Kapitel 1 - Kalter Abschied

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- Mila's POV -

Am Morgen wachte ich mit leichten Kopfschmerzen auf, dass war üblich bei mir wenn ich den Abend zuvor geweint hab.

Ich stand auf und ging ins Bad, dort sah ich mich erstmal kurz im Spiegel an und bemerkte erstmal die starken Augenringe in meinem Gesicht. Nach einer kalten dusche im Bad, nahm ich mir meine Schminke und deckte erstmal meine Augenringe mit  etwas concealer ab und schminkte mich dezent weiter. In meinem Zimmer suchte ich mir passende Sachen zurecht und zog diese an.

Ich trug eine schwarze high waist Hose und ein weißes crop top, dazu noch meine Schuhe, die super Stars von Adidas und mein Outfit war komplett.

Ja so kannst du dich draußen blicken lassen.

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In der Küche überlegte ich ob ich was frühstücken sollte, da ich seit letzter Zeit keinen Appetit verspürte. Doch ich beschloss mir dann einen Müsli zu machen, da mir bewusst war dass ich einige Kilos verloren hatte und das nicht weiter möchte. Ich war nicht gerade die kräftigste, wenn man das so sagen kann.

Als ich mir alles nötige dafür nahm hörte ich Schritte auf mich zu kommen, langsam drehte ich mich darauf um und erblickte meine Mutter am Esstisch stehen.

Wer könnte es sonst sein?

„Guten Morgen, Kind" hörte ich es aus ihrem Mund kommen. Sie schien es sogar ernst zu meinen, aber an alles was ich denken konnte war, was an diesem Morgen so gut sein sollte?

Naja sie hatte ja gestern Abend sehr viel Spaß im Gegensatz zu dir. Aber denk einfach positiv, du kannst sie endlich verlassen, darauf hast du doch schon seit du klein bist gewartet.

Das stimmte auch, endlich war es so weit. „Morgen" erwiderte ich nur kalt nach meinen Gedanken und machte mir meine Schüssel mit Müsli und Milch voll.
Sie sagte darauf nichts mehr und nahm sich ein Glas indem sie Wein eingoss und sich daraufhin, dann mir gegenüber ans Esstisch saß.

Ich begann zu essen, obwohl mir das zum Teil sehr schwer fiel. Es fühlte sich so an als würde ich harte Steine runter schlucken, deshalb beschloss ich nicht alles auf zu essen.

Sag es ihr jetzt endlich.

„Ich werde heute ausziehen" sagte ich nachdem ich runter schluckte und versuchte meine Mutter in die Augen zu schauen. „Wie du ziehst um?" frage sie und sah mich dabei ernst an, als hätte sie das nicht kommen sehen.
„Ist deine Frage jetzt wirklich ernst gemeint? Du bist hier doch diejenige, die mich nicht mehr hier haben will und mir das Leben einfach nur schwer macht! Und was sollte das bitte gestern Abend schon wieder?!" Platzte es einfach aus mir heraus, da ich genug von all dem hier hatte.

„Pass auf wie du mit mir redest Fräulein, ich hab nämlich all die Jahre alleine auf dich aufgepasst! Und das ist der dank dafür, einfach nur undankbar."
Sagte sie genervt und trank einen großen Schluck von ihrem Wein.

„Du..? Auf mich aufgepasst? Das ich nicht lache." Sagte ich nur verletzt und spöttisch, bevor ich aus der Küche ging.

Ich erinnerte mich nur an all die Jahre indem sie mich für Tage alleine gelassen hat, oder mit einem fremden Typen nach Hause kam. Nennt man das eine gute Mutter?
Oder wie ich alleine den Haushalt mit jungen Jahren führen durfte, da sie es einfach nicht auf die Reihe bekommen hat. Oder das ich einfach keine Anerkennung und liebe von ihr bekam. Ja, dass ist mein Dank dafür.

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Mit Tränen in den Augen nahm ich mir meinen Koffer, zog mir meine Lederjacke an und verließ die Wohnung, ohne mich nur eine Sekunde nach ihr um zu schauen. Wieso den auch?
Das Taxi dass ich zuvor von meinem Handy aus hab zu mir bestellen lassen, hatte schon vor der Ausgangstür auf mich gewartet. Ich stieg ein und lies mich von dem Fahrer zum Hannover Hauptbahnhof fahren.

Im Hamburg würde dann meine neue Wohnung und ein neues Leben auf mich warten. Einen Job hatte ich mir auch bereits dort gesucht und eine Ausbildungsstelle. Ich hatte alles im Vorfeld durchdacht, damit ich dort auch ja zurecht komme und nicht in mehr Schwierigkeiten gerate.

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Im Zug suchte ich mir einen freien Platz und stellte meinen Koffer ab. Daraufhin setzte ich mich hin und beschloss während der stündigen Fahrt meinen Schlaf von gestern Nacht, nach zu holen.

Hamburg ich komme.

Murmelte ich leise vor mich hin und schlief erschöpft ein.

Autor: ich hoffe es hat euch gefallen.

My life and moreWo Geschichten leben. Entdecke jetzt