grinsen an. Ich kann es echt nicht glauben, dass er ein zweites Date möchte. Gut, ich sollte nicht so überreagieren. Es ist nur ein Junge. Es ist nur ein Date. Kein Grund auszuflippen.

"Samstag klingt perfekt." antwortet er.

Nach einer Weile, in der wir uns nur angelächelt haben, sind wir zu den anderen gegangen. Diese müssen uns allerdings die ganze Zeit beobachtet haben, da alle dieses wissende Grinsen aufgelegt haben. Mal wieder alle mit Ausnahme von Adam.

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