Kapitel 1 -

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Müde durchstreifte ich den Wald in den ich geraten war. Riesige Bäume standen hier herum und immer wieder hörte ich Geräusche von Tieren. Aber das einzigste an was ich dachte war die Flucht - die Flucht aus dem verhassten Waisenhaus. 

Flashback

Ich hasste das Waisenhaus. Die Direktorin hier hatte einen Hang zur Bevorzugung mancher Kinder und die restlichen wurden wie Dreck behandelt. Sie war zwar schon eine alte Frau aber dennoch sehr fit wenn es um Bestrafungen ging, die ich häufig bekam. Aber was tat ich denn?! Ich gebe zu das ich ziemlich einzelgängerisch war und die anderen Kinder nicht mochte. Ich wusste auch das ich nicht normal war, irgendwas war anders an mir.  Einmal hatte die Direktorin etwas vor sich hin gemurmelt was mich neugierig gemacht hatte. "Die ist genauso wie dieser Tom Riddle damals!" Ich hatte schonmal was von einem Riddle gehört. Die anderen Kinder meinten er wäre vor gar nicht soooo arg langer Zeit selbst hier gewesen und hätte nur Unfug gestiftet. Mit elf hatte er ein Stipendium für ein Internat bekommen und war nur noch in den Sommerferien hier. Tja, soviel Glück musste man haben. Jetzt war er schon um die acht bis neun Jahre volljährig und hatte das Waisenhaus anscheinend sofort verlassen. Damals hatte ich das gar nicht richtig mitbekommen denn ich war erst 5 oder so und hatte die anderen nicht beachtet. Aber eigentlich war das auch schon alles was ich über diesen Tom wusste. 

Oftmals hatte ich die Direktorin etwas über meine Mutter gefragt. Sie war bei meiner Geburt gestorben und das einzigste was ich wusste war, das sie wollte das ich ihre Namen bekam. Somit hieß ich Cassandra Littleton. 

Mittlerweile war ich 15 und wollte nur weg aus diesem elenden Haus. Ich hatte am vorrigen Abend mehreren Schülern Bettlaken geklaut, da ich alle Betten neu beziehen sollte. Jetzt hatte ich alle zusammen geknotet und verfluchte das ich im zweiten Stock wohnte. Wiederholt sah ich aus der Tür und versicherte mich das auch wirklich alle Lichter aus waren und niemand auf den Gängen war. Schnell aber ordentlich knotete ich das eine Ende der Bettlaken an den, fest in der Wand verankerten, Schrank und warf das andere Ende aus dem Fenster. Ein Beutel, der eigentlich für schmutzige Wäsche gedacht war, aber jetzt meine Klamotten und wenigen Habseligkeiten beherbergte folgte, ich hörte nur ein dumpfes Geräusch auf dem Rasen unter meinem Fenster.

Vorsichtig stieg ich auf die Fensterbank, hockte mich hin und ergriff das provisorische Seil. Schnell hangelte ich mich runter und sprang den letzten Meter ab. Im Dunkeln suchte ich den Beutel, fand ihn schnell und rannte los. 

Wohin sollte ich jetzt, eigentlich?!, schoss mir der Gedanke durch den Kopf. Egal, einfach weg von hier! 

Ich rannte durch die Straßen Londons. Meine Füße, an denen Ballerinas waren taten langsam schon weh und ich beschloss eine kurze Pause im Hyde Park einzulegen. Ich setzte mich auf eine Bank und atmete tief durch, doch ich wollte weiter. Wollte nicht hier warten bis irgendjemand kam... So rannte ich weiter, doch unter den Bäumen stolperte ich und kam in Nähe des Speekers Corner zu liegen. Ich wollte mich aufrappeln doch plötzlich wurde alles schwindelig und dann sah ich nur noch Bäume....

Flashback Ende

Und jetzt war ich hier. In diesem Wald der mich ziemlich einschüchterte. Keine Ahnung warum ich hier aufgetaucht war doch letztlich war es mir ziemlich egal. Das einzigste was ich wusste, war, das ich hier anscheinend ziemlich oberhalb Englands war denn es wehte eisiger Wind der noch gar nicht so typisch für Oktober war. Am Himmel leuchteten Sterne, die ich jedoch nur vereinzelt wegen der Baumkronen, erkannte. Ich hoffte endlich hier raus zu kommen. Schlimmer als das Waisenheim konnte es nicht sein. Langsam erahnte ich einen Ausweg, machte mir aber keine großen Hoffnungen, denn der Schein konnte trügen. Auf spitzen Zehen lief ich leise weiter und erkannte wirklich einen Ausgang. Immer schneller ging ich und sah schließlich ein riesiges Schloss vor mir. Staunend schaute ich hinauf, manche Fenster waren hell erleuchtet, andere nicht, eine Hütte stand in der Nähe und ich erkannte einen Weg hinauf zum Schloss. Es gab Felder und eine riesige Menge an Wiese. Ein See schimmerte dunkel im Licht des Halbmondes und glitzerte immer wieder. Ich kniff mich leicht in den Arm, damit ich auch nicht träumte. Mit den Händen, wischte ich mir etwas Dreck aus dem Gesicht und klopfte leicht meine zerschundenen Klamotten ab. Ich hatte nie gute Kleidung im Heim bekommen. Mein Haar, welches zu Zöpfen geflochten war, hing schlaff an meinem Rücken runter und ich blinzelte ein paar Mal, doch die Umgebung blieb gleich.

Auf wackeligen Beinen machte ich mich den Weg hinauf zum Schloss. Schließlich kam ich in einem Innenhof an, an dessen Ende man ein großes Holzportal sah. Zögernd öffnete ich das Tor, mit all meiner noch aufzubringenden Kraft. Ich wollte unbedingt wissen was das hier für ein Schloss war. Man kam in eine Art Eingangshalle wo ich ein weiters Tor erblickte. Ich runzelte leicht meine Stirn. Gelächter und Klirren drang hinter der Tür hervor, es klang so als wären eine Menge Personen da drin. Aus irgendeinem Grund wollte ich aber nicht hinein. Wahrscheinlich würden sie lachen wenn sie mich sehen würden. Ein verdrecktes, fünfzehnjähriges Mädchen mit zerrissener Kleidung. Höchstwahrscheinlich saßen die Leute dadrin in vornehmen Kleidern und Anzügen. Leicht den Kopf schüttelnd bog ich in den linken Gang ab. Es verwirrte mich das die Bilder sich bewegten und die Treppen sich bewegten. Was war das hier?! Ein Zauberschloss?! Naja, das war eher unwahrscheinlich doch bei dem was man sah und hörte kam ich ins Grübeln.

"Nein, nein! Nicht mit dem Löffel", schimpfte eine Frau auf einem der Bilder einen kleinen Jungen. Verwirrt zuckte ich zurück und blinzelte einige Male. Hat dieses Gemälde gerade wirklich gesprochen?! Leicht schüttelte ich den Kopf und huschte weiter die Korridore entlang. Hier standen eine Menge Statuen, stellte ich fest. Immer wieder bog ich links und rechts ab bis ich vor einem riesigen Wasserspeier zu stehen kam und dieser nach einem Passwort fragte. Meine Augen weiteten sich und ich starrte ihn an, bis mich eine Stimme erschrecken lies. 

"Was tun sie hier, Miss...?!" 

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1. Kapitel nach langer zeit ich weiß aber ich werde versuchen öfter zu posten :)

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 17, 2013 ⏰

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He's just an Idiot (Rumtreiberzeit HP FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt