Der Tag

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Es war ein Freitag wie jeder andere. Ich versuchte mich mit Hilfe der Vorfreude auf das an der Tür klopfende Wochenende bei Laune zu halten, aber Herr Johnsons zum schlafen spannende Geschichtsstunde und Frau Dawns verzweifelte Versuche, uns dazu zu bringen, die Biologie zu vergöttern, kotzen mich an. "Die Welt ist ein Wunder das nur von der Wissenschaft verstehen werden kann. Ist das nicht atemberaubend ?!" Ja, sicher.

Nach sechs Schulstunden und zwei Cappuccino machte ich mich endlich auf den Weg zur U-Bahn. Ich hätte sicherlich auch zu Fuß gehen können, aber ich liebte die U-Bahn und ihre Nutzer. Jedes einzelne Gesicht erzählte seine einzigartige Geschichte und jedes einzelne Lächeln hatte seinen eigenen Grund.

Ich stieg aus und lief durch ein paar in jeglicher Art unterschätzte Querstraßen, öffnete die Haustür, lief die Treppen hoch und betrat mit dem gewohnten 'klick' die Wohnung.

Wenn ich ein Tag wie jeder andere sage, dann meine ich auch ein Tag wie jeder andere. In letzter Zeit kamen mir die Tage immer abgehackter und chronischer, gar maschinell vor.

Doch manchmal, manchmal geschieht etwas unerwartetes. Etwas, von dem man nichts weiß und nicht dachte, dass es passieren würde, bis es passiert.

Manchmal stehst du am Fenster, beobachtest die immer gleich tickende Uhr auf der anderen Straßenseite und einfach so

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