Once upon a time

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Vorsichtig legte Duke die weggetretene Yina auf dem Bett ab und deckte sie zu. "Was ist passiert?" wollte Serenity wissen, stand schnell von ihrem Platz an Mais Bett auf und sah nach Yina. "Höhencolla. Die müsste bald wieder zu sich kommen." zuckte Duke die Schultern und ließ sich entspannt auf einen Stuhl fallen. "Ich weiß ja auch nichts genaueres Serenity, aus dem Nichts ist die uns von einer der Plattformen gefallen." fügte Duke hinzu, als Serenity ihn prüfend ansah. "Was sie ist gefallen!?" rief Serenity entsetzt aus. "Sie hat sich ja nichts gebrochen. Sie ist weich und sicher in eines der Auffangnetzte gefallen." beruhigte Duke sie und lehnte sich in aller Ruhe in seinem Stuhl zurück. Serenity schüttelte den Kopf und strich Yina das Haar aus dem Gesicht. "Duke,-" setzte sie da an. "Hmm?" machte der und stand auf. "Ich glaube sie träumt." murmelte Serenity. Duke lehnte sich über Yina. Ihre Lieder zuckten. "Siehst du alles in bester Ordnung." erwiderte Duke darauf und ließ sich wieder auf seinen Stuhl fallen.

Wo war sie? Erkenne konnte sie nichts, viel zu sehr blendete ein helles Licht sie. Untersuchte einer der Docs gerade ihre Augen?  Nein dafür war das Licht viel zu hell. Yina blinzelte mehrere Male bis sich ihre Augen an das grelle Licht gewöhnt hatten. Als das Licht nicht mehr in den Augen schmerzte begann Yina was zu erkennen. Langsam sah sie sich um. Wo zur Hölle war sie?  Sie stand in einem Raum mit großen Löchern in der Wand, welche als Fenster dienten. Die Wände waren aus gelben Sandstein und waren mit Zeichen verziert. In der Mitte des Raumes stand ein kleines Bettchen. Es war eine Kinderwiege. Über ihr hing ein Mobile aus Glasperlen und goldenen Anhängern. Sie stand in einem Babyzimmer. Langsam ging Yina auf die Wiege zu und sah in sie hinein, in ihr lag eine Pulle, ein Kissen und eine Decke. Sie sah auf, und sah das Mobile an. Die goldenen Anhänger waren Käfer, Adler, Sonnen und Monde. "Ich kenne das hier." murmelte Yina und musterte das Mobile, ehe sie aufsah und durch das Kinderzimmer sah. "Ich war schon mal." Sie war sich ganz sicher. Langsam sing sie zu einem der Fenster und sah hinaus. "Das kann doch gar nicht sein." keuchte Yina, als sie sah wo sie war. Sie war in einem riesigen Plast, von dem Fenster aus, an dem sie stand, konnte sie über den gesamte Palast und das Land sehen. Pyramiden erhoben sich aus dem Sandboden zu den Füßen des Palastes lag eine große Stadt. Überall waren Tempel und riesige Statuen. 
Yina wandte den Blick ab und wich erschrocken zurück an die Wand. Eine Frau war ins Zimmer gekommen. "Entschuldigung." brachte Yina heraus. Doch die Frau beachtete sie gar nicht. Erst jetzt sah Yina, was die Frau da im Arm hielt. Es war ein Baby. Yina musterte die schwarzhaarige Frau genau. Sie war jung, hatte ein hübsches Gesicht, freundliche Augen, eine goldene Iris und eine schlanke Figur, welche von einem weißten Kleid und einem durchsichtigen Überkleid umspielt wurde. "Schlaf schön mein kleiner Schatz." flüsterte die Frau mit einer glockenhellen Stimme. Langsam trat Yina näher an die Frau heran. Die Frau küsste das Baby in ihren Armen auf die Stirn und legte es in die Wiege hinein. Mit einem lächeln deckte die Baby mit der weißen Decke zu und begann leise ein Lied zu singen.

Schlafe mein Baby, ach wein nicht, schlaf ein
Bist allein mein und ich dein
Deine Seele ist so rein, drum musst nicht wein
Regen wäscht die Schatten rein und lässt die Sonne wieder schein
Drum schlafe ein und lass die Sterne Hüter deiner Träume sein

Yina kannte dieses Lied, sie kannte es als hätte man ihr das tausende Male vorgesungen. Das Kind in der Wiege war eingeschlafen und die Frau ging auf die Fenster zu. Yina nahm sie immer noch nicht wahr. Schnell machte diese einen Schritt zur Seite. In fließenden, sanften Bewegungen zog die Frau die weißen Seidenvorhänge zu, sah noch einmal zur Wiege und verließ dann den Raum.

