Viel Gold und Braun

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Es war fünf Uhr, als es an meiner Zimmertür klopfte und mein Vater eintrat. „ Zeit zum Aufstehen! Wir wollen hier in einer Stunde los. Nur damit du Bescheid weißt." Ich nickte und zog mir noch einmal die Decke über den Kopf. „ Wie es dort wohl aussehen wird?", fragte ich mich. Als ich die Cullens das erste Mal gesehen hatte, war ich sieben. Sie waren ziemlich nett aber ich wusste nicht, ob sich das nicht änderte, wenn sie mich jetzt kennen lernten. Meine Freunde bezeichneten mich als verrückt und witzig, aber das konnte sich jederzeit ändern. Ich stand auf und ging ins Badezimmer, um mich fertig zu machen. Dann zog ich mich an und schlurfte in die Küche. Meine Mutter wuselte durch die Küche und mein Vater schüttelte grinsend den Kopf. „Jenna! Setz dich doch endlich mal hin. Du bringst dich doch selber nur durcheinander.", sagte mein Vater. Meine Mom setzte sich und sah mich eindringlich an. „Hab ich was gemacht, wovon ich nichts weiß?" Sie schüttelte den Kopf und fragte: „Hast du keinen Hunger?" „Nein, nicht wirklich." Sie nickte und tippte mit dem Fuß ständig auf dem Fußboden. „Mom!" „Tschuldigung!" Ich musste grinsen. „ Ich bring dann mal meine Sachen ins Auto.", sagte ich und stand auf. Meine Tasche stand schon abtragbereit auf meinem Schreibtischstuhl. Ich nahm sie mir und legte sie in den Kofferraum unseres Geländewagens. Ich drehte mich um und ging wieder ins Haus. Dort stand mein Vater an der Treppe. „Wartest du auf Schnee?", fragte ich und er lachte. „Nein auf deine Mutter, dass sie hier endlich mal runter geschneit kommt." Ich sah ihn fragend an und er redete weiter: „Sie wollte unsere Taschen holen und jetzt ist sie bereits fünf Minuten da oben." Ich ging nach oben und sah meine Mutter, wie sie die Taschen ausgeräumt hatte und die Sachen ansah. „Mom was machst du da?" Sie drehte sich ruckartig um und sagte: „Ich sehe nach, ob wir alles haben." Ich verdrehte die Augen. Warum war meine Mutter nur so überordentlich? „Wir wollen los!" Sie nickte und ich ging zu meinem wartenden Vater. „Was macht sie?" „Nachsehen, ob ihr alles habt.", antwortete ich grinsend und auch mein Vater verdrehte die Augen. „Wir warten im Auto!", rief er dann nach oben. Derweil zog ich mir eine Jacke an. Danach folgte ich meinem Vater und kurze Zeit später, kam auch meine Mutter. Die Fahrt dauerte etwas und während meine Eltern die Natur betrachteten, verbrachte ich die Zeit damit, zu schlafen. Kurz bevor wir auf der Einfahrt der Cullens waren, wachte ich auf. Ich staunte nicht schlecht, als ich das Haus sah. Es war zwar etwas größer als unsers, sonst aber ziemlich gleich gebaut. Wir gingen zur Haustür, doch bevor wir klingeln konnten, wurde uns die Tür von einem blonden Mann aufgemacht. Er musste, der Reaktion meines Vaters nach zu urteilen Dr. Carlisle Cullen sein. „Kaylee. Richtig?", fragte er dann an mich gewandt und ich nickte und er lächelte: „Du bist ziemlich gewachsen, seitdem ich dich das letzte Mal gesehen habe." „Das haben Menschen so an sich!", grinste ich. Auch meine Mutter grinste und meinem Vater fiel alles aus dem Gesicht. Carlisle lachte und sagte: „Sie hat den gleichen Charakter wie du Mick." Es war schon komisch, obwohl ich nicht die richtige Tochter der beiden war hatte ich schon ziemliche Ähnlichkeit mit ihnen. Jeder, der mich und meine Mutter zusammen sah, dachte sie wäre meine Richtige. Ich hatte wie Mom ebenfalls rote Haare, die mir in Locken bis ungefähr zur Brust fielen. Den Charakter hatte ich eindeutig von meinem Vater. Er hatte auch in jeder Situation irgendwelche Witze auf Lager und sprach sie meistens auch aus. Den Charakter hatte ich wohl erlernt. Wir gingen ins große Haus hinein, in den ersten Stock. Dort lag eine junge Frau auf dem Sofa, ein junger Mann saß neben ihr. Er sah ziemlich fertig aus und auch die junge Frau, sah nicht gerade gesund aus. Sie war blass und sehr dünn. Sollte mein Vater deswegen herkommen? Der junge Mann sah mich plötzlich an. „Kaylee? Erinnerst du dich noch an meinen Sohn Edward." „Nicht wirklich.", gab ich zu. Er lächelte: „ Es ist eben doch schon ziemlich lange her, als du bei uns warst." Ich nickte. Ich beobachtete die anderen beiden. Unten fiel die Tür zu und wenige Sekunden später standen zwei weitere junge Männer hinter uns. „Emmett, Jasper, dass ist Kaylee. Ihr erinnert euch vielleicht noch an sie." Der Kräftigere von beiden grinste und sagte: „Ja die kleine freche Kay. Lange her was?!" Ich nickte. Der andere sah mich ebenfalls lächelnd an. „Wo ist Alice?", fragte er nun. „Sie ist oben.", antwortete eine braunhaarige Frau, die gerade von oben kam. Bei dem Name Alice, klingelte etwas bei mir aber mir wollte partu nicht einfallen, wie sie aussah. „Esme. Mick und Jenna sind mit ihrer Tochter gerade eingetroffen." Esme kam zu uns und begrüßte meine Eltern. Sie sah mich an und sagte dann: „Kaylee, schön dich wieder zu sehen." „Freut mich hier zu sein.", antwortete ich. Die Tür öffnetet sich und ein schwarzhaariger Junge kam die Treppe hoch. „Sie schläft. Siehst du das nicht?", zischte jemand hinter mir. „Rose! Ist in Ordnung." „Er geht mir langsam auf die Nerven." „Komm. Lass uns nach oben gehen.", sagte Emmett und nahm die sogenannte Rose mit nach oben. „ Rosalie ist nicht immer so.", flüsterte Esme mir ins Ohr. Ich nickte lächelnd. Carlisle war währenddessen mit dem schwarzhaarigem Jungen verschwunden. Auf dem Sofa regte sich etwas. „Bella? Ist alles in Ordnung?", fragte Edward besorgt. Sie nickte. „Er hat wieder Durst.", sagte Bella mit kratziger Stimme. Edward sprang auf und flitzte in die Küche. „Warum steht ihr da alle so rum?", fragte sie nun uns. Esme lächelte und sagte: „Bella darf ich dir Mick und seine Frau Jenna vorstellen?!" Sie nickte den beiden zu und Esme sprach weiter: „Und das ist ihr Tochter Kaylee." „Hey.", sagte ich und sie lächelte. „Seit ihr die Vampir - Familie, von der Carlisle gesprochen hat?" „Allerdings. Wir werden euch aber nicht sehr lange stören.", sagte mein Vater. Carlisle kam die Treppe wieder hoch und sagte: „Wenn ihr jetzt mit nach oben kommt, zeig ich euch die Zimmer, in denen ihr oder besser du, Kaylee, schlafen werdet." Wir holten unsere Taschen und brachten sie dann in die Zimmer, die uns "zugeteilt" wurden. Das Zimmer in dem ich schlief war noch größer als meins zu Hause und nachdem ich meine Sachen ausgepackt hatte, wollte ich irgendetwas zu tun haben. Ich sah auf den Flur doch dort war niemand, also ging ich ein Stockwerk runter. Es waren nur Esme und meine Mutter zu sehen. „Mom?" Sie sahen mich an. „Ich wollte nur sagen, dass ich draußen bin. Falls du mich nicht finden solltest." Sie nickte und Esme fügte noch hinzu: „Erschreck dich nicht, wenn dir ein paar Wölfe entgegen kommen. Sie sind harmlos." Ich nickte verwirrt, ging dann aber trotzdem in den Wald. Mein Weg endete an einem breitem Fluss. Ich sah mir die Bäume an und stellte fest, das man prima auf sie rauf klettern konnte. So spontan wie ich war, tat ich das auch und erschrak, als der Baum neben mir wackelte. „Schneller!", sagte Emmett und grinste. „Witzig!", gab ich zurück und er sagte dann: „Nicht gleich zickig werden!" Ich sah ihn mit hochgezogener Augenbraue an und er grinste wieder. „Folgst du mir etwa?", fragte ich nach einiger Zeit. Er schüttelte den Kopf und sagte: „Carlisle, Esme und ich werden jagen gehen. Carlisle braucht alle seine Kräfte, für Bella." „Verstehe. Viel Spaß beim laufen.", sagte ich und grinste. „Den werde ich haben.", antwortete er ebenfalls grinsend und sprang dann vom Baum. Ich wusste nicht wie lange ich schon auf diesem Baum saß, als ich ein Heulen hörte, dann noch eins. Es kam mir vor wie ein paar Minuten, als unter mir ein Rascheln ertönte. Hervor trat ein sandfarbener Wolf. Esme hatte mich zwar vorgewarnt, dass es hier Wölfe gab, aber sie hatte nicht gesagt, dass die so riesig waren. Ich saß ganz still doch der Wind spielte mir einen Streich und fegte mir direkt durchs Haar. Als ich die Haare, die mir ins Gesicht geweht waren, wieder nach hinten streichen wollte, raschelten die Blätter unter mir und der eben besagte Wolf war weg. Ich sah verwundert auf die Stelle, wo dieser eben noch gestanden hatte, als ein schwarzhaariger Junge auf der Bildfläche erschien. Er sah zu mir nach oben und sagte: „Hey. Du musst Kaylee sein. Richtig?" Ich nickte kaum merklich und fragte: „Und mit wem habe ich das Vergnügen?" „Seth!", antwortete er. Seth hieß er also. Aber ich fragte mich, wer der andere Junge mit den schwarzen Haaren vorhin auf der Treppe gewesen war. „Kommst du jetzt runter oder willst du da oben Wurzeln schlagen? Dein Vater schickt mich." Ich verdrehte die Augen. Dennoch krabbelte ich vom Baum und erst jetzt fiel mir Seth's Größe auf. Ich war um die eins siebzig und er war bestimmt zehn Zentimeter größer als ich. „Was machst du eigentlich hier?", fragte er mich gleich. „Ich besuche Carlisle und seine Familie und du?" „Ich beschütze sie!", grinste er. „Was?" „Du hast doch vorhin sicherlich den Wolf gesehen oder?" Ich nickte und er sprach weiter: „Siehste, da hast du die Antwort." „ Warte... Du bist der Wolf vorhin gewesen?!" Er nickte. „Ok....", sagte ich sichtlich erstaunt und Seth gluckste: „Du guckst, als hättest du 'ne Leiche gesehen." Ich sah in böse an und konterte: „Keine Leiche aber einen mutierten Wolf." Sein Lachen verging ihm und ich grinste triumphierend. „Für dein Alter und das wir uns gerade er kennen, bist du ganz schön frech." „1. Du bist bestimmt nur einen Keks älter als ich und 2. du hast angefangen." „Ich?" Ich nickte: „Ja du. Oder siehst du noch jemand anderen?!" Er grinste. „Trotzdem musst du mir eins erklären. Die beiden Vampire, sind nicht deine richtigen Eltern oder?" Ich lachte: „Nein. Sie haben mich adoptiert, nachdem..." Ich hörte auf zu lachen und wurde ernst: „Nachdem meine Mutter an einem Tumor am Gehirn gestorben ist." Seth sah mich mit großen Augen an und sagte dann: „Oh, tut mir Leid." „Das macht nichts. Ich kannte sie nicht. Ich war gerade einen Monat alt, als ich zu Mom und Dad kam." „Du nennst sie Mom und Dad." „Ja für mich sind sie meine Eltern. Schließlich bin ich bei ihnen aufgewachsen." „Da hast du Recht." „Ich hab immer Recht.", sagte ich, um die Atmosphäre etwas aufzulockern. Wir quatschten noch bis zum Haus der Cullen und dann ging ich ins Haus, während Seth wieder Richtung Fluss lief. „Netter Junge.", sagte meine Mutter neben mir. „Esme hat Essen für dich gekocht." Ich sah meine Mutter verständnislos an und fragte: „Aber nicht nur für mich oder?" Mom schüttelte den Kopf: „Sie bringt den Wölfen nachher auch noch was." „Es sind mehrere Wölfe?" „ Ja. Seth's Schwester und den Jungen, den du vorhin auf der Treppe gesehen hast. Sein Name ist Jacob." „Ah ja.", sagte ich und dann stieg mir der Geruch von Suppe in die Nase. „Die riecht sehr lecker!", sagte ich zu Esme, als ich in die Küche kam. „Nimm dir eine Schüssel, bevor die beiden Jungs kommen." „Warum nur die beiden Jungs?" Esme sah mich merkwürdig an. „Leah möchte nicht von hier essen.", dann verschwand sie. Ich stellte mich ans Fenster und sah nach draußen, während ich meine Suppe löffelte. „Hey Kay!", ich musste grinsen, denn es hatte sich gereimt und das war sicher keine Absicht. Er sprach weiter: „Darf ich dir Jacob, meinen Leitwolf, vorstellen?!" Ich drehte mich um und sah Seth mit dem Jungen, der vorhin auf der Treppe gestanden hatte. „Hey, freut mich dich kennen zu lernen, wo Seth gerade so viel von dir erzählt hat." Ich nickte. „Die Freude ist ganz meinerseits.", lächelte ich Jacob an und fügte dann noch hinzu: „Aber so viel dürfte er ja nicht von mir wissen...." „Naja. Er sagte mir, wie du heißt, dass