Das Erste, was Madison sah, war das grelle Licht ihrer Zimmerlampe. Sie blinzelte und versuchte sich aufzusetzen. Soweit sie es beurteilen konnte, befand sie sich in einem Bett. Langsam fasste sie sich an die Stirn. Ihr war übel und ihr Kopf dröhnte. Was war passiert? Was machte sie hier, wo auch immer sie war, und vor allem, wieso konnte sie sich an nichts mehr erinnern? Als Madison sich durch ihr Haar fuhr, spürte sie, dass es feucht war. Sie schloss ihre Augen, in der Hoffnung, dass dies hier alles nur ein Traum war.
"Gut geschlafen?"
Schlagartig riss Madison ihre Augen wieder auf und drehte sich nach links. Neben ihr saß ein Junge auf dem Bett. Madison versuchte ihn zu fokussieren, aber ihre Augen gaben alles nur verschwommen wieder.
"Wo bin ich?", fragte sie schwach und stöhnte leicht. Ihre Kopfschmerzen waren nicht auszuhalten und auch der Rest ihres Körpers schien schwer und gelähmt.
Der Junge hielt ihr einen kalten Waschlappen hin und Madison nahm ihn dankbar entgegen. Ihre Hand zitterte. Mit aller Kraft versuchte sie den Waschlappen gegen ihre Stirn zu pressen. Die eigentliche Madison Davis hätte dies niemals gemacht, denn sie hätte viel zu viel Angst, dass ihr Make-up verwischen würde. Aber die Madison, die gerade hier und jetzt auf diesem Bett lag und so schwach war wie niemals zuvor in ihrem Leben, dachte nicht an soetwas. Das kühlende Gefühl tat gut, viel zu gut um nur einen einzigen Gedanken an Schminke zu vergeuden."Wo bin ich?", wiederholte Madison ihre Frage, nachdem sie neue Kraft gesammelt hatte.
"Bei dir zu Hause, um genau zu sein in Zimmer 12."
Madison sah sich langsam um. Natürlich sie befand sich in einem Gästezimmer. Da ihre Villa so viele Räume beinhaltete, waren sie nummeriert. Madison ließ die Information langsam in ihrem Kopf zergehen. Jetzt erst bemerkte sie die laute Musik, die in ihrem Ohr widerhallte. Sie rieb sich noch einmal die Augen und nahm das Glas entgegen, dass der Junge ihr wortlos hinhielt. Dankbar trank sie das kühle Wasser, das ihre trockene Kehle erfüllte. Madison rieb sich noch einmal vorsichtig die Augen und nahm den Jungen wieder ins Visier. Er kam ihr bekannt vor, sie konnte ihn nur nicht ganz zuordnen. Es dauerte einen Weile, bis sie schließlich darauf kam.
"Du bist doch Haileys Zwillingsbruder?", stellte Madison fest und stellte ihr Glas auf dem Nachttisch ab.
"Ja, ich bin Kyle.", sagte der Junge und die Enttäuschung in seiner Stimme war nicht zu überhören. Er war es gewöhnt ein Niemand zu sein, während seine Schwester immer im Rampenlicht stand. Aber er kannte Madison schon seit er vier Jahre alt war und sie kannte nicht mal seinen Namen. Aber wie sollte sie auch, wenn sie mit coolen Typen wie Travis Conner oder Aiden Lopez abhing?
"Was zum Teufel mache ich hier?", fragte Madison verzweifelt und rief sich die Augen.
"Das ist eine lange Geschichte.", antwortete Kyle seufzend.
"Ich will sie hören.", forderte Madison und hielt sich ihre schmerzenden Schläfe.
"Du hattest mit meiner Schwester und Avery diese Party geschmissen und hast auch ein bisschen getrunken. Irgendwann hast du dir dann das Bier von so einem Typen geschnappt und es bis auf den letzten Tropfen leer getrunken."
Langsam kamen Madisons Erinnerungen wieder.
"Die Party", wiederholte sie langsam.
"Danach war dir ziemlich übel und du bist mit diesem Typen nach draußen gegangen. Ich wollte auch kurz mal nach Luft schnappen und als ich draußen war, habe ich euch beide gesehen. Ihr saßt am Beckenrand des Pools."
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Teen Queens
JugendliteraturIn jedem Buch gibt es die reichen, verwöhnten Zicken. Doch nie wird näher auf sie eingegangen, nie wird ihre wahre Geschichte erzählt... "Wir waren schon immer beliebt.", sagte Hailey und fuhr durch ihre langen, braunen Haare. "Von Anfang an.", beja...