3. Kapitel

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In der Winkelgasse

Cedric stieg aus seinem Bett und schlich durch die Tür in Rwbys Zimmer. Die Zimmer von den beiden wurden durch ein riesiges Bücherregal getrennt. Er setzte sich auf ihr Bettende und betrachtete mit einem kurzen Blick ihr Zimmer. Sein Blick blieb bei ihrer Schaukel hängen, worauf ihr Lieblingsbuch lag. Die Seile waren von Blumenranken umschlungen und kamen aus dem Nichts von oben, ihre Zimmerdecke war Nachts ein Sternenhimmel und tagsüber waren es regenbogenfarbene Wolken in Drachenform. Ihr Zimmer bestand rundherum aus einer Fensterfront und der Ausblick war unbeschreiblich schön auf den See und die Insel mit dem Pavillon gerichtet. Er rüttelte leicht an ihrer Schulter, sie setzte sich auf, blickte ihn mit verschlafenen Augen an und streckte sich ordentlich. Sie guckte ihn noch etwas verwundert an warum er sie geweckt hatte, als sie einen kurzen Moment später realisierte warum. Sie sprang freudig auf und nahm ihre Klamotten, welche sie über die Lehne des Korbstuhles in der Ecke gehangen hatte. Sie flitzte, mit den Klamotten über ihrem Arm tragend, durch die Flügeltür in das Bad um sich schnellstens umzuziehen. Er sah ihr verwundert hinter her, da sie sich selten beeilte oder versuchte etwas schnell zu machen. Er ging zurück in sein Zimmer um sich selbst anzuziehen. Als er die hölzerne Wendeltreppe hinunter ging, saß Rwby schon am Küchentisch und aß ihr Brötchen ziemlich gierig auf. Cedric selbst nahm sich nur einen Apfel und sah immer noch etwas verwundert zu Rwby. Sie rannte, als sie fertig war mit essen, aus der Küche, zog währenddessen ihre Schuhe an und zog ihren Mantel über. ,,Kommst du endlich? Ich will jetzt los. Beeil dich!" rief sie Cedric vom Flur aus zu. Und das hörte er aus dem Mund seiner Schwester?! Er antwortete darauf ,,Ohne mich kommst du eh nicht los." ,,Deshalb sollst du dich ja auch beeilen!" Er lachte leise und stellte amüsiert fest ,,Du freust dich ja ganz schön aufs Shoppen, ist doch sonst nicht dein Ding." ,,Das ist doch was ganz anderes, als sonst." sagte sie. Er ging zu ihr, da er ja schon angezogen war, nahm ihre Hand und rief ihren Dad zu sich. Er nahm ebenfalls die Hand von Rwby und Cedric und schon apparierten sie zur Winkelgasse.

Als sie angekommen waren, schwankte Rwby leicht hin und her, da ihr etwas schwindelig war aber ihr Bruder stützte sie. Sie waren mitten in der Menge von Menschen angekommen, welche alle versammelt vor einem Laden, mit vielen glänzenden, gestapelten Messing und Zinn Kesseln, standen. Rwby interessierte das aber ziemlich wenig, da sie Menschenmengen gerne mied. Sie blickte sich ein bisschen um und entdeckte einen Laden der sie schon mehr interessierte. Ihr Vater tippte ihr auf die Schulter und gab ihr Bescheid das er noch kurz zu Gringotts, der Zaubererbank, gehen musste um Geld zu holen, dann könnten sie sofort loslegen. Rwby holte schon mal den Pergamentumschlag aus ihrer Manteltasche worin der Zettel, mit allen Materialien die sie für das erste Schuhljahr brauchte, drinnen war. Da Robert bereits schon nach einigen Minuten wieder bei seinen Kindern war, gingen sie zuerst in ein Kleidungsgeschäft, in welchem Rwby gemessen wurde und eine maßgeschneiderte Uniform für sie angefertigt wurde, die sie sogleich auch mit nehmen konnte. Danach gingen sie in eine Buchhandlung namens Flourish & Blotts und besorgte alle Lehrbücher die sie benötigte. Auf den nächsten Laden freute sie sich am meisten, es ging nämlich zu Ollivander um ihr ihren Zauberstab zu besorgen. Sie kamen in dem düsteren Laden an, als eine Klingel irgendwo weiter hinten in dem Laden ertönte und ein älterer Mann mit weiß-grauen Haaren kam zu Gesicht. Er begrüßte die drei. „Ah, die kleine Ravenclaw, schön sie kennenzulernen." Nachdem er ihr die Hand gegeben hatte musterte er sie von Kopf bis Fuß und verschwand in einer der Reihen von den vielen Regalen. Ohne etwas zu sagen holte er eine schmale, rötliche, mit Samt bezogene Schachtel hervor. Er drückte ihr den Stab aus hellem Holz in die Hand. Rwby blickte nur fragend ihren Vater an, der sie mit seiner rechten Hand ein Stück in die Richtung des Mannes schob. Ollivander beschrieb stolz den Stab ,,Zweiundzwanzig Zoll, Buchenholz, ein sehr fester und relativ starker Stab und der Kern aus Phönixblut. Du musst den Stab einfach durch die Luft schwingen." Er sah sie auffordernd an und sie schwang unsicher den Stab. Er sah sich das nicht mit lange an und packten den Stab wieder weg. ,,Das war wohl nicht der richtige." Er ging nachdenklich durch die Gänge und schaute sich mehrere Schachteln an, steckte sie dann aber wieder sofort ins Regal zurück. Da kam er mit einer grünlichen Schachtel wieder und meinte ,,Das muss der richtige sein! Ich bin mir ziemlich sicher aber teste ihn bitte vorher einmal. Dreißig Zoll, Linde und der Kerne ist Einhornhaar." Sie nahm ihm den Stab ab und schwang ihn ein paar mal hin und her. Auf einmal kamen ein paar Funken vorne heraus. ,,Ich habs ihnen doch gesagt, das ist der richtige!" Plötzlich wurden aus den goldenen Funken Feuer und sie setzten die Jacke die Ollivander trug in Flammen. Ollivander zückte flink seinen Zauberstab und löschte die Flammen und atmete erleichtert auf. Er entriss ihr den Stab sofort und packte ihn schnell weg. Noch immer geschockt wegen des Vorfalls eben, nahm sie behutsam den nächsten Zauberstab in die Hand, welcher ihr von Ollivander hin gehalten wurde. Auf einem mickrigen Holztisch neben ihm lag eine geöffnete blaue Schachtel, in welcher der Stab gelegen hatte. Sie schwang nun auch den dritten Stab und Ollivander stellte auch diesen für sie vor. ,,Zwanzig Zoll, aus edlem Kirschholz und der Kern bestand aus Einhornhaar und Flammen eines Irrlichts. Handlich, elegant und es steckt viel Macht in ihm." Als Rwby den Stab das zweite Mal geschwungen hatte, durchfloss eine angenehme Wärme ihren zierlichen Körper und ihr weißes Muttermal auf dem linken Schulterblatt, in Form eines Flügels stach ein wenig, wurde immer heißer und es brannte sich ebenfalls ein Flügel, der aber nach rechts zeigte, unten am Griff des Stabes, den sie in der Hand hielt, ein. „Anscheinend ist das der richtige Stab für sie. Er hat es ihnen, wie man sieht, auch sofort gezeugt." Ollivander sah Rwby zufrieden an und gratulierte ihr für das fabelhafte Ergebnis in ihrer Hand. Rwby war sehr glücklich über die Wahl, die der Zauberstab getroffen hatte und stolzierte zufrieden aus dem Laden, nachdem sie bezahlt und sich von Ollivander verabschiedet hatten. Sie kauften noch ein paar andere Sachen ein die auf dem Zettel standen und apparierten danach wieder nach Hause.

Rwby genoss die letzten Wochen zu Hause bei ihrer Familie, freute sich aber auch schon sehr, bald in Hogwarts zu sein. Besonders freute sie sich aber darauf ihren besten Freund und Wegbegleiter mit nehmen zu dürfen, da eigentlich nur Eulen, Katzen oder Kröten erlaubt waren. Aber sie hatte einen so netten Vater der extra für sie mit dem Schulleiter Kontakt aufgenommen hatte und so durfte sie ihren kleinen stubenreinen Drachen namens Colour mit nehmen und als Eulenersatz war er auch ganz gut. Er war ein Schattenwechsler, er kann seine Gestalt verändern und wird auch Chamäleondrache genannt. Er ist ein Frechdachs, etwas hinterlistig aber wunderschön. Er würde auch als Fuchs durchgehen. Er lag wahrscheinlich gerade im Pavillon und kuschelte sich in eines der Nester.

Nachts las sie interessiert die neuen Schulbücher durch und lernte jedes Detail auswendig, dass sie wenigstens nicht ganz so hinterher hing, da sie ja immer noch nicht besonders viel über die Zauberwelt wusste. Sie fragte sich warum ihre Eltern das alles vor ihr verheimlicht hatten.

| Hey Leute :)  erst mal ein Dankeschön an alle die bis hierhin gelesen haben. Ich hoffe die Kapitel haben euch bis jetzt gefallen und bitte gebt mir Feedback, ich würde mich sehr darüber freuen. |

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⏰ Letzte Aktualisierung: Jun 23, 2017 ⏰

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