"Ich glaube nicht dass sie ohnmächtig ist, ich glaube sie schläft Herr Kaiba." erklärte einer der Ärzte, welcher über Yina lehnte und ihr mit einer kleinen Taschenlampe in die Augen leuchtete. "Dann wecken sie sie auf, sie schläft mittlerweile schon drei Stunden." erwiderte Seto streng. "Aber sie war putzmunter als sie mit mir oben auf der Plattform stand und aus dem nichts ist sie weggeknickt und von der Plattform gefallen. Sie wollen mir doch nicht erzählen, dass sie da wie aus dem nichts eingeschlafen ist." warf Mokuba ungläubig ein. "Hat sie in letzter Zeit schlecht geschlafen?" "Nur einmal und das ist schon zwei Tage her. Letzte Nacht hat sie ganz ruhig geschlafen." erwiderte Tea. Der Doc nickte langsam. Yami trat nun vor und trat an Yinas Seite. Er beute sich zu ihr runter, strich ihr über die Wange und flüsterte: "Ich weiß du schläfst nicht, also bitte ich dich sei vorsichtig in der Welt in der du nun bist und komm zurück, wenn du gefunden hast, was du suchst." "Als ob sie dich hören kann." meinte Seto abwertend. Yami reagierte nicht darauf, sondern lehnte sich wortlos von Yina zurück.

Yina hatte nur einen Moment geblinzelt und schon war das Kinderzimmer verschwunden. Sie stand am Fuß einer großen Treppe, welche in einen Ableger eines Flusses mündete. Seerosen schwammen herum und das Schwimmbecken war mit kleinen Statuen und seidenen Vorhängen verziert. Zwei Frauen standen auf dem Treppenabsatz zum Wasser und sahen einer weiteren Frau zu, welche im Wasser stand und ein kleines Mädchen trug. Wieder nahm sie keiner wahr. Dennoch ging Yina vorsichtig auf die Frau und das kleine Mädchen zu. Die Kleine wand sich in den Armen ihrer Mutter und versuchte eine Seerose zu erreichen. "Halt doch still Isilis." lachte die Frau und reichte der Kleinen die Seerose. Mit große Augen nahm Isilis die Seerose entgegen sah ihre Mutter an und steckte sie ihr ins Haar. Ihre Mutter lachte. "Meine kleine Isilis, du bist so schön." lächelte ihre Mutter, drückte ihre Tochter leicht an sich, strich ihr übers Haar und küsste sie auf die Wange. Yina legte die Hand auf ihre Wange als sie das Gefühl hatte auf die Wange geküsst zu werden. Mit einem versteckten Gähnen legte Isilis den Kopf gegen die Brust ihrer Mutter und schon war es so als höre Yina einen ruhigen, starken und gleichmäßigen Herzschlag.
Es war ein lachen, welches Yinas sich umdrehen ließ. Wieder war sie wo anders. Diesmal war es ein Innenhof. "Ich glaub mein Schwein pfeift!" rief Yina aus. Ein schwarzhaariges Mädchen wurde von einem Jungen über den Innenhof gejagt, welcher genau aussah wie Yami. "Hab ich dich!" rief  der Junge, als er das Mädchen um die Taille zu fassen bekam. Beide waren 16 oder 17 Jahre alt. "Lass mich los Pharao!" lachte das Mädchen und versuchte sich von dem Jungen weg zu drücken. "Vergiss es Isilis." erwiderte der Junge und hob das Mädchen hoch. Das Mädchen zog eine verschlagene Schnute, befreite sich aus dem Griff des Jungen, stieß ihn zu Boden und lehnte sich über ihn. "Jetzt hab ich dich." sprachen Isilis und Yina gleichzeitig aus. Vorsichtig ging Yina näher zu dem Pharao und Isilis und ging neben ihnen in die Knie. "Siehst wohl so aus." lächelte der Pharao. Isilis lächelte ihn an, strich ihm eine Strähne aus dem Gesicht, lehnte sich zu ihm runter und küsste ihn. Überrascht sah Yina die beiden an und wandte sich dann schnell ab. Sie wollte da nicht so hinstarren. Dennoch, als sie sich abwandte verirrte sich ein verlegenes Lächeln auf ihre Lippen.



Zweites Gesicht (Yami Yu-Gi-Oh FF)Where stories live. Discover now