Kapitel 1

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Elenas Sicht

Seine Hand gleitet an meiner Taille herab. Sein Atem kitzelt mein Ohr. Seine Nase streift sanft meinen Hals.
Oh Gott, dieser Mann bringt mich um den Verstand. Trotz der Tatsache das ich eigentlich stock besoffen sein müsste, bin ich mir meiner Taten vollkommen bewusst. Und er auch. Doch dieser Moment wirkt so vollkommen und ist so intim, das ich mich weder von ihm noch er sich von mir lösen kann.
"Elena...", beginnt er rau.
Ich hebe meinen Kopf und sehe ihn an. Seine Augen funkeln von Lust erfüllt und sein Blick offenbart mir sein unzähmbares Verlangen nach mir. Seine Begierde wächst mit jeder weiteren Sekunde die er auf mir liegt.
Ich räuspere mich und flüstere heiser: "Ja Elijah?"
Er schließt kurz die Augen und unterdrückt ein Stöhnen. Hat meine Aussprache seines Namens ihn so sehr erregt?
"Also ... Elena, ich bin mir, trotz der Tatsache das wir uns vorher aus Frust mit sechs Liter Whiskey und Brandy betrunken haben, bewusst was wir hier tun. Und ich wollte dir nur sagen, das du jederzeit 'Stop' sagen und mich fortschicken kannst. Ich wäre nicht wütend." Ich runzele kurz die Stirn und denke darüber nach. Das klingt ja fast nach einer Bitte. Eine Bitte die mich förmlich auffordert ihn wegzuschicken.
"Was, wenn ich das nicht kann?" Ich verstärke meinen Griff um seinen Nacken. Seine Augen verdunkeln sich gefährlich und sein Mund kommt dem meinen sehr nah. Trotzdem bleibt auf Distanz. Das kann doch nicht war sein! Ich habe ihm praktisch gerade gestanden das ich ihn will und was macht er? Genau! Nichts!
"Du solltest mich wirklich wegschicken, süße Elena. Ich bin ein Monster. So wie Klaus."
Ich stoße ein leises Knurren aus, was ihn aufblicken lässt.
"Bist du eigentlich noch ganz bei Trost? Ich erscheine auf deiner Haustürschwelle, weil Damon mich schon wieder mit Katherine betrogen hat, betrinke mich mit dir, lande in deinem Bett, wohl gemerkt freiwillig, und jetzt willst du abhauen? Ist das dein Ernst?"
Er sieht mich ernst und traurig an. "Ich will doch nur nicht das du ... "
Ich lege ihm den Zeigefinger auf den Mund. "Elijah! Ich liege hier aus freien Stücken unter dir und bin mir dessen vollkommen bewusst. Und jetzt " ich nehme meinen Finger von seinem Mund "sei endlich still und küss mich!" Einen Moment sieht er mich ungläubig an. Ich sehe wie er mit sich kämpft. Doch dann scheint er plötzlich alle guten Vorsätze über Bord zu werfen und attackiert meine Lippen.
Ich stöhnte ergeben auf. Er hat so wundervoll samtene Lippen, die so geübt die meinen küssen. Kein Wunder. Immerhin hatte er tausende von Jahren Zeit seinen Kuss zu perfektionieren.
Dieser Gedanke jagt einen kurzen Eifersuchtsstich durch mein Herz. Der Gedanke, wie viele Frauen er schon gehabt haben muss, macht mich traurig.
Doch als ich plötzlich wieder den Druck seiner erregenden Lippen auf meinen spüre, werde ich mir der Tatsache bewusst, das ich diejenige bin die er soeben küsst. ICH bin es die er hier um den Verstand bringt, nicht eine dieser Frauen. Endlich löse ich mich aus dieser Starre und küsste ihn ebenso heftig zurück. Er grinst sein typisches Elijah-Lächeln in den Kuss und stöhnt sogleich auf, als ich seine Unterlippe zwischen meine scharfen Zähne nahm. Die Adern unter meinen Augen treten hervor und es kostet mich alle Kraft, nicht meine Zähne in seinen Hals zu schlagen.
"Liebste Elena, es würde mich ziemlich ehren und erregen wenn du von mir trinken würdest. Tu dir keinen Zwang an." Ich starre ihn verwirrt an, doch als er mir lächelnd zu nickt versenke ich meine messerscharfen Zähne in seinem Hals. Er stöhnt laut auf und krallt seine Hände in die weiche Laken. Davon bekomme ich jedoch nur Bruchstücke mit. Denn der Geschmack seines Blutes vernebelt meine Sinne. Er schmeckt so gut. Ich sauge stärker an seinem Hals und als er mit seinem kompletten Gewicht auf mich zu fallen droht, schnelle ich mit ihm an die gegenüberliegende Wand und drücke ihn fest dagegen.
"Elena!" Er schreit meinen Namen so laut, das garantiert ganz Mystic Falls es hört.
Ich lasse von seinem Hals ab. Seine Erregung scheint zu wachsen, als er sieht wie sein eigenes Blut aus meinen Mundwinkeln tropft. In Vampirgeschwindigkeit dreht er uns um und presste mich gegen die Wand. Dann leckt er, ganz genüsslich, sein Blut von meinem Mund und lässt es sich auf der Zunge zergehen.
Er grinst: "So heiß schmecke ich also?"
"Ja. Du bist echt scharf!", kichere ich. Er lächelt spitzbübisch und lässt seine Hände zu meinem BH-Verschluss wandern. Das T-Shirt bin ich schon unten im Salon beim tanzen auf dem Glastisch losgeworden, so dass ich jetzt ziemlich unbedeckt bin. Seine Berührung steckt meinen Körper in Brand, ich drücke meine Rücken durch und stöhne.
Das bringt sein Fass zum überlaufen. Er reißt mir den schwarzen Spitzen-BH vom Körper und zerfetzt ohne Erbarmen den passenden Slip, so das ich nun völlig entblößt vor ihm stehe. Ungeniert betrachtet er meine Weiblichkeit und fährt sanft darüber.
Dann flüstert er: "Du bist so wunderschön."
Ich nehme seine Stimme nur sehr undeutlich war, da meine Erregung gerade Marathon läuft. Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss ihn spüren! Jetzt gleich!
"Elijah...", wispere ich.
"Was willst du meine Schöne?"
Ich küsse ihn sanft. "Dich"
Er lächelt. "Mich hast du schon. Jetzt sag mir wie du mich willst! Sag mir was ich tun soll!", fordert er verlangend.
Ich laufe rot an, denn beim Sex wurde ich eigentlich noch nie gefragt wie ich es haben will.
"Das ist neu für dich oder? Also gefragt zu werden?"
Schüchtern nicke ich. Er grinst und lässt seine Hände über meine Brüste fahren, immer weiter südwärts. Ich biege mich ihm entgegen, bettle um Erlösung. Ich öffne meine Augen, und als ich sehe das er immer noch sein Anzugshemd trägt, knöpfe ich es langsam auf und streiche es ihm von den Schultern. Dann lasse ich meine Finger seine muskulöse Brust erkunden. Seine Augen weiten sich, er stößt hörbar die Luft aus. Und als er sieht wie bereit ich bin, zieht er endlich seine gottverdammte Hose aus und entfernt nun auch die Boxershorts. Dann blitzt er uns zurück auf sein Himmelbett und legt sich gänzlich nackt auf mich. Mit einem letzten fragenden Blick versichert er sich bei mir, holt sich die letzte Bestätigung.
Dann dringt er vorsichtig in mich ein. Ein Feuerwerk explodiert in meinem Körper. Die Farben des Raums verschwimmen vor meinen Augen und scheinen sich zu flimmernden Punkten zusammenzusetzen und zu tanzen. Meine Hände krallen sich in seinen Rücken, hinterlassen blutige Spuren, verursacht durch meine Fingernägel.
"Elijah!", schreie ich und sacke unter ihm zusammen. Er sieht mich so unglaublich verlangend an, verschlingt mich regelrecht mit seinem Blick.
Dann bewegt er sich in mir und ein erneutes, jedoch intensiveres Feuerwerk wird entzündet. Ich stöhne, hauche und schreie seinen Namen. Elijah tut es mir gleich, beißt in meine rechte Brust und folgte mir in unser Paradies.
Ich lasse mich kraftlos zurück in die Kissen sinken. Elijah rollt sich neben mich. Er deckt uns beide zu und streicht mir dann meine widerspenstigen Haare aus meinen verschwitzen Gesicht. Zuletzt schlingt er seine Arme um meinen Bauch und flüstert: "Es war wunderschön Elena."
Mein Herz wird warm und ich kuschele mich an seine Brust.
Dann falle ich in einen ruhigen Schlaf und meine Welt ist einfach nur perfekt.

Love is stronger than pain...or not?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt