Die andauernde Angst

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Ich machte die Nachricht auf und dort stand:"Ein Wort zu Caroline und nicht nur sie wird sterben". Mich durchzog wieder die Angst. Ich fühlte mich wie eine Marionette, die man so bewegen kann, wie man will. Ich habe keine Kontrolle mehr über mich. Mama sah, wie ich reagierte und fragte sofort was los sei. Ich sagte, dass nichts sei, nur dass Lisa mir ein hässliches Bild von mir schickte, dass sie nicht löschen möchte. Nach einem kurzen "Achso" von ihr, waren wir denn auch schon da. Ich stieg aus und lief zitternd zur Haustür, mit der Hoffnung er oder sie sieht mich nicht. Caroline machte mir gleich ganz fröhlich die Tür auf. Da sie mich schon durch das Küchenfenster sah, musste ich nicht mehr klingeln. Sie führte mich wieder zur Küche und wir redeten wieder. Der Unterschied zum letzten Mal war nur, dass ich aufpasste, was ich sagte. Ich hatte die ganze Zeit Angst, dass er irgendwo saß und uns zuhörte. Kurz wollte ich Caroline von dem Stalker erzählen, da sie ja auch beobachtet wird, aber die Angst war zu groß uns beide zu töten. Kurz bevor ich gehen wollte, sah ich etwas, dass sich in den Büschen bewegte. Mein Herz raste so schnell, dass ich Angst hatte, es würde rausspringen. Danach klingelte es an der Haustür. Ich sagte zu Caroline, sie solle nicht aufmachen, aber sie guckte mich komisch an. Dann drängte sie sich an mir vorbei und machte die Tür auf. Es fühlte sich für mich an, wie als würden Stunden vergehen, während sie die Tür öffnete. Mein Herz rutschte mir in die Hose. Als ich Mama vor der Tür stehen sah, war die ganze Anspannung weg und ich glaube, ich habe mich noch nie so gefreut sie zu sehen. Ich ging zu ihr und verabschiedete mich von Caroline. Da es in Strömen regnete, rannte ich zum Auto (wär ich wahrscheinlich vor Angst sowieso). Als wir auf dem Rückweg waren, versuchte Mama sich mit mir zu unterhalten, aber viel mehr außer "Ja" und "Nein" brachte ich nicht raus. Zuhause angekommen ging ich wieder in mein Zimmer und schloss die Tür zu. Ich hatte zu viel Angst, er würde reinkommen. Gott sei Dank lag diesmal kein Brief auf meinem Bett. Ich kuschelte mich in meine Bettdecke und schaltete den Fernseher an. In den Nachrichten wurde von einem Massenmörder berichtet. Die Polizei wisse nicht genau, wo er sich immoment rumtreibe. Na toll. Das machte meine Angst auch nicht weg. Im Gegenteil. Sie wurde schlimmer.

Bild: We heart it

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 22, 2016 ⏰

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