"Und, freust du dich schon?"
"Worauf denn bitte?"
"In einer Woche ist die Auswahl."
"Und was soll daran so toll sein? Danach ist mein ganzes Leben geplant. Ich verliere vielleicht dich als Freundin, meine Eltern sowieso. Was ist das denn für ein Leben?"
"Versuch doch wenigstens ein bisschen positiv zu denken. Ich meine, fast 100% aller Menschen sind danach zufrieden mit ihrem Leben."
"Ich versuch's ja Luna, aber ich hab keine Ahnung was ich werden könnte. Du kennst ja wenigstens deine Stärken und hast eine Ahnung was du später machen willst. Ich bin wahrscheinlich die einzige Ahnungslose."
"Hey, du schaffst das schon. Und wenn du es wirklich nicht weißt, dann weiß es der Test. Es wird schon nicht so schlimm."
"Okay, ist schon gut. Lass uns einfach losgehen."
"Auf zum Strand!"
Wir beide mussten lachen. Luna war meine beste Freundin seit ich denken konnte und wir standen wirklich alles zusammen durch.
Ich lebte auf dem Planeten Cognitio. Seit die Erde durch den 1. (und letzten) Atomkrieg im Jahr 2659 kontaminiert wurde, war sie unbewohnbar und nur eine kleine Gruppe Menschen konnte sich retten. Sie wurden von allen die Auserwählten 100 genannt. Angeführt wurden sie von zwei Wissenschaftlern, die das Auswahlsystem erfanden und die einzelnen Gruppen auf verschiedene Planeten verteilte.
Es gibt genau vier Planeten:
Auf Cognitio leben die Wissenschaftler. Sie sind schlau, lernen leicht und denken logisch. Sie leiten alles und sind sozusagen das Gehirn des Systems.
Dann gibt es Iustitia. Die Menschen dort sind unparteiisch, loyal und harte Arbeiter. Manche von ihnen sind Richter, andere arbeiten als Farmer. Dort kann man sich den Beruf aussuchen, je nachdem was man gerne macht.
Das Herz des Systems ist Opportuna. Sie denken strategisch, sind aber auch listig und intelligent. Sie leiten die Banken und sind die Offiziere und Steuerkommandeure des Militärs. Weil sie teilweise auch als unberechenbar gelten, werden sie von Cognitio und Iustitia kontrolliert.
Der letzte Planet ist Fortitudo. Er wird auch gerne der Körper des Systems genannt. Die Menschen dort sind mutig und können besser als alle anderen Gut von Böse unterscheiden. Sie arbeiten bei der Polizei und patrouillieren auch auf den anderen Planeten. Beim Militär verteidigen sie uns gegen die Y. Eine außerirdische Lebensform. Im Moment gibst es zwar einen Waffenstillstand, aber der wird nicht lange halten.
Die Planeten liegen genau so zueinander, dass man jeden Planeten von allen Planeten jederzeit erreichen kann. Nicht, dass die meisten Bürger das Bedürfnis hätten, auf einen anderen Planeten zu reisen. Aufgrund der Auswahlmetode passt jeder fast perfekt auf seinen Planeten und will gar nicht weg,
Eigentlich ist unser System perfekt. Eigentlich.
Es gibt nämlich immer noch Leute wie mich. Leute, die nirgendwo reinpassen. Sie gelten als gefährlich und unberechenbar und nach dem, was man so hört, verschwinden sie meistens spurlos aus ihrem Leben.
Das heißt es gibt nur eine Lösung: Anpassen und nicht auffallen.
Bisher war das ganz leicht, aber in einer Woche ist die Auswahl. Ich werde mit der Schule fertig und dann auf irgendeinen Planeten gesteckt, wo ich gar nicht hingehöre.
Mal sehen was draus wird.
"Hey Tagträumer! Wir sind da!", grinste Luna und stupste mich an.
Ich schaute links aus dem Autofenster und sah den wunderschönen Strand von Cognitio, der sich unendlich weit an der Küste des Meers erstreckte.
"Jetzt steig schon aus. Ich will ins Wasser", meinte Luna neben mir und wir liefen auf den fast leeren Strand zu.
Es war immer schön mit ihr hier zu sein. Wir sonnten uns und unterhielten uns dabei, wir machten eine Wasserschlacht im Meer und es war einfach nur perfekt. Es schien als würden wir auf ewig hier bleiben, bis dann plötzlich die Sonne anfing unterzugehen und wir uns schnell auf den Weg nach Hause machen mussten, weil ab Sonnenuntergang Ausgangsverbot galt.
Wurde man dabei erwischt, hatte man ein echtes Problem. Jedes kleine bisschen Auffallen wurde nämlich sofort in der Akte vermerkt und das zahlte sich dann im späteren Berufsleben aus.
Luna fuhr mich schnell nach Hause und wir umarmten uns zum Abschied, dann war sie schon weg.
Unsere Wissenschaftler haben natürlich Besseres geleistet, als Autos.
Den Führerschein für die selbst fahrenden Autos bekam man mit 14, den für kleinere Flugzeuge erst mit 16. Wobei diese "Flugzeuge" vom Aufbau her eher fliegende Autos sind. Mit ihnen kann man auch nicht ins All fliegen. Man hat halt nur den Vorteil, dass sie schneller sind und man sich nicht an Straßen halten muss.
Den Allführerschein kann man nur beim Militär erwerben, deshalb kann es auch sein, dass man als Fortitude auch mal Politiker oder irgendwelche anderen wichtigen Leute herumkutschieren muss.
Ich ging durch die Haustür und begrüßte meine Eltern. Ich war ein glückliches Einzelkind und mir hatte es nie an Etwas gefehlt.
Nach dem gemeinsamen Abendessen legte ich mich ins Bett und dachte noch ein wenig nach. Einige Zeit später schlief ich ein.
800 Wörter
Hallihallo :D
Das hier ist so ziemlich mein erstes Buch, also seid bitte gnädig (ja, ich weiß, ich habe noch eins geschrieben, aber das war kein wirklicher Ernst). Ich freue mich über jeden Leser, jeden Kommentar und jeden Vote. Schreibt auch ruhig Verbesserungsvorschläge in die Kommentare und weist mich auch auf Rechtschreibfehler hin. Dafür wäre ich echt dankbar.^^
Dann danke fürs Lesen und
Ciao :)
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Fly Away
Science FictionIn einer Welt der Wissenschaft steht April vor einer großen Aufgabe: Ihrem 17. Geburtstag. Von da an ist sie erwachsen und ihr Schicksal wird für immer bestimmt sein. Welchen Beruf sie ausüben wird, welchen Mann sie heiraten wird, ob und wie viele K...