Fly Away

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Einige Zeit später schlief ich ein.

"Guten Morgen Schnecke!"

Ich blinzelte ein paar Mal und machte dann schweren Herzens meine Augen auf, um  in das lächelnde Gesicht meiner Mutter zu blicken.

"Noch 5 Minuten", murmelte ich gähnend und kuschelte mich wieder in meine Decke ein.

"Nein, es ist Zeit zu Aufstehen. Dein Vater und ich haben schon Frühstück gemacht und jetzt fehlt uns nur noch unsere kleine Zuckerschnecke", flötete meine Mutter fröhlich während sie die Jalousie öffnete.

"Dad ist hier?", fragte ich sie neugierig. Normalerweise ist er um die Zeit schon arbeiten und ich sehe ihn nur abends und am Wochenende.

"Ja, er hat sich heute mal frei genommen. Wir wollten doch was zusammen machen, erinnerst du dich nicht?"

"Stimmt, hast Recht. Was machen wir denn?"

"Überraaaaaaschung!", rief sie noch bevor sie aus meinem Zimmer ging und die Tür schloss.

Ich verdrehte die Augen und bewegte mich aus meinem schönen warmen Bett. Das war mir definitiv zu viel positive Energie am Morgen.

Nachdem ich mich angezogen hatte lief ich runter in die Küche und setzte mich an den Tisch.

"Morgen Dad", sagte ich mehr oder weniger verschlafen. Es war meiner Meinung nach viel zu früh. Ich hätte noch mindestens 2 Stunden schlafen können.

"Guten Morgen!"

Schon wieder jemand mit guter Laune. Ich nahm mir etwas zu Essen und trank einen Schluck heißen Kakao aus der Tasse. Ich hätte gerade gerne einen Kaffee gehabt, aber unter 20-Jährigen war es nicht erlaubt Kaffee zu trinken, damit 'die vollständige Entwicklung des heranwachsenden Gehirns nicht beeinträchtigt wird'.

Und JA, ich äffe gerade unsere Regierungschefin in meinem Kopf nach.

Und JA, meinetwegen bin ich auch verrückt.

Noch Fragen?

Gut.

"Hörst du mir überhaupt zu, April?"

"Sorrywasistlos?"

"Ich fragte dich, ob du dich schon auf die Auswahl freust."

"Naja, freuen kann man es nicht nennen. Aber alles ist gut."

Nichts ist gut. Ich bin total nervös. Ich meine was passiert, wenn ich auffliege? Ich muss es irgendwie schaffen nicht aufzufallen. Es ist aber leider schwer sich auf etwas vorzubereiten, wenn man nicht weiß, was es ist.

"Dann ist ja gut. Wir freuen uns, dass wir wenigstens noch deinen 16. Geburtstag mit dir feiern können."

"Ja, ich freue mich auch."

Damit war das Gespräch beendet und alle aßen still weiter. Smalltalk mit meinem Vater war generell immer ein Bisschen angespannt. Nicht, dass wir uns nicht verstehen, aber wir hatten keine Ahnung worüber wir reden könnten.

Als alle mit dem Essen fertig waren räumten wir gemeinsam den Tisch ab. Ich wollte gerade schon in mein Zimmer, da rief mich mein Vater noch einmal zurück.

"In einer halben Stunde fahren wir los."

"Ok", waren meine letzten Worte bevor ich nach oben in mein Zimmer ging.

Ich warf mich auf das Bett und schrieb erstmal Luna an. Ich wollte sie nicht in dem Glauben lassen, dass ich nichts mit ihr machen möchte.

'Hi. Ich kann mich heute nicht mit dir treffen. Meine Eltern machen was mit mir. Sorry ._.'

'Hiii. Kein Problem. Meine Mum hat auch was mit mir vor.'

'Okay weißt du schon wohin ihr fahrt?'

'Nein. Sie meinte es ist eine Überraschung.'

'Meine Eltern auch. Komisch.'

'Naja vielleicht sehen wir uns ja. Muss los, ciao.'

In dem Moment rief mich meine Mutter.

'Okay, ciao', schrieb ich noch schnell, bevor ich die Treppen runterrannte und meine Schuhe anzog.

"Du hast es aber eilig", bemerkte mein Vater.

"Das ist es nicht. Ich bin nur gespannt auf die Überraschung."

Ich lief aus der Haustür raus und stieg in die (fliegende) Limousine ein. Meine Eltern folgen mir und setzten sich gegenüber von mir hin. Die Scheiben waren getönt, sodass ich nichts sehen konnte. Ich wollte die Tönung gerade ausstellen, da sagte meine Mutter, dass ich es lassen soll. Schließlich könnte es mir die Überraschung verderben.

Einige Zeit später hielt die Limousine.

"Nicht aussteigen", sagte meine Mutter. "Wir warten noch auf jemanden."

Plötzlich ging die Tür auf und ich blickte in das erstaunte Gesicht von Luna. Mein Gesichtsausdruck war wahrscheinlich gerade auch nicht anders.

"Wir dachten uns, ihr wolltet noch einen Tag irgendetwas schönes zusammen machen. Wir werden natürlich dabei sein, aber sonst habt ihr Freiheit", sagte mein Vater lächelnd.

Luna und ich vielen uns grinsend um den Hals. Sie stieg ein und setzte sich direkt neben mich. Ihre Eltern setzten sich neben meine.

"Dürfen wir jetzt endlich wissen wohin es geht?", fragte ich.

"Ihr werdet es noch früh genug erfahren", meinte mein Vater augenzwinkernd und startete eine Unterhaltung mit Lunas Eltern.

Luna und ich unterhielten uns auch ein bisschen. Wir fuhren dabei aber die Scheibe zwischen den Sitzen unserer Eltern und unseren Sitzen hoch, damit sie uns nicht belauschen können.

Luna meinte, dass sie den Donnerstag noch alleine mit ihren Eltern verbringen würde. Ihr Bruder würde vielleicht auch dazukommen. Er war beim Militär und konnte theoretisch auch ein Raumschiff fliegen, aber er konnte nicht einfach abhauen und musste erst mit seinem Vorgesetztem sprechen. Da mein Geburtstag am Mittwoch war, konnte sie theoretisch zu meiner Party kommen. Wenn es eine gegeben hätte. Im Geschichtsunterricht haben wir gelernt, dass bis zum 21. Jahrhundert Geburtstage immer wichtig waren und meistens auch Feiern abgehalten wurde. Besonders, wenn man volljährig geworden ist. Danach haben Geburtstage immer mehr an Wert verloren. Heute ist ein Geburtstag nur noch ein Tag, an dem man älter wird. Besonders der 16. Geburtstag ist mehr oder weniger eine Trauerfeier, da man spätestens ein Jahr danach mit einer relativ großen Chance seinen Heimatplaneten verlassen musste.

Die Auswahl fand immer am ersten August statt, welcher in diesem Jahr ein Freitag war. Alle, die am 31. Juli oder früher Geburtstag hatten, mussten teilnehmen.

Wir wollten gerade zu einem neuen Gespräch ansetzen, da klopfte meine Mutter an der Scheibe. Ich ließ sie sofort herunter.

"Wir sind gleich da. Seid ihr bereit?" Man konnte die Vorfreude schon bei den Eltern sehen.

"Klar", antworteten Luna und ich wie auf Kommando. Grinsend sahen wir uns an.

Und tatsächlich. Die Limousine hielt wie auf Kommando an.

957 Wörter

Hallihallo :D

Ich habe mal eine Frage: Ist das Kapitel ok oder nerven die ständigen abgehackten Dialoge?

Danke an wen auch immer fürs Lesen :)

Ciao!