Die Wölfe | | Der Anfang

Der Weg zur Erde

Vergangenheit

Ich hatte meine Wahl getroffen. Als der Morgen auf unserem Planeten graute, schlich ich mich an Bord der GW-2000 (GoodWolfs-2000) um mit zur Erde zu reisen. Eigentlich muss unsereins sehr gut Ausgebildet sein, um sich auf diese Gefahren einzulassen, aber ich wollte... Nein, KONNTE nicht mehr warten. Ich zählte nämlich noch zu den 'Lehrlingen' und erst nach der vollen Ausbildung ist man ein Meister und darf auf wichtige Missionen geschickt werden. Meine Nummer ist L-98764, Codename Royal Reader, meinen normalen Namen kenne ich nicht. Ich stamme von einer hoch angesehenen Familie ab und wurde ihnen als Welpe für die Kriegsausbildung weggenommen. Seither habe ich sie nicht wiedergesehen. Der zweite Teil meines Namens kommt von meiner besonderen Begabung. Bestimmte unter meiner Art bekommen so etwas, aber nicht alle. Meine Fähigkeit ist das Gedankenlesen. Das ist eine äußerst praktische Sache, gerade wenn man in Kämpfen jeden Zug seines Gegners voraussehen kann. Und dafür existiere ich. Um zu Kämpfen und die Menschen vor den BAD-WOLFS zu schützen, die nichts Gutes im Sinn haben.

13 Jahre später

"Elenor! Komm, es gibt gleich Frühstück!" meine Schwester stand vor meiner Tür und klopfte sachte dagegen. Gähnend warf ich einen Blick zu der Uhr und stöhnte. Es war sieben Uhr und mir fiel der Ausflug ein. Einen ganzen Tag meines kostbaren Lebens musste ich im Zoo verschwenden, und dass, wo ich mich kein Stück für sowas interessiere. Grummeld stand ich auf und machte mich auf den Weg zum Rolladen, den ich unwirsch hochzog. Na super. Draußen war keine einzige Wolke zu sehen. Grauenhaft leerer Himmel strahlte mir im sachtem rosa entgegen. Mürrisch zog ich mir das erstbeste an, was mir zwischen die Finger kam: ein altes, viel zu kleines T-shirt und eine schmutzige Jeans mit einst weißen, nun jedoch grau-braunen Schuhen. So angezogen schleppte ich mich die Treppe hinab und wurde von meiner Familie fröhlich begrüßt. Mom, Dad, meine 16 jährige große Schwester Alice und mein kleiner 3 jähriger Bruder Florian saßen schon am Esstisch und schwatzten munter miteinander. Ich ließ mich auf meinem Stuhl nieder und spürte den argwöhnischen Blick von Mom auf mir. "Nicht dein Ernst, oder? Du ziehst dich gleich noch um, damit das klar ist, junge Dame!" sagte sie und ich schaute sie wütend an. In ihren Gedanken hallten einige Ermahnungen nach, die sie aber nicht laut aussprach. Meine Fähigkeit war auch hier ungetrübt, wo ich ein Menschenleben führte. Ein weiterer Vorteil meiner Rasse: Gestaltsänderung. Seit 12 Jahren lebte ich als Elenor McCatheline und machte meine Sache wahrlich gut. Zumindest in der Nähe der Menschen verhielt ich mich wie eine von ihnen. Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen als Dad mich etwas fragte. "Uhm... was?" fragte ich verwirrt und fand gleichzeitig die Frage in seinen Gedanken. "Oh, natürlich. " murmelte ich und stand auf, um Butter zu holen.

Gegenwart

Ich freute mich wie verrückt auf Emilia und Lena, als ich mich im Bad fertig machte. In zirka einer Stunde würde ich sie wiedersehen und ihnen das neuste erzählen. Ob sie sich wohl auch gerade fragten, wer unser neuer Klassenlehrer der 7.Klasse wäre? Immerhin waren nun auf dem Gymnasium mal wieder zwei Jahre vergangen, und das hieß neue Lehrer. Rasch spuckte ich das Zahnpastazeug in das Waschbecken und wischte mir den Mund ab. Danach band ich meine blonden Haare wie üblich zu einem geflochtenem Zopf und huschte aus dem Bad. Fast wäre ich in Alice reingerannt, konnte mich aber noch abbremsen. "Uuuuups! " machte sie und strahlte mich dabei an. "Was gibt's? " fragte ich frei weg und sah sie forschend an. Zumindest versuchte ich so auszusehen, denn in diesem Moment verrieten ihre Gedanken mir alles. "Stell dir vor, Mom hat eine Überraschung für uns! Komm schnell!" Tatsächlich überraschte mich das Bild in ihren Gedanken mich und als ich drei Sekunden später das Reale Fellknäul in Mom's Armen sah, war ich nochimmer hin und weg."Überraschung! " riefen Mom und Dad wie aus einem Munde und strahlte ebensosehr wie Alice und ich. Ein Hund. Um genau zu sein ein junger Labradorwelpe. "Awwwwwww, wie süüüß! " machte ich und setzte eine verzückte Miene auf. Mom drückte mir den Welpen in die Arme. "Also, wie nennst du ihn?" fragten die anderen munter. Ich überlegte fieberhaft. Da fielen mir die Pokemonkarten von Emilia ein. "Er soll Fukano heißen. "schloss ich und hörte die anderen in Gedanken 'Typisch.' murmeln. Lächelnd stellte ich mir die Gesichter der anderen vor, wenn ich ihnen von Fukano erzählen würde.
Einige Minuten danach saßen wir am Tisch und frühstückten. Neben mir, in seinem Hundebett, lag der kleine Rüde und kaute auf einem alten Stofftier von mir herum. Ich biss herzhaft in mein Nutellabrot und spürte den wohligen Geschmack im Mund. Nebenbei machte ich mir Gedanken darüber, wie gut Mom und Dad Sachen vor mir verstecken konnten. Tatsächlich geschah dies immer, wenn jemand mir etwas schenken wollte: in seinen Gedanken konnte ich nichts davon hören oder sehen.
Mittlerweile hatte ich aufgegessen und war wieder im Zimmer. "Kommst du?" fragte Mom und ich erhob mich vom Bett. An der Haustür zögerte ich kurz bevor ich sie zufallen ließ.

_______________________________________

Jaaah, das war das erste Kapitel meiner Zusammenarbeit mit Animalwoman und @the_mysteric. Ich hoffe es gefällt euch soweit, wenn ja könnt ihr gerne ein Kommentar oder Vote dalassen !

LG Nutellahose :D