Kapitel 4

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*JUSTINS SICHT*

Mein Blick war geradeaus auf die Straße gerichtet, meine Hände waren stark um mein Lenkrad gegriffen und ich hatte nur ein Ziel. In diesem Moment gab es für mich nur eine Sache die mich all' das vergessen lassen würde.

Nach einigen Minuten parkte ich meinen Wagen vor einem großen Haus neben dem Wald. Ich stieg aus und schlug die Fahrertür hinter mir zu. Zielstrebig lief ich auf die Haustür zu und klopfte gegen sie. Kurze Zeit später öffnete sie die Tür. "Was willst du hier Justin?", fragte sie mich desinteressiert und starrte dabei auf ihre rot-lackierten Nägel. Ihre langen blonden Haare hatte sie auf ihre linke Schulter gelegt. Ich hasse es zu ihr zu kommen und ich weiß, dass es falsch ist, aber sie kann mir helfen Sachen zu vergessen. Ich kenne sie von früher, wir waren Freunde, aber das ist schon lange her. Ich musste ihr nicht antworten, denn sie wusste genau warum ich hier war.

Ich presste meine Lippen energisch gegen ihre, während sie ihre Beine um mein Becken schlung. Ich trat in den Flur und verschwand dann mit ihr im Schlafzimmer. Sie bedeutete mir nichts, sie war nur für das gut, was ich hier gerade tat. Mehr nicht. 

*ROSES SICHT*

Es war mittlerweile 21 Uhr. Harry lag zusammen mit mir in meinem Bett. Unsere Finger waren ineinander verharkt und mein Kopf lag auf Harrys Brust. Die ganze Zeit musste ich an diesen Kuss denken. Warum habe ich ihn schon wieder geküsst und warum fühlt es sich immer so gut an? Ich hatte doch Harry... Ich muss Justin endlich vergessen. Er ist so eiskalt und macht wahrscheinlich mit jedem Mädchen auf diesem College rum. Harry darf davon niemals etwas erfahren. Ich werde mich ab jetzt von Justin fernhalten. 

"Rose? Ich treffe mich jetzt noch mit meinen Football Jungs, ich muss gehen", flüsterte Harry und  gab mir einen Kuss auf den Kopf. "Okay, sehen wir uns morgen?". Hoffentlich hatte ich ein paar Kurse mit ihm zusammen. "Ja, ich hol dich einfach hier ab", murmelte er und spielte mit einer meiner Locken. Langsam erhob ich mich von seinem Brustkorb und gab ihm einen langen Kuss auf den Mund. Harry stand von meinem Bett auf und bewegte sich auf die Tür zu. "Bis morgen, Rose", verabschiedete er sich von mir. "Bis morgen...", flüsterte ich und schenkte ihm ein Lächeln. Dann schloss er die Tür hinter sich. Mit einem lauten seuftzen ließ ich meinen Kopf zurück ins Kissen fallen und schlug meine Hände vor mein Gesicht. Warum muss alles so kompliziert sein? Vor zwei Tagen schien mein Leben noch so perfekt, aber jetzt ist alles durcheinander. Ich musste die ganze Zeit an Justin denken. Er geht nicht mehr aus meinem Kopf. Ich weiß selber nicht wieso. Auf einmal rauschten mir seine Worte von heute Nachmittag wieder durch den Kopf.  '...Dafür gibt es noch andere Mädchen hier...'. Warum machte mich das überhaupt so wütend? Eigentlich könnte es mir doch egal sein, ich bin mit Harry zusammen. Nicht mit Justin. 

