Kapitel 3

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Als ich mir meinen Cardigan überstreifte, hörte ich ein kurzes räusperte hinter mir.
Überrascht drehte ich mich um und sah in Antoines Gesicht. Ich zog meine Augenbrauen in die Höhe und sah ihn abwartend an.

"Ja?"

"Hör zu. Bei unserem letzten Aufeinandertreffen gingen wir nicht wirklich gut auseinander. Ich lad dich auf einen Kaffee ein, dann können wir das nachholen und ein wenig reden ."
Er sah ein wenig verlegen aus, sprach hastig, aber blickte mir trotzdem in die Augen. Ich musste meinen Blick senken.

Antoine hatte sich verändert. Sein Körper, sein Haar , seine Art wie er sprach und sich bewegte. Sogar sein Akzent im französischen klang anders. Doch sein Blick war der gleiche vertraute den ich bereits kannte.

"Antoine, ich..."

Ich blickte auf und sah ihm in die Augen. Eigentlich hatte ich zu einer Absage angesetzt, doch irgendetwas hielt mich davon ab. Ich wollte mit ihm brunchen gehen. Warum auch immer. Sei es weil ich seinen Körper wieder ganz nah an meinem gespürt hatte oder wegen seines Blickes, der Art wie er mich ansah. Ich wusste es nicht.

An sich dürfte ich ihm auch gar nicht zu sagen und wenn, dann auf jeden Fall so, dass es das dann war.

Ich schaute ihn noch einmal prüfend an und flüsterte "okay".
"Aber nur kurz."
Und noch während ich sprach, bereute ich es doch. Früher als gedacht.

Antoine und ich sind nämlich wirklich nicht gut auseinander gegangen. Es war Ein Fiasko. Ein großer, heftiger Streit, der nicht zuletzt sogar an die Öffentlichkeit drang. Es war wirklich hässlich und hat tiefe Narben hinterlassen.

Flashback

"Antoine?"
Ich stand vor dem beschlagenen Spiegel und steckte eine losgelöst Haarsträhne zurückin meinen Zopf. Dann drehte ich mich zu ihm um und blickte ihm ins Gesicht.
Antoine war gerade aus der Dusche gestiegen. Er hatte sich ein Handtuch um die Hüften gewickelt und fuhr sich mit einer Hand durchs blonde Haar.
"Ja, moin amour?"  Er nannte mich öfters so. Immer nur um mich zu ärgern. Denn obwohl wir wussten, dass wir glücklich miteinander waren, sprechen wir nie darüber. Jeder von uns hatte seine eigenen Prinzipien, eins von meinen ist es, meine Liebe nicht immer offen zu gestehen. Ich kann es einfach nicht. Antoine hat sich damit abgefunden. Deshalb auch dieser Kostbaren. Er zeigt mit damit, dass er es mir nicht übel nimmt, aber kann mich gleichzeitig mit meiner Make necken.

Ich muss zu Boden schauen. Ich konnte seinem intensiven Blick nicht stand halten.
"Wir müssen reden.....das weißt du..." flüsterte ich.

"Nein, das weiß ich nicht" kam es ebenso leider ist zurück.
Ich schaute auf. Natürlich wusste er es nicht. Zumindest hundertprozentig. Schließlich war ich diejenige, die beschloss zu gehen. Eine Beziehung ohne völligen Zusammenhang zu beenden. Obwohl wir uns liebten. Monate lang lebten wir zusammen, teilten uns ein Leben. Aber es war Zeit. Ich musste gehen. Auch eins meiner Prinzipien.

"Du hast das Angebot von Atletico Madrid noch nicht abgelehnt?"

Ein stummes Kopfschütteln. Mehr nicht.

"Dann nimm es an."

Stille.

Verdammt lange.

Zuerst dachte ich, er hätte verstanden. Er hätte schweigend akzeptiert was ich ihm da gerade eröffnet hatte. Ich dachte, dass er verstehen, mich gehen lassen  würde.

Aber in Wahrheit war er einfach nur fassungslos.

Er starrte mich an, ohne mit der Wimpern zu zucken.

"Was?"
Endlich regte er sich.

"Du hast mich schon verstanden"

"Nein, das habe ich nicht. Könntest du es bitte noch einmal wiederholen?"

In seinen Augen sehe ich die wildesten Gefühle auflodern.

"Antoine, ich muss mit dir Schluss machen"

Wieder Stille.

Ich halte Sie nicht aus.

"Wir müssen das abbrechen, wir kön..."

"Warum July, sag mit nur warum?"

"Du weißt warum."

Und diesmal wusste er es wirklich.
Nein, nicht weil ich mich wie ein Arschloch aufführe. Ich habe eine Art Kodex. Er weiß davon, ICH habe ihm davon erzählt.

"Du lässt das zu?"

Das war seine einzige Frage?

"Was meinst du?"

Er kommt auf mich zu und legt seine Hand auf meine Rechte Schulter.
Der Anblick seiner Brust, das Handtuch, die gesammte Situation...Ich kann nicht klar denken.

"Ich meine diese ganze Pariserinen Sache. Du lässt zu, dass sie sich zwischen uns drängt? Dein Leben kontrolliert? Ich dachte wir sind zusammen, weil wir uns lieben?!"

Ich konnte nicht mehr. Ich liebte ihn ja schließlich wirklich. Aus diesem Grund war das hier umso schlimmer für mich. Doch ich habe meine Gründe. Also setzte ich aufs ganze und sagte schlicht:

"Ich liebe dich nicht. Und ich habe es auch nie getan."

Mit diesen Worten war unsere Beziehung Geschichte und die Situation eskalierte vollkommen. Was dann alles geschah war die schlimmste Zeit meines Lebens.

Flashback ende

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 06, 2016 ⏰

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