„Danke Phil. Danke." || Schwul

110 2 0
                                    

Ich gehe gerade den Weg beim Park entlang. Es ist bereits sehr dunkel geworden und ich bekomme das Gefühl nicht weg, dass ich verfolgt werde. Ich drehe meinen Kopf langsam um. Dort laufen mir zwei Typen langsam hinterher. Laufen die mir wirklich hinterher? Sie merken, dass ich sie angucke und bleiben stehen. Sie starren mich an. Ich gehe schneller weiter und hole währenddessen mein Handy aus meiner Hosentasche.

Ich laufe in den Park, verstecke mich in einem kleinem Holzhaus für jüngere Kinder und wähle Phils Nummer. „Komm schon!“, zische ich aufgeregt ins Telefon. Es wird aufgelegt. Nein, Phil du willst mich doch verarschen? Ich rufe ihn ein zweites Mal an. Nach vier mal piepen wird abgenommen.

„Pascal, alter! Was willst du verdammt?!“, fragt Phil verschlafen. „Phil, ich weiß, dass ich dir dein Schlaf gerade klaue und dass du morgen früh aufstehen musst, aber“, ich schaue mich nach den Typen um, die gerade dabei sind in den Park zugehen und werde leiser, „hier kommen gerade zwei Typen zu mir. Ich habe mich in dem kleinem Holzhaus versteckt im Park. Kannst du bitte herkommen? Ich hab das Gefühl, dass mir gleich was schlimmes passieren könnte!“ Ich merke wie sich Tränen in meinen Augen ansammeln.

„Äh, ok. Pascal. Bleib wo du bist. Ich komme sofort!“, kommandiert Phil und legt auf. Ich mache mich so klein wie es geht und höre fast auf zu atmen. Ich verfolge mit meinen Augen die Typen. Sie gehen gerade bei dem Sandkasten vorbei und sind fast bei mir. Mein Herz schlägt immer schneller und so langsam bekomme ich richtig Panik. Ich schaue zum Ausgang und hoffe darauf, dass Phil so langsam kommt.

Die beiden Männer teilen sich auf und der eine Mann, der einen Bart besitzt, kommt in meine Richtung. Boar, shit. Was wollen die? Der andere Mann holt sich ein Taschenmesser raus. Wollen die mich umbringen oder so? Das Taschenmesser klickt einmal und das Messer zeigt raus. Verdammt, Phil! Mir laufen nun die Tränen richtig runter. Gott, ich hab so Todesangst.

Die Kirchenglocken schlagen und ich glaube es ist jetzt halb eins. Ich versuche mich ein wenig bequemer in die Ecke zu stopfen. Die Glocken hören auf zu läuten und ich schaue jetzt abwechselnd zwischen dem Eingang, dem Typen mit Bart und dem Typen mit Messer. Der Mann mit Bart kommt gefährlich nahe zu meinem Versteck.

Ich verstecke mich mehr im Dunkeln und schaue den Mann fast in die Augen. Ich hoffe er sieht mich nicht! Anscheinend hat er mich doch entdeckt. Okay, keine Panik. Der Mann stellt sich vor das Holzhaus und ruft eilig: „Keil.“, anscheinend heißt so der andere Typ, „Komm! Hier ist der kleine Junge.“ Scheiße! Scheiße! Was mache ich jetzt? Durch das Fenster? Er schaut gerade nicht, also quetsche ich mich durch das Fenster und verstecke mich hinter einem Baum, von dort beobachte ich sie weiter. „Gott, Eyle du hast ihn verloren, Idiot!“, schreit Keil den Typen mit Bart an, der anscheinend Eyle heißt.

Ich schleiche langsam nach hinten ohne die beiden Kerle aus den Augen zu verlieren. Plötzlich trete ich auf einen Stock und natürlich, wie Gott es will, hören mich die Typen. Jetzt heißt es laufen! Ich spüre plötzlich wie jemand von hinten auf mich drauf springt und mich zu Boden drückt. Ich werde umgedreht und schaue in Keils Gesicht. Braune längere Haare, schiefere Nase, dunklere Augen und einen leichten Stoppelbart. „Na, mein Freund. Wie heißt du?“, fragt er mich und grinst dabei richtig widerlich.

