Tumore

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Taddl rannte. Hinter ihm Zombey und Paluten. Sie wurden verfolgt. Das lila Wesen erstreckte seine Tentakel. Paluten fiel mit einem Schrei. Dann Zombey. Und schliesslich Taddl.


Als Zombey wieder aufwachte lag er gefesselt auf einem Steintisch zwischen Paluten und Taddl. Er hörte Schritte. Manuel betrat den Raum. Er lief direkt auf Taddl zu. Manu schaute direkt ins Gesicht des blauhaarigen. "Taddl. Meine erste große Liebe. Die Zeit mit dir war die schönste. Aber du hast mich verlassen. Für die Musik und Ardy. Ich hätte alles für dich getan. Aber du hast mich verschmäht. Aber um der guten alten Zeiten willen: Du wirst einer von vielen die in mein Gefolge eintreten." Manu drahte sich von Taddl weg und pfiff. Ein kleiner Tumor kroch über den Boden. Manu nahm ihn in die Hand und kraulte ihn kurz. Der Tumor schnurrte leise. Dann setzte Manu den kleinen auf Taddl ab. Taddl noch einmal kurz Luft. Dann breitete sich der Tumor über ihm aus. Er wurde größer. Dann war da kein Taddl mehr.  Nur noch ein Tumor. Dann kam Manu auf Zombey zu. Beide schauten sich in die Augen, als würden sie einen Kampf ausfechten der schon lange währte. Zombey gewann. Manu schaute auf den Boden. "Manu, lass uns hier raus. Das willst du doch auch nicht." sprach Zombey beruhigend auf Manu ein. Aber dieser blickte auf.  Seine grünen Augen, einst gefüllt mit Liebe, waren kleinen, grünen Flammen ähnlich, der Wahnsinn selbst schien in ihnen zu wohnen. "Kein Wort mehr!" Manus Stimme war lauter geworden. Gebieterischer. Kälter. Sofort verstummte Zombey und sah seinen ehemaligen Freund groß an. "Du hast meine Gefühle nie erwidert.  Erst als ich mich damit abgefunden habe; da war ich dir plötzlich wichtig." Manu schaute Zombey durchdringend an. Der aber hielt stand. Manu pfiff noch einmal. Ein anderer Tumor kam. Auch er breitete sich über Zombey aus. Aber anscheinend behielt Zombey seinen Verstand, denn er stürzte sich auf Manu. Mit einem seiner Tentakel löste er die Fesseln von Paluten. Dieser ergriff die Chance und rannte weg. Er sah noch wie Zombey überwältigt wurde. Paluten rannte die Gänge lang, hielt Ausschau nach dem Ausgang. Hinter sich hörte er Manu schreien. Da, links abbiegen, weiterlaufen. Rechts kommen Tumore, wegrennen. Warum wollte Manuel eigentlich Paluten? Er hat ihm nichts angetan. Taddl hat ihn verlassen, Zombey seine Liebe zu spät bemerkt. Aber was hatte er getan? Paluten hat Manuels Liebe eigentlich erwidert. Dann war er eine Woche im Urlaub .In dieser Woche kamen die Tumore und dienten Manu. Seitdem war er herzlos und leicht blutrünstig. Während Paluten so nachdachte merkte er nicht das er in Manu lief. Als Paluten an den Schultern gepackt wurde schaute er direkt in Manus giftgrüne Augen. Wie gerne er jetzt seinem Manu eine Strähne aus dem Gesicht streichen würde... aber das hier war nicht mehr sein Manu. Dieser hier schnippte mit den Fingern und  zwei Tumore kamen.  Sie packten Palle und hoben ihn hoch. "Bringt in mein Zimmer." flüsterte Manu. Als Palle in seinem Zimmer ankam sah er das große Wesen, welches sich mit spitzen Zähnen auf ihn stürzte...


Palle schreckte aus dem Schlaf. Neben ihm murrte Manu. Er sah sich um. Ein kleiner Tumor sprang auf das Bett. Er schmiegte sich an Palle. Es war vielleicht etwas merkwürdig, aber das war Paluten gewöhnt. Aber das er immer noch den Traum hatte wo Manu böse war... Nein, er wusste, Manu war im Recht. Taddl und Zombey hatten ihn verraten. Die Tumore waren sogar ganz nett wenn man sie richtig kennenlernte. Manu hatte zwar manchmal etwas komische Tage, aber das war meistens schnell vorbei. Palle stand auf und lief zum Fenster. Die Sonne ging gerade auf. Unter ihrem Haus war der Palast. Paluten schaute auf seine Hand. Ein Ring zierte sie. Er lächelte. Jetzt waren sie schon ein Jahr verheiratet. "Komm wieder ins Bett" murmelte Manu hinter ihm. Paluten drehte sich um. Das war einfach zu süß. Sein Manu, schlaftrunken, mit verstrubbelten Haaren, auf seinem Schoß ein Tumor. Palle seufzte.  Dann ging er wieder zurück ins Bett. Manu kuschelte sich an ihn und war sofort wieder eingeschlafen. Palle war noch kurz wach, sah auf seinen Manu und schlief dann auch ein...

Tumore (OS)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt