Kapitel 2
~
Logbuch Helicarrier
12. Oktober 2012
JR ist erwacht; desorentiert; sprachfähig; bedingtes Erinnerungsvermögen; MH kümmert sich um ihn und leitet ihn ins Jahr 2012
~
Mit rasendem Herzen und aufgerissen Augen sah ich Maria an. „Wieso bin ich am Leben?“ Maria setzte mich neben mich und legte ihren Arm um meine Schulter. Ich konnte an ihrer Körperhaltung und der Art wie sie sich bewegte erkenne, dass dies eine ganz neue Erfahrung für sie war, sie war nicht an Körperkontakt gewöhnt. Etwas hilflos sah sie mich an und begann dann zögerlich zu sprechen. „Weißt du, Jonathan, in dieser neuen Welt, in der du jetzt lebst… oder besser leben musst… gibt es Menschen, die anders sind, als Andere.“ Unsicher sah sie mir in die Augen, wie um zu sehen, ob ich auch alles verstand. „Sie haben besondere Fähigkeiten. Manche sind gefährlich und manche sind nützlich. Aber es gibt auch solche, die seinem Besitzer das Leben retten können. Als du starbst passierte genau so etwas. Jonathan, du wurdest mit einem Gen geboren, das dir glücklicherweise genau in dem Moment zur Hilfe gekommen ist, in dem du es am meisten brauchtest. Es rettete dich tief unten im Meer davor zu sterben und konservierte deine Lebensfunktionen. Wie genau das geschehen ist, versuchen wir hier herauszufinden. Wir versuchen dir zu helfen, Jonathan.“
Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte. Was diese Frau mir da erzählte war einfach kompletter Unsinn! 100 Jahre in der Zukunft soll mein Körper unbeschadet aus den Tiefen des Atlantiks gezogen und dann von einem komischen Ding namens Gen gerettet worden sein. Ich war mir sicher, dass ihr Gerede etwas mit ihrer seltsamen Vorliebe, sich wie ein Junge zu kleiden zu tun hatte.
Die Frage war nur: Wieso sonst sollte ich noch am Leben sein? Dass ich lebendig war stand außer Zweifel, kein Traum und keine Halluzination konnte Sinneseindrücke so real fälschen, wie ich sie gerade spürte, auch wenn ich das zu gern geglaubt hätte. Was sollte ich nun also tun?
Maria Hill wartete immer noch auf eine Reaktion meinerseits. Ich beschloss mitzuspielen und nickte eifrig. „Das heißt jetzt also, ich bin in der Zukunft im Jahr 2012…?“ erleichtert, dass ich ihrer Geschichte gekauft hatte nickte Hill. „Ja, und wir sind eine Organisation, die ihr Bestes geben wird, um dir ein möglichst leichten Einstieg in das Jetzt zu gewährleisten.“ Ich schob meinen Körper leicht vom Bettrand herunter und versuchte auf beiden Beinen zu stehen. Ich bemerkte, dass ich nur ein graues Nachthemd mit einer Verzierung, die mit viel Fantasie an einen Vogel erinnerte, trug. Ich fragte mich, warum sich jemand so viel Mühe gab, eine so aufwendige Stickerei auf einem unwichtigen Nachthemd anzubringen. „Und wie nennt sich diese Organisation?“
„Strategische Heimat- Interventions- Einsatz- und Logistik- Division. Kurz S.H.I.E.L.D.“
"Wow. viele Wörter, die mir nichts sagen. Danke für diese Information." sagte ich sarkastisch. Ich war mir bewusst, dass Sarkasmus ein hochgradig beleidigendes Stilmittel war, doch Miss Hill schien das nicht zu stören. Im Gegenteil, sie schien sich darüber zu amüsieren. Mit breitem Grinsen saß sie auf dem Bett und stand dann sichtlich zufrieden auf.
"Also Jonathan, ich werde dich jetzt ein bisschen auf dem Deck des Helllicarriers herumführen. Wir können leider gerdae nicht auf Tragflächen gehen, da wir uns in der Luft befinden und es draußen etwas schwer zu atmen ist, aber ich denke, dass wird dir nichts ausmachen, denn die Technik allein dürfte dich hier drinnen schon genug faszinieren."
Ich nickte brav als Bestätigung. >Da wir uns in der Luft befinden< Oh Götter was habt ihr nur mit dem Verstand dieser Dame angestellt. Meine spöttischer Thron wurde allerdings etwas erschüttert, als eine graue Tür sich wie von Zauberhand öffnete und mit einem leisen seuftzen in der Wand verschwand.
Und das sollte nicht das letzte Mal sein, dass mir eine so mysteriöse Tür begegnete. Im Gegenteil. Als ich Miss Hill folgte begegneten uns auf dem Weg fast ein halbes Dutzend davon. jedes Mal, wenn wir vorüber gingen, verschwanden sie schluchzend in der Wand, nur um dann als wir den Türbogen durchquert hatten, wie eine Katze in dunkler Nacht hervor zu brechen und sich wieder zu schließen. Mit jedem Mal war ich mehr und mehr davon fasziniert und fragte mich, welche andere Erklärung als das Übernatürliche hinter diesen Vorgängen steckte und mein Forschergeist erwachte.
Als ich jedoch das Herz des Schiffes betrat, vergaß ich augenblicklich alles, um das ich mir je Gedanken gemacht hatte. Der Anblick, der sich meinen Augen bot, war schier unfassbar, im wahrsten Sinne des Wortes und seiner Bedeutung.
DU LIEST GERADE
Ice Flame
FanfictionIch denke jeder kennt die Geschichte von Jack und Rose... Ihr wisst schon die zwei da auf der Titanic. Eine recht traurige und Herz-zerreisende Geschichte und richtig dramatisch, doch ich möchte euch nicht diese Geschichte erzählen. Ich möchte euch...