Müde föhnte ich meine roten Haare, band sie zum Pferdeschwanz hoch und verließ das Badezimmer.
Es war 6 Uhr morgens. Gestern -oder eher heute- war ich wie so oft erst um 1 Uhr ins Bett gegangen, was sich deutlich bemerkbar machte.
Gähnend betrat ich die Küche und musste automatisch lächeln. Da saß mein kleiner Engel. Meine Tochter Liv. Noch halb schlafend schob sie sich einen Löffel Cornflakes in den Mund und schenkte mir ein kleines Grinsen. "Guten Morgen. Na, hast du gut geschlafen?", fragte ich sie. Mehr als ein Nicken brachte sie noch nicht zustande, also ließ ich sie in Ruhe.
Ihre Schule begann erst um 8 Uhr, aber sie saß jeden Tag schon um 7 dort, weil ich so früh zur "Arbeit" musste: täglich machte ich bei Straßenkämpfen mit, die zwar lebensgefährlich waren, aber bei einem Sieg gut entlohnt wurden. Und wenn ich mich nicht mit irgendwem prügeln musste, half ich in einem kleinen Laden an der Autobahn mit, der fast wöchentlich überfallen wurde. Andere Jobs gab es hier nicht. Es war das beinahe schlechteste Viertel Deutschlands.
"Bist du fertig?", fragte ich Liv. Ich selbst hatte Jeans und T-Shirt an, Liv trug einen süßen Rock und ein Top. "Mama? Musst du heute wieder kämpfen?", erwiderte sie. Für ihre 7 Jahre war sie sehr ernst und reif. "Ja, mein Schatz, aber ich schaffe das schon. Und heute Abend gucken wir zusammen High School Musical, wie versprochen, ja?" Ihre Augen begannen zu glänzen. "Yay! Danke, Mam!" "Natürlich. Hast du deine Tasche? Alle Hefte? Gut. Dann komm."
Vor der Schule wartete ich, bis sie ausgestiegen war. Dann lief sie um das Auto herum zu mir und lehnte sich durch das Fenster. "Viel Glück, Mama." "Danke. Dir auch, Liebling. Bis heute Abend." Ich gab ihr einen Kuss auf die Stirn, dann fuhr ich los.In der dunkelsten Ecken Deutschlands angekommen sah ich mich die ganze Zeit aufmerksam um. Hierher traute sich die Polizei nicht, weshalb es brutalste Raubüberfälle und auch Morde gab. "Willkommen an deinem Arbeitsplatz, Charley.", murmelte ich mir selbst ironisch zu.
Auf dem Weg zum Kampfplatz ließ meine Aufmerksamkeit keinen Moment nach. Sobald sich jemand seltsam verhielt würde ich flüchten- oder kämpfen.
An meinem Ziel hatten sich bereits um die 30 Männer und höchstens 8 Frauen versammelt. Unauffällig sah ich mich um. Mein Blick blieb an einem der Männer hängen. Ihn hatte ich noch nie gesehen. Er hatte schwarze Haare im Militärschnitt, harte, blaue Augen, war mindestens 1, 90 Meter groß und unglaublich muskulös gebaut. Allein seine Arme hatten ungefähr den zweifachen Umfang meiner Beine- die nicht besonders dünn waren. Zwar war ich nicht dick, aber wie ein Model oder eine Elfe sah ich auch nicht aus.
"Als erstes C gegen Colonel Black!", riss mich der "Showmaster" aus meiner Beobachtung. C war mein Deckname und Colonel Black war anscheinend der Typ, den ich bis eben beobachtet hatte.
Meine Gelenke lockernd betrat ich die Mitte des Kreises. Adrenalin und Angst strömten durch meinen Körper.
Bei den Kämpfen war alles erlaubt. Der Kampf ging so lange, bis einer aufgab oder nicht mehr bei Bewusstsein war. Mit anderen Worten: ich hatte kaum eine Chance gegen den Muskelprotz und konnte mir eine ernsthafte Verletzung einfach nicht leisten. "Für Liv.", flüsterte ich leise. Dann ertönte das Startsignal.Joa. Das ist das erste Kapi meiner neuen Story "Bis ich nicht mehr kann". Am Anfang werde ich ein bisschen mehr erklären, aber das legt sich nach ca. 4 Kapiteln.
Die Idee habe ich von der Buchreihe "Bodyguard", allerdings habe ich nur wenige Charaktere und das grobe Konzept übernommen, den Rest verändere ich wie's mir passt ;)
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Bis ich nicht mehr kann (Slow Updates)
ActionDas Leben ist eben hart. Das habe ich schon gelernt. Das Idee baut etwas auf der Buchreihe Bodyguard von Chris Bradford auf.