Plötzlich wurde ich aus meinen Gedanken gerissen, als die Zimmertür aufgeschwungen wurde und Ally ins Zimmer trat. Erschöpft ließ sie sich in ihr Bett fallen. "Alles okay?", lachte ich und ging zu ihr rüber. "Ja, nur diese Treppen hier bringen mich noch um!", gab sie sarkastisch zurück. Wir beide brachen in Gelächter aus. Ich bin echt froh das ich mit ihr ein Zimmer teilte. Sie brachte mich zum Lachen obwohl mir garnicht danach zumute ist. "Wie war es zuhause?", fragte ich neugierig. "Naja, es war schon schön meine Familie mal wieder zu sehen. Meine Geschwister haben sich echt gefreut als ich gekommen bin und meine Eltern haben gekocht, ein bisschen wie früher.", schwärmte sie und konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. Sie schien eine glückliche Familie zu haben, anders als ich. Meine Mutter sah ich eigentlich nur selten, da sie ständig auf Geschäftsreise war, dann kam immer unsere komische Nachbarin um nach mir zu schauen. Meinen Vater habe ich nie wirklich kennengelernt, da er starb als ich 2 Jahre als war. Meine Mutter hat das so fertig gemacht, dass sie sich nur noch um ihre Arbeit gekümmert hat und keine Zeit mehr für mich hatte. Das war auch der Grund warum ich angefangen habe, mich nur noch auf Party und Alkohol zu konzentrieren bis Harry mir daraus half. Ich weiß, es hört sich kitschig an, aber druch Harry habe ich gelernt wieder glücklich zu sein. Vielleicht versteht ihr jetzt warum ich ihn nicht verlassen kann.

"Freut mich für dich.", lächelte ich. "Und wie war dein Tag? Habe ich irgendwas verpasst?", zwinkerte sie und schaute mich erwartungsvoll an. Sollte ich ihr von dem Kuss erzählen? Ich hatte nicht das Gefühl, dass sie es weiter erzählen würde. So ist sie nicht, das habe ich schon nach zwei Tagen gemerkt. Ich holte tief Luft und entschied mich dann ihr davon zu berichten. "Du kennst doch Justin oder?", murmelte ich leise. "Ja, wer kennt ihn bitte nicht?", fragte sie mich verwundert und schaute mich mit einem verwirrten Blick an. "Gestern auf dieser Party, habe ich ihn geküsst. Ich habe mir geschworen es nie wieder zu tun, aber als ich heute auf dem Weg zur Bushaltestelle war, habe ich ihn gesehen. Ich habe ihm gesagt, dass er sich aus meinem Leben fernhalten soll, aber als ich gehen wollte, hat er mich  geküsst. Ich weiß nicht warum ich das tue, aber es hat sich irgendwie gut angefühlt...", beichtete ich und schaute auf meine Hände. Ally blickte zu mir mit großen Augen. Hoffentlich war es kein Fehler ihr davon zu erzählen. "Man hört einigens von Justin, er soll angeblich ziemlich viel scheiße bauen und mit den Mädchen geht er auch nicht gerade gut um... Ich würde mich echt von ihm fernhalten Rose", gab sie in einem ernsten Ton zurück. "Was meinst du mit  'scheisse bauen'?", fragte ich sie misstrauisch. "Ich weiß es nicht, ich habe keinen Kurs mit ihm und geredet haben wir auch noch nie so wirklich. Aber ich habe gehört das er vor zwei Jahren im Gefängnis war. Warum weiß ich auch nicht. Halt dich bitte einfach fern von ihm, okay?" bittete sie mich. Gefängnis? Ich konnte nicht glauben was ich da gerade hörte. Langsam wurde mir klar, dass Justin nicht wie die anderes Jungs hier war,  er war wirklich anders. "Vielleicht stimmt es ja auch garnicht, die Leute reden viel". Wieso verteidigte ich Justin? "Pass bitte einfach auf. Es ist deine Entscheidung, aber ich habe dich gewarnt", gab sie streng zurück. "Versprich mir bitte, dass du niemandem davon erzählst", bittete ich sie. "Versprochen", lächelte sie. "Danke! lass uns jetzt schlafen gehen, morgen ist Unterricht", schlug ich vor um das Thema zu wechseln. "Wie du meinst...", mauelte Ally. 

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Das war Kapitel 4! :)

Ganz ganz ganz herzlichen Dank für fast 220 Reads, ganze 9 Votes & 9 Kommentare

Wir würden uns wie immer wirklich sehr über Kritik bzw. Verbesserungsvorschläge freuen :)

Natürlich auch über mehr Reads und Votes + allgemein Kommentare xx

Wir hoffen ihr freut euch schon auf das 5. Kapitel und lest noch gespannt mit :D :) 

Eure bieberstylestories xx

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 08, 2013 ⏰

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