deine Eltern Vampire sind und dass ihr wegen Bella hier seid." „Naja, das wusste ich nicht. Also, dass wir wegen Bella hier sind.", sagte ich und Seth fragte erstaunt: „Aber wenn du es nicht weißt, warum bist du dann mitgekommen?" „Naja, Dad sagte nur, dass es ein Notfall ist." Seth nickte. „Hast du uns denn auch etwas zu essen übrig gelassen?" Ich grinste: „Ihr könnte ja nachschauen." Seth schüttelte den Kopf. Sie gingen zu den Topf, während ich meine Schüssel in die Spülmaschine stellte. „Kaylee?", fragte mein Vater, der gerade in die Küche kam. „Ja?" „ Kommst du mal eben mit." „Klar!", sagte ich und folgte meinem Vater in einen riesigen Raum, der wie ein Büro aussah. Mein Verdacht bestätigte sich, als Carlisle vor uns auftauchte. „Wie ich hörte, weißt du nicht ganz genau, warum ihr hier seid." „So ist es." Mein Vater ging aus dem Büro und Carlisle, der sich auf seinen Bürostuhl gesetzt hatte, deute mit seiner Hand auf den ihm gegenüberstehenden Stuhl. Ich setzte mich hin und er fing an mir die ganze Geschichte zu erzählen und endete mit den Sätzen: „Zuerst waren es nur Anzeichen und nach einigen Tagen war es dann bereits zu sehen, dass Bella ein Kind in sich trug. Es wächst immer noch ziemlich schnell und es kann sein, dass Bella morgen oder in den folgenden Tagen gebärt." Ich blinzelte, da ich die ganze Geschichte mit aufgerissenen Augen angehört hatte.

„Und deswegen sind wir hier...", flüsterte ich und Carlisle, der mich gehört hatte, setzte hinzu: „Dein Vater ist ein ausgezeichneter Arzt, das war auch früher schon. Ich brauche eventuell seine Hilfe. Deswegen seid ihr eigentlich hier." Bei dem Wort "früher", wurde ich hellhörig. „Warum früher?", fragte ich neugierig und Carlisle antwortete mir mit einem Grinsen im Gesicht: „Dein Vater hat seine Ausbildung in dem Krankenhaus gemacht, wo ich ebenfalls gearbeitet habe. Es kam, wie es kommen musste und wir freundeten uns an. Dann an einem Wintertag, wurde er selber eingeliefert. Mick war dem Tod sehr nah und ich sah keinen anderen Ausweg, als ihn zu verwandeln. Das war fast die ganze Geschichte." Ich zog eine Augenbraue hoch: „Fast?" „Du bist ganz schön neugierig. Aber gut. Nachdem er dann ebenfalls ein Vampir war, lebte er dann ein paar Jahre bei mir, Esme und Edward. Später kam dann auch noch Rosalie dazu, aber bevor er Emmett kennenlernen konnte, verliebt er sich in deine Mutter. Sie wurde dann von ihrem Freund erstochen und er wurde von ihrem Blut angelockt. Da er sie liebte, hat er sie verwandelt und zwei Jahre später haben sie geheiratet. Die beiden zogen um die Welt und kamen schließlich in Seattle an. Dort begann Mick dann wieder als Arzt zu arbeiten und als Jenna erfahren hat, das er ein neues Zuhause für dich sucht, konnte sie ihn überreden dich zu adoptieren. Aber den Rest könne sie dir selber erzählen. Ich hab sowieso schon viel zu viel verraten." Er stand auf und ging aus dem Raum. Ich schüttele grinsend den Kopf und ging ebenfalls aus dem Zimmer. Auf der Treppe kam mir eine junge Frau entgegen, die aussah wie eine Elfe. „Kaylee! Schön dich zu sehen. Du bist aber gewachsen.", flötete sie, nachdem sie mich umarmt hatte. Ich nickte. „Hey Alice. Freut mich auch dich zu sehen." Jetzt kam mir langsam wieder alles ins Gedächtnis. Rose, musste die Blonde gewesen sein, die damals immer in meiner Nähe war, damit mir nichts passierte. Ich ging mit Alice wieder nach oben. Bella schlief wieder und auch in mir machte sich Müdigkeit breit. „Geh ins Bett. Morgen ist auch noch ein Tag.", sagte Edward. Ich hasste es, er wusste immer was man dachte. Er lächelte gequält und ich ging in das Zimmer, in dem ich die nächsten Tage über wohnen würde und nachdem ich mir meine Schlafsachen angezogen hatte, legte ich mich ins Bett. Da ich hundemüde war, dauerte es auch nicht lange und ich schlief ein.

Wolfsgeflüster - Wenn ein Traum Wahrheit wirdWo Geschichten leben. Entdecke jetzt