Kapitel 3

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Amy verdrehte nur die Augen und ließ mich alleine bei Roy stehen. Vielen dank auch! Also versuchte ich standhaft zu bleiben. "Wenn überhaupt, dann mit Sicherheit nicht in naher Zukunft!" Roy grinste immer noch, als ich mich umdrehte und meine Freundin suchen ging. Sie stand am Pool und flirtete mit einem Lockenschopf, der selbstverständlich ihre Kriterien voll und ganz erfüllte. "Amy!" Sie drehte sich nur kurz zu mir, was den Jungen nicht davon abzuhalten ließ, sie an ihrer schlanken Taille zu packen und mit einem platschen ins Wasser zu werfen. Ich lachte los, ihr Gesicht war unbezahlbar. Tiago kam aus dem Haus und stellte sich neben mich, den Kopf leicht in Amys Richtung gewandt. "Glaubst du, sie mag mich?" Überrascht blickte ich ihn an, wie er nur in Badehose und Sixpack vor mir stand. "Bestimmt" Ihre Sprachlosigkeit von vorhin war ihm anscheinend nicht aufgefallen. Grinsend schaute er mich an, verschwand aber schnell wieder, als drinnen jemand seinen Namen rief.

"Okay, Nancy, bei allem Spaß den wir hatten, ich mach Schluss für heute!", sagte Amy, als sie sich aus dem Wasser befreit hatte und nun klitschnass vor mir stand. Ich nickte. "Na dann, auf geht's!" Als wir jedoch durch das Gartentor gelaufen waren, platzte es aus mir heraus: "Man, Amy, was sollte das den? Du hast mich einfach bei Roy stehen gelassen" Sie schaute mich verblüfft an, bevor sie antwortete: "Du hattest doch alles im Griff. Der Typ hat sogar mit dir geflirtet und jetzt meckerst du mich an, weil ich euch allein gelassen habe? Ich wollte dir ein wenig Freiraum gönnen." "Du wolltest mir ein bisschen Freiraum gönnen?" Meine Stimme wurde höher. "Ja", sie zuckte mit den Schultern. "Das ist nicht dein Ernst, oder?" Ich fuhr mir durch die blonden Haare und drehte mich von meiner Freundin weg. "Hallo?", rief sie mir zu. "Ich hatte vielleicht Angst vor dem Typen? Roy und seine Jungs, dass ist eine richtige Gang, damit will ich nichts zu tun haben!" Ich wendete mich wieder zu ihr. "Glaubst du ich? Aber das ist noch lange kein Grund seine Freundin allein stehen zu lassen." Vielleicht übertrieb ich ein wenig, aber ich hatte es echt nicht gut gefunden, dass Amy mich nicht unterstützt hatte. Okay, von Erik und Tiago habe ich es erwartet, immerhin gehörten sie irgendwo dazu. Aber Amy? Die, die sonst nie ihren Mund halten kann, besonders bei Typen. Ich wusste, dass jeder einen ziemlichen Respekt vor Roy hatte und das war auch nicht grundlos. In der 8. Klasse soll er mal einen Typen zusammen geschlagen haben, nur weil er aus versehen seine Federtasche runtergeworfen hatte. Soweit ich wusste bekam Roy dafür einen Verweis, wie er trotzdem auf der Schule geblieben ist war mir unklar. "Okay, Okay, es tut mir Leid!", entschuldigte sie sich nun. "Das hilft mir jetzt auch nicht mehr." Amy blickte mich an. "Es tut mir wirklich leid, Nancy. Das nächste Mal helfe ich dir versprochen. Aber können wir jetzt aufhören zu streiten, bitte?" Ich mochte auch keine Streits, aber manchmal klärten sie Dinge auf. Auch wenn man sich danach fühlte, als wäre man mit dem Ferrari des Großvaters im Schlammloch stecken geblieben und hätte zur Befreiung schwimmen müssen und das bei -5 Grad. Man hätte sich erstens; eine Erkältung geholt; zweitens; man wäre total dreckig und müsste erstmal ein Bad nehmen; drittens; der Opa wäre mega sauer und viertens Opa will mit Sicherheit, dass Geld für den verschrotteten Ferrari wiederhaben. Kurz gesagt es war scheiße. Ich seufzte. "Okay" Meine Freundin lächelte mich an. "Können wir jetzt weitergehen? Mir wird nämlich kalt..." Sie trat von einem Fuß auf den anderen. Ich nickte stumm.

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Das Bild soll Tiago sein 😜 das im vorherigen Kapitel Nancy

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⏰ Letzte Aktualisierung: Aug 10, 2016 ⏰

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