Jeremy..

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Meine Mutter redet noch mit dem Typen von unserem Umzugswagen und ich stecke mir die Kopfhörer in die Ohren. Ich brauche Ablenkung. Es kommt mir vor wie stunden als meine mum zum Auto kommt. Ich schaue nochmal aus dem Fenster während meine Mutter den Wagen startet.

Ich hatte schon immer eine Vorliebe für Großstädte. Ich verstehe nicht was Leute an Kleinstädten so interessant finden. In einer Großstadt passiert Tag für Tag etwas Neues. Man muss sich immer auf etwas Neues und unerwartetes einstellen. Es leben etliche Menschen in einer Großstadt und die Chance eine Person am gleichen Tag zwei Mal zufällig zu sehen steht bei eins zu einer Millionen. In einer Kleinstadt dagegen passiert immer dasselbe aufs neue. Man kennt jeden und jeder kennt dich. Das nervt. Meine Mutter sagt immer ich soll nicht so voreingenommen sein, vielleicht ändern sich die Tatsachen auch schlagartig. Aber ich weiß. Das werden sie nicht. Tatsachen sind Tatsachen. Es sind die Wahrheiten. Und Wahrheiten verändern sich nicht, egal wie sehr man sie verbiegen will. Es bleiben trotzdem Wahrheiten.

"Willst du etwas aus dem Shop Anna?", fragt meine Mutter. Wir waren inzwischen schon knapp eine Stunde unterwegs und mussten tanken. "Ein KitKat und einen Kaffee". Mein Kopf dröhnt. Ich hasse Autofahrten. Vor allem so lange Autofahrten. Ich nehme meine Kopfhörer aus den Ohren und schalte auf meinem Handy die Musik aus. Ich schaue mich um. Draußen toben ein paar Kinder auf dem Parkplatz und neben uns tankt ein junger Typ. Er sieht verdammt heiß aus. Ich schaue ihn an und mustere ihn von oben nach unten. Seine Haare sind etwas länger und besitzen locken. Die schimmern braunblond im Sonnenlicht. Er scheint ungefähr 1,85 groß zu sein und durchtrainiert. Er tankt gerade seinen echt alten und schnittigen Wagen. Als er aufblickt fallen mir seine leuchtend grünen Augen ins Auge. Ich beobachte ihn, bis ich realisiere das ich ihn anstarre. Er kommt an das Auto meiner Mutter. Ich mache das Fenster runter. "Hey du hübsche. Kann ich dir weiterhelfen?",fragt der hübsche Fremde. "Ehm nein danke. Du hast mich nur an jemanden erinnert..", sage ich nervös. "Dann muss er aber ziemlich heiß aussehen. Genauso wie ich.", sagt der Fremde lachend. Ich erwidere sein Lachen. Er hat ein verdammt süßes Lachen. "Ich bin Jeremy und du?" "Ich bin..",könnte ich gerade mal anfangen als er zu seinem Auto zurückrannte, weil der Diesel aus seinem vollen Tank floss. Meine Mum kommt aus dem Shop. Ich schaue Jeremy zu wie er den Tank zuschraubt. Meine mum steigt ins Auto und gibt mir meinen Kaffee und das KitKat. Gerade als sich Jeremy wieder zu mir drehen wollte schaltet meine mum den Motor an und fährt los. "Tut mir leid!", schreie ich noch zu ihm aus dem Fenster. Dann verschwindet er auch schon von meiner Bildfläche. Ich seufze, mache das Fenster hoch und lehne mich zurück in meinen Sitz.

Hey :)

Ich bin's wieder. Hoffe das Kapitel gefällt euch. Freue mich über Vote und Kommentar.

Liebe Grüße

Ally ❤️❤️

Doch plötzlich war alles anders..Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt