Echte Liebe(girlxgirl)

Kapitel 1

1856, Pallingen ( Trier, Deutschland)
Nachts, um 01:30

"Die Stadt schläft seelenruhig und nirgendwo eine Menschenseele." dachte ich mir, während ich mich durch die Straßen schlich. Ich bog in eine Gasse, wo kein Licht war. Ich hörte jemanden Weinen. War es ein Mädchen? Ich ging langsam auf sie zu und erkannte, dass es sich wirklich um ein Mädchen handelte. Sie kniete vor einem Zaun, die Hände vor den Augen um Hilfe winselnd. >> Hey, ist alles okay bei dir?<< Sie sah mich an. Sie schaute mir genau in die Augen. Ich konnte nie jemandem lange ins Auge sehen und daher schaute ich direkt wieder weg. >> Wer sind Sie und was wollen Sie von mir? Sie sind doch bestimmt eine dieser Mädchen, die sich über andere und schwächere lustig machen. Also, gehen Sie und lassen mich in Ruhe. << Schrie sie mich an. Verwundert blieb ich stehen und schaute erst sie, dann den Zaun an. >>Nein, bin ich nicht. Ich bin Julie und du darfst mich gerne Duzen. Und du bist? << entgegnete ich ihr ruhig. Ich spürte, wie der Drang wieder Aufstieg, doch ich musste mich gedulden. >> Ich bin Leyla. Ich wollte dich nicht so anfauchen. Tut mir leid. << murmelte sie weinend. Ich ging näher auf sie zu. Sie hatte lange Braune Haare und die Klamotten waren kaputt. Sie sah fertig aus. >>Willst du mit kommen? Ich mache dir einen Kakao und gebe dir frische Klamotten. Du kannst bei mir schlafen wenn du magst. Hab genug Platz zuhause. << Sie nickte und ich gab ihr eine Hand. >> Deine Hände sind so kalt.<< bemerkte sie, als ich ihr aufhalf. Wir gingen schweigend durch die Straßen. >> So, da wären wir. Komm, keine Angst.<< Ich hörte wie ihr Herz schneller schlug. Das Haus in dem ich wohne, ist eine Villa und sieht sehr alt aus. Drinnen ist alles sehr altmodisch eingerichtet. Ich Schloss die Tür auf und bat sie sich auf die Couch zu setzen. Ich ging die Treppen hoch, ins Badezimmer und ließ Wasser in die Badewanne. Ich hörte wie sie die Treppen langsam hoch ging und drehte mich um. Dort stand sie. >>Alles okay? << fragte ich. Sie nickte und lächelte. Sie kam einen Schritt näher auf mich zu und umarmte mich hastig. Ich stand regungslos da, wusste nicht was ich jetzt tun soll oder wie man sich verhält. >>Ich geh dir noch schnell Klamotten holen okay?<< Im Schlafzimmer angekommen, öffnete ich den Schrank und nahm ein schwarzes T-Shirt, eine Boxershort (was anderes hatte ich nicht) und eine schwarze Jogginghose raus. Ich ging wieder zurück ins Badezimmer und dort stand sie. Nackt.