Herz über Kopf

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Clarkes POV

Ich hörte, wie Lexa mir noch mehrere Male meinen Namen hinterher rief... doch ich ging darauf nicht mehr ein. Ich mein, ist das wirklich ihr verdammter Ernst?! Sie lässt sich endlich auf ihre Gefühle ein... wir küssen uns... UND DANN DAS?! Warum kann sie nicht einfach sagen, was sie will?! Sie hätte nur dafür sorgen müssen, dass ich Bellamy wegschicke... Aber nein, sie will es nicht... Da hat sie es einmal geschafft, sich von ihrem Verstand zu befreien und dann das... Warum muss es nur so kompliziert mit ihr sein... Und dann ist da auch noch Costia... Muss sie immer alles noch komplizierter machen, als es schon ohnehin ist?! Ich hatte jetzt überhaupt keine Lust mehr, mich mit Bellamy zu treffen, aber er konnte ja auch nichts für dieses ganze hin und her mit Lexa...

Einerseits bin ich so unglaublich wütend auf Lexa und andererseits schwebt mir immer noch dieser wunderschöne Kuss mit ihr im Kopf herum... Er war einfach unglaublich schön. Als sich unsere Lippen trafen und nach kurzer Zeit perfekt synchron miteinander harmonierten, fühlte es sich einfach fantastisch an. Ihre Lippen waren so weich und ich schmeckte ihren Blueberry Labello, welcher Lexas Lieblingslabello ist, heraus. Dieser Kuss hatte eine unglaubliche Explosion an Glücksgefühlen in mir ausgelöst... Ich war in diesem Moment einfach so unglaublich glücklich. Warum muss es dann nur so derartig schwer sein... Können wir nicht einfach zusammen sein?! Bedrückt atmete ich schwer aus und betrat die Lobby, wo der bereits nervöse, aber dennoch gut gelaunte Bellamy bereits sehnsüchtig auf mich wartete. Ich ging auf ihn zu und als er mich dann erblickte, kam er mir mit einem breiten, wenn nicht sogar etwas unsicherem, Lächeln entgegen. Als wir uns gegenüber standen, verschwand sofort sein Lächeln und er schaute mich besorgt an. Er ahnte wahrscheinlich, dass irgendwas nicht stimmte. Mist...

"Alles okay Clarke?", fragte er mich besorgt und zog mich ein Stückchen zur Seite. "Ja, alles bestens nur...", fing ich an und merkte erst jetzt, dass ich ihm nun seine Vermutung, dass irgendwas nicht stimmte, bestätigt hatte. Besorgt und neugierig zugleich schaute er mich an. "Lexa und ich... wir haben uns... gestritten...", gab ich vorsichtig von mir und aus irgendeinem Grund hatte ich das Gefühl, mir würde ein Klos im Hals stecken bleiben. Ich versuchte den Blickkontakt mit Bellamy zu meiden, was nicht ganz klappte, denn er nahm mein Gesicht in seine Hände und schaute mich mitfühlend an. "Wenn du das jetzt lieber mit Lexa klären willst, dann geh. Es ist in Ordnung, ich versteh das... Oder aber du kommst jetzt mit mir mit und ich bringe dich auf andere Gedanken!", sagte er verlegen lächelnd und ließ mein Gesicht wieder los. Ich überlegte kurz... Wenn ich jetzt zurück gehen würde, würde sich sowieso nichts ändern... Also entschied ich mich, mit ihm zu gehen. "Lass uns los. Ich hab einen Bärenhunger!", sagte ich und lächelte ihn gespielt leicht an. Bellamys braune Augen fingen an zu strahlen und sein breites Lächeln tauchte wieder auf.

"Darf ich bitten Prinzessin?!", fragte er charmant und bot mir seinen Arm an. Ich hakte mich, ohne ein weiteres Wort zu sagen, bei ihm ein. Bei dem Wort 'Prinzessin' musste ich sofort an Lexa denken... Ich weiß, es ist falsch, was ich hier gerade mit Bellamy abziehe... Aber was soll ich denn machen?! Um ehrlich zu sein verzweifle ich immer mehr... Ich schüttelte innerlich meinen Kopf. Heute Abend will ich nichts davon wissen. Ich will mich nicht mit Lexa befassen... Allein dieser Gedanke gerade brach mir fast das Herz... Erneut schüttelte ich innerlich meinen Kopf. Hör endlich auf Clarke!! Ich schloss kurz meine Augen und hatte sie nun erfolgreich, zumindest für jetzt gerade, aus meinem Kopf verbannt. Nun machten Bellamy und ich uns auf zu seinem Auto. Bellamy war so aufgeregt, dass er einfach ins Auto ein stieg. Ich bin jetzt nicht so pingelig und besteh darauf, dass er mir die Tür aufhält und mich als erstes einsteigen lässt, aber es ist doch immer recht schön, wenn man sowas bei anderen sieht. Dann fuhren wir los. Die Fahrt dauerte nicht lange.

Das italienische Restaurant lag nur 30min entfernt vom Polis. Auch als wir ankamen war Bellamy so nervös, dass er den Gentleman in sich total vergaß und mir die Tür vom Auto ebenfalls nicht öffnete. Ich bekam mit, wie es ihm dann doch noch einfiel und er sich sichtlich beschämt und verlegen an seinen Hinterkopf fasste. Ich fand es nicht schlimm, was ich ihm durch ein ehrlich gemeintes Lächeln auch zeigte. Wir standen vor dem Restaurant und er bot mir erneut seinen Arm an. "Da wären wir!", sagte er und als ich mich wieder beim ihm einhakte, betraten wir zusammen das Restaurant. Es war nicht sonderlich groß, aber die Innenausstattung konnte sich echt sehen lassen. Es sah alles sehr schön und auch ein kleines bisschen edel aus. Mir war ja bewusst, dass die Eltern von Bellamy und Octavia viel Geld besaßen, aber das wäre nicht nötig gewesen. Ich schaute ihn leicht entsetzt an. "Es sieht nur teuer aus, ist es aber gar nicht!", sagte er leicht lachend und führte mich zu unserem Tisch. Er bot mir den Stuhl an und ich setzte mich dankend hin.

Und dann war es LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt