Kapitel 3

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Sag das noch einmal

Am nächsten Morgen fühlte ich mich unwohl, als ob ich krank wäre. Ich ging ins Bad und betrachtete mich im Spiegel. Alles war so wie immer.

Als ich mich im Bad frisch machte, flogen mit noch die Worte von Blue im Kopf herum, die sie gestern sprach.

Wenn man den Stein nicht findet, stirbt man ...

Den Menschen wurden ihre Gedanken gelöscht und die Meisten starben ...

Florod entpuppte sich als böser, grausamer Mensch ...

Viele munkelten, Medusas gäbe es gar nicht ...

Ich schüttelte meinen Kopf, um mich von den Gedanken loszubringen. Mit etwas besserer Laune setzte ich mich an den Frühstückstisch.

„Guten Morgen Deuce, gut geschlafen?“, es war Marie, sie sich zu mir wand, „in einer Viertelstunde fährt der Bus dich und Blue zur Schule, du wirst auf dieselbe gehen es ist schon alles geregelt“, ohne Widerspruch zu dulden stellte sie mir Eier mit Speck vor.

„Wo ist Ma?“, fragte ich Marie

„Downtown, sie sucht sich Arbeit“. Hastig schlang ich mein Frühstück hinunter und ging in mein Zimmer, um mich für die Schule zu richten. Ich hatte nicht damit gerechnet jetzt schon in dahin zu müssen. Normalerweise bin ich Langschläfer, aber genau richtig für die Schule aufgewacht. Komisch, denn ich bin der totale Morgenmuffel.

Im Bus wollte ich mich neben Blue setzen, aber sie hockte sich neben ein blondes Mädchen mit hohen Wangenknochen und fing an mit ihr zu quatschen. So war ich gezwungen alleine zu sitzen, ich kannte ja noch keinen.

An der nächsten Haltestelle stiegen sehr viele ein. Die Meisten ungefähr in meinem Alter. Plus minus ein zwei Jahre, ich sagte ja ungefähr.

Die Fahrt dauerte um die halbe Stunde, bis der Bus nach etlichen Haltestellen endlich die Schule erreichte, nicht das ich mich darauf freuen würde.

Nach dem Aussteigen hielt ich mich an Blue, da ich nicht die leiseste Ahnung habe wo ich hinmusste, bis mich eine Gruppe von Teenagern ansprach.

„Bist du Deuce?“, es war ein gut gebauter Junge, der zu mir sprach. Seine braune Haut, die braunen Haare und die ebenfalls brauen Augen gaben ihm etwas sehr sympathisches. Sein Lächeln jedoch war schelmisch.

„Ja, der bin ich. Kannst du mir helfen? Ich habe keinen Plan wo ich hinmuss“,

„Klar, du bist bei uns in der Klasse. Halt dich einfach an mich. Ich heiße Neyd. Leute, lasst uns mal alleine. Ich muss dem Neuen mal von Mann zu Mann die Regeln erklären“, mit einem vielsagendem Augenzwinkern verabschiedete er sich von der Gruppe.

„Hör mal zu, Deuce“, während er das sagte, legte er seinen Arm um meine Schultern. Mit zugebissenen Zähnen knurrte ich ihn an:

„Wenn du nicht den Nachmittag im Krankenhaus verbringen willst, dann nimm lieber deinen Arm da weg“.

„Ist ja gut, mach mal keinen Stress“, die Warnung war deutlich genug, denn erschrocken nahm er seine Hände hoch und zeigte mir so, dass er keinen Ärger wollte. Um ihn zu beruhigen und nicht als kalter Schläger dazustehen erklärte ich meine Reaktion:

„Tut mir Leid, es ist nur so: Mein Körper gehört mir. Mir ganz alleine. Und wenn ich nicht angefasst werden will, dann mach ich das klar, und zwar deutlich. Es ist nicht so, dass ich nicht berührt werden will. Es ist halt so, dass ich dich nicht kenne, also erlaube ich dir nicht in meinen persönlichen Bereich einzutreten, verstanden?“, nach der Erklärung sah er schon viel gelassener und entspannter aus.

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