„Warum sollte ich dir das verraten?!“, schreie ich ihn an und versuche ihn von mir weg zubekommen. Mein Herz pocht immer schneller. Mir entweichen immer noch ein paar kleine Tränen aus meinen Augen. Ich schaue den Typen direkt in die Augen. Eyle ruft: „Weißt du mein Freund? Wir werden jetzt ein wenig Spaß mit dir haben!“ Ich merke wie Keil versucht meine Hose auszuziehen. Fuck, wollen die mich vergewaltigen? Eyle ist gerade dabei seinen Hosenstall zu öffnen. Gott, bitte. NEIN! ICH WILL NICHT!

Mir schießen nun immer mehr die Tränen aus den Augen. „Lasst mich in Ruhe!“, schreie ich, dabei trete und schlage ich um mich. „Genau! Lasst ihn in Ruhe!“, ruft eine mir bekannte Stimme. Durch mein Gehirn schießt sofort der Name von Phil. PHIL! ENDLICH! Er kommt zu uns gelaufen, schubst Keil von mir herunter und schlägt ihn einmal ins Gesicht.

Ich hab Phil noch nie so aufgeregt gesehen. Eyle kommt zu Phil gelaufen und versucht ihn irgendwie aufzuhalten. Ich stehe schnell auf, ziehe meine Hose wieder richtig an und trete Keil nochmal, während Phil versucht Eyle von sich weg zubekommen. Ich sehe wie der Typ zu Boden fällt. Phil nimmt meine Hand und zieht mich hinterher. Ich laufe so schnell ich kann und muss mich krass anstrengen um Phil hinter herzukommen.

Wir laufen so lange durch, bis wir in der Nähe des Heims sind. Ich drehe mich erschöpft um und stütze meine Hände auf meine Knie. „H-haben wir sie abgehängt?“, frage ich außer puste. „Ich denke schon.“, antwortet Phil. Er ist kaum aus der Puste. Sein Atem ist relativ gleichmäßig. Nachdem ich mich einigermaßen eingekriegt habe, drehe ich mich zu Phil um und umarme ihn.

Er erwidert meine Umarmung und ich drücke ihn fester an mich. „Danke, Phil. Danke.“, murmle ich mit leichten Tränen in den Augen. „Pascal, du weißt. Ich werde dich immer beschützen.“, flüstert er und streicht einmal über meinen Rücken. Diese Geborgenheit, die ich bei ihm fühle ist einfach so schön. Phil löst sich von mir und sagt: „Pazzel, wir müssen die beiden Hurensöhne auf jeden Fall Anzeigen gehen!“ Ich schaue zu meinem bestem Freund hoch und stimme ihm zu: „Ja, unbedingt! Ich konnte mir den einen gut merken. Naja, aber er lag ja auch auf mir und“, ich senke meinen Blick zu Boden, „wollte mich ausziehen.“

„Dieses Arschloch! Niemand, wirklich NIEMAND begrapscht dich!“, meckert Phil und ich lächel ihn an. „Danke, dass du dich so um mich kümmerst.“, bedanke ich mich bei ihm und füge im inneren aus irgendeinem Grund noch ein 'Ich liebe dich' hinzu. Er wuschelt durch meine Haare und ich merke, wie ich leicht rot werde. Wieso werde ich jetzt bei so etwas rot? Mein Bauch fängt an zu kribbeln. Ich habe das Gefühl, dass gleich irgendwas besonderes passiert. Plötzlich kommt Phil auf mich zu, nimmt mein Gesicht in seine Hände und küsst mich. Was passiert hier gerade? Ich erwidere den Kuss ohne wirkliche Gedanken dabei. Das einzige was mir durch den Kopf geht ist Phil. Ich spüre ein immer krasseres Gefühl in meinem Magen. So ein gutes Gefühl hatte ich schon lange nicht mehr. Ich weiß wieso ich noch ein Ich liebe dich hinterher hängen wollte.

Ich liebe ihn.

Das ist mir soeben klar geworden.

Die Story wollte ich unbedingt behalten deswegen ist die jetzt hier. Das andere Buch wurde gelöscht, weil ich wahrscheinlich nichts mehr drin geschrieben hätte. Ich hab sie unverändert gelassen und sogar das gleiche GIF genommen.🙂

~ Misseszoffy🤗

IdeengalaxyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt