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Anhang: So Stelle ich mir Lillian vor.
Viel Spaß beim 1. Kapitel❤️

Und jetzt bin ich wieder hier...allein, verzweifelt, gebrochen und mit dem schönsten "Lächeln" dieser Welt. Ich nicke ein paarmal um ihr zu zeigen, dass ich zuhöre und aufmerksam bin.

,,Also kommt du dann am Samstag zu mir?" , fragt Charly mich mit ihren großen braunen Augen und guckt mich erwartungsvoll an, woraufhin ich nur :,, Ich frage mal nach, ok?" antworte. Sie nickt siegessicher und bewegt sich mit schnellen Schritten weiter zur Schule. Ich hasse sie, also nicht sie sondern ihr Aussehen. Denn ich werde immerwieder daran erinnert, wenn ich sie sehe, wie hässlich ich mit meinen Hüftlangen dunkelbraunen Haare und mit meinen Gefühlskalten eisblauen Augen bin, wie nutzlos ich bin, wie sehr ich doch endlich alles beenden sollte. Aber ich mache es nicht, ich hab es IHNEN doch versprochen.

Na dann auf in die Hölle.

Ich verabschiede mich noch von Charly und gehe dann, wie immer, mit meiner viel zu großen Kapuze und so unauffällig wie möglich in Richtung
meines Klassenzimmers.

Angekommen. Endlich. Und ohne Zwischenfällen. Neuer Rekord. Das sind die ersten meiner Gedanken als ich auf meinem Platz in der hintersten Reihe angekomme, traurig nicht wahr?

,,Bitte alle aufstehen wir wollen uns doch begrüßen!", ruft Mrs. Miller in den Raum. Ich erwache aus meinen Gedanken und stehe mühsam auf, möglichst ohne mein Bein zu stoßen, da mein geliebter Ex-Stiefvater, man bemerke die Ironie bei geliebt, es natürlich nicht lassen konnte mir mit seinem Messer eine "kleine" Schnittwunde von der Hüfte bis zum Knöchel hinzu zufügen bevor er abgehauen ist. Eine schlimme Erinnerung, aber mit Abstand nicht die Schlimmste. Trotzdem bin ich stolz auf meine Narben, sie machen mich aus.
,,Guten Morgen Klasse!", begrüßt uns Mrs. Miller und holt mich aus meinen Gedanken. ,,Guten Morgen!" ist dann ihre Antwort, die allerdings nur von drei Schülern kommt, die anderen haben sich schon bei ihrem "Guten Morgen" augenverdrehend hingesetzt. Und so fängt dann auch meine Englischstunde an.

~Nach der Schule~

Ich bin so schnell, wie es mit einem einem verletzten Bein möglich ist, aus der Schule raus und es hat sich gelohnt. Ich habe heute keine Begegnung mit Alex und seinem lächerlichen Anhängsel und deren Anhängsel gehabt. Innerlich könnte ich gerade einen Luftsprung machen, aber nur innerlich, denn äußerlich würde ich mit hoher Wahrscheinlichkeit voll auf die Fresse fliegen. Um auch wirklich heute allen aus dem Weg zu gehen laufe ich so schnell wie möglich nach Hause.

,,Herzlich Willkommen im trauten Heim!", spreche ich leise und getrieft in Sarkasmus vor mich hin.

Ehrlich gesagt gibt es eigentlich keinen Ort mehr wo ich mich wohl fühle, eigentlich. Doch ich gehe dort nicht mehr hin es erinnert mich nur zu sehr an SIE.

,,Hallo Schatz", kommt es von meiner Mutter fröhlich aus der Küche, während ich nur mit einem erstaunten Gesichtsausdruck vor ihr stehe.

,,Du? Hier?", ist das einzige was ich rausbekomme. Versteht mich nicht falsch aber ich habe meine Mutter das letzte mal vor einer Woche gesehen und meistens ist sie dann auch mindestens vier Wochen weg.

,,Ja, und Schatz?!" ,,Hmmh?", kommt es nur von mir. ,,Ich möchte dir jemanden vorstellen", erzählt sie mir voller Freude.

Nicht schon wieder oder?! Denke ich mir sobald sie diesen Satz ausspricht.

Hidden SecretsWhere stories live. Discover now