Kapitel 1

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Seufzend schloss Sehun die Tür des Zimmers, das er sich mit Junmyeon teilte, leise hinter sich um besagten Jungen nicht zu wecken. Heute war wieder einer dieser Tage, der nicht enden wollte. Sie hatten bis spät in die Nacht trainiert und Sehun war sogar noch etwas länger geblieben, da er immer noch leichte Probleme damit hatte, sich an alle Tanzschritte zu erinnern.

Jedoch hatte er nach einer Stunde aufgegeben und sich auf den Weg zum Dorm gemacht. Es würde ihm sicher leichter fallen sich an die Schritte zu erinnern, wenn er sich etwas ausgeruht hatte.

Auf Zehenspitzen ging er zu seinem Bett und ließ seine Tasche daneben fallen. So leise wie möglich, machte sich der Jüngste auf den Weg zu seinem Kleiderschrank und kramte sich ein T-Shirt und ein Paar Boxershorts heraus. Langsam, ohne ein Geräusch zu machen, verließ er das Zimmer wieder und ging ins Badezimmer. Ein Glück waren die Anderen schon längst zu Hause und es gab keinen Stau vor der Dusche.

Ein glückliches Seufzen entfuhr Sehun, als er sich unter das warme Wasser stellte. Es tat gut das Wasser auf seinen Körper prasseln zu fühlen und er entspannte sich. Er wusch sich den Schweiß vom Training ab und schloss entspannt die Augen. Nach einer Weile stellte er das Wasser ab, stieg aus der Dusche um sich abzutrocknen und zog sich dann Shirt und Shorts an. Er nahm seine dreckigen Klamotten, schmiss sie in den Wäschekorb und machte sich wieder zurück auf den Weg in sein und Junmyeons Zimmer.

Sehun ließ sich auf sein Bett fallen, kuschelte sich unter die Decke und schloss die Augen. Sofort erfasste ihn die Müdigkeit, doch bevor er komplett ins Land der Träume abdriftete, nuschelte er noch ein „Gute Nacht, Hyung." , obwohl er wusste, dass Junmyeon schon längst schlief. Da lag er jedoch falsch. Aber der Schlaf hatte ihn schon übermannt bevor er das „Schlaf gut, Sehun." seines Zimmergenossen hören konnte.

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„Schlaf gut, Sehun." Obwohl er wusste, dass der Jüngere sofort eingeschlafen war, hatte Junmyeon ihm geantwortet. Seufzend drehte er sich auf die Seite und kuschelte sich tiefer in seine Decke.

Er wusste einfach nicht, wie ihm das hätte passieren können. Zuerst noch alles in Ordnung und es ging ihm gut. Doch dann bemerkte er langsam, dass sein Körper seltsam auf Sehuns Nähe reagierte. Sein Herz begann schneller zu schlagen, wenn Sehun ihn ansah und seine Haut kribbelte immer, wenn der Jüngere ihn berührte. Und durch Sehuns Nähe tat sein Körper auch durchaus... andere Dinge.

Verzweifelt vergrub Junmyeon sein Gesicht in den Händen. Es wurde immer schwerer seine Gefühle für Sehun zu verstecken. Auch den Anderen fiel es langsam auf, dass etwas nicht stimmte.

Vor ein paar Tagen hatte Minseok ihn, während einer Pause, aus dem Trainingsraum gezogen und ihn gefragt, ob er Gefühle für Sehun hat. Junmyeon war ziemlich geschockt, dass es jemand bemerkt hatte, aber als Minseok ihn mit einem durchdringenden Blick angeschaut hatte und meinte dass es offensichtlich wäre das der Leader Hals über Kopf in den Jüngeren verliebt war, hatte er ihm davon erzählt. Er erzählte ihm davon, wie die Reaktionen seines Körpers mit der Zeit immer stärker wurden und sein Blick, immer wenn er nicht aufpasste und in Gedanken war, zu dem manchmal nervigen, verdammt gut aussehenden und trotzdem knuffigen Sehun wanderte.

Minseok hatte ihm eine Hand auf die Schulte gelegt und gesagt er solle sich seiner sicher sein, sollte er beschließen Sehun davon zu erzählen. Junmyeon hatte genickt und Minseoks Hand gedrückt. Danach sind sie wieder zurück zu den Anderen gegangen, um weiter zu trainieren.

Aber das half dem Leader auch nicht weiter. Er wusste, dass es böse enden könnte, wenn er dem Maknae von seinen Gefühlen erzählte. Sowohl für sein und Sehuns Verhältnis, das er sehr schätzte, als auch für die Gruppe. Wenn Sehun seine Gefühle nicht erwiderte, wovon er fest überzeugt war, wer sollte sich schon in Kim Junmyeon verlieben, würde das alles in einem riesigen Desaster enden.
Es wäre besser, wenn er seine Gefühle für sich behält und einfach versucht darüber hinweg zu kommen.

Wenn Träume nicht nur Träume bleiben | hunhoWo Geschichten leben. Entdecke